Oberelsbach

Oberelsbach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Oberelsbach
Oberelsbach
Deutschlandkarte, Position des Marktes Oberelsbach hervorgehoben
50.44027777777810.120833333333420
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Rhön-Grabfeld
Höhe: 420 m ü. NN
Fläche: 67,66 km²
Einwohner:

2.752 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97656
Vorwahl: 09774
Kfz-Kennzeichen: NES
Gemeindeschlüssel: 09 6 73 149
Marktgliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 3
97656 Oberelsbach
Webpräsenz: www.rhoen-saale.net/lis/app1/oberelsbach/main
Bürgermeisterin: Birgit Erb (CSU)
Lage des Marktes Oberelsbach im Landkreis Rhön-Grabfeld
Fladungen Hausen (Rhön) Bundorfer Forst Burgwallbacher Forst Forst Schmalwasser Mellrichstadter Forst Steinacher Forst Sulzfelder Forst Weigler Willmars Nordheim vor der Rhön Sondheim vor der Rhön Stockheim (Unterfranken) Mellrichstadt Mellrichstadt Ostheim vor der Rhön Oberelsbach Bischofsheim an der Rhön Bischofsheim an der Rhön Sandberg Schönau an der Brend Hohenroth Niederlauer Burglauer Strahlungen Salz (Unterfranken) Bastheim Oberstreu Unsleben Wollbach (Unterfranken) Bad Neustadt an der Saale Heustreu Hendungen Hollstadt Rödelmaier Wülfershausen an der Saale Höchheim Saal an der Saale Aubstadt Herbstadt Trappstadt Großeibstadt Großbardorf Sulzfeld (im Grabfeld) Bad Königshofen im Grabfeld Bad Königshofen im Grabfeld Sulzdorf an der Lederhecke Thüringen Landkreis Haßberge Landkreis Schweinfurt Hessen Landkreis Bad KissingenKarte
Über dieses Bild

Oberelsbach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld und staatlich anerkannter Erholungsort.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Oberelsbach (Mundart:Öwerälsbich) liegt in der Region Main-Rhön.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Oberelsbach hat 8 amtlich benannte Ortsteile[2]:

Es gibt die Gemarkungen Ginolfs, Oberelsbach, Sondernau, Unterelsbach und Weisbach.

Geschichte

Oberelsbach wurde im Jahr 812 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort war im Besitz des Stiftes Fulda und ging 1332 an das Kloster Wechterswinkel über. Er kam schließlich an das Juliusspital Würzburg und damit an das Hochstift Würzburg. Der Ort besitzt seit dem Jahr 1726 das Marktrecht. Das Amt des Hochstiftes Würzburg wurde nach der Säkularisation 1803 zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die politische Gemeinde Oberelsbach.

Mindestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts waren jüdische Familien im Ort ansässig, die eine Jüdische Gemeinde bildeten und 1899 am Ende des Elsweges ihre Synagoge errichteten. Dieses Gotteshaus wurde beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern verwüstet und wird heute als Wohn- und Geschäftshaus genutzt, woran eine Gedenktafel erinnert.[3]

Am 1. Januar 1972 wurde Ginolfs in den Markt Oberelsbach eingegliedert. Am 1. Juli 1972 folgte Weisbach.[4] Schließlich wurde die Marktgemeinde am 1. Januar 1978 um die bisher selbständigen Gemeinden Sondernau und Unterelsbach vergrößert.

Einwohnerentwicklung

Die nachfolgende Tabelle stellt die Einwohnerentwicklung der vergangenen 170 Jahre dar:

Jahr Einwohner
1840 2.917
1900 2.518
1950 3.748
1970 2.934
Jahr Einwohner
1987 2.871
2000 2.966
2009 2.746

Politik

Bürgermeisterin ist Birgit Erb (CSU).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.059.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 129.000 Euro.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Barocke Pfarrkirche St. Kilian, 1784 vollendet
  • Erstes Deutsches Tabakpfeifenmuseum, im alten Schulhaus seit 1996. Es zeigt einen Querschnitt der Rhöner Pfeifenherstellung, darunter eine Doppelpfeife zum vergleichenden probieren. Zuerst wurden die Pfeifen aus Ton, später Holz hergestellt. Es sind kleine Kunstwerke mit Relief. Auch ist die Tabakpfeife von Friedrich Wilhelm I. zu besichtigen. Eine weitere Abteilung ist den Ulmer Sackpfeifen gewidmet. Spätere Materialien waren Meerschaum (wertvoll geschnitzt) und Porzellan (mit Kupferaufdruck).
  • Haus der Langen Rhön, Informationszentrum über das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön
  • Oberelsbach ist Sitz der Internationalen Rathgeber Gesellschaft[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 160 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 89 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1081. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 1 Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 111 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2031 Hektar, davon waren 1021 Hektar Ackerfläche und 1007 Hektar Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • 125 Kindergartenplätze mit 124 Kindern
  • Eine Volksschule mit 16 Lehrern und 288 Schülern

Persönlichkeiten

Sonstiges

Oberelsbach ist Sitz des bayerischen Teils der Verwaltung des Biosphärenreservats Rhön.

Weblinks

 Commons: Oberelsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111120/232941&attr=OBJ&val=1604
  3. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 182
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 428
  5. Valentin-Rathgeber-Gesellschaft e.V. Oberelsbach abgerufen am 4. September 2011

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