Krupny-Klasse

Krupny-Klasse
Krupny-Klasse
Die Gremyashchiy nach einem Raketenstart
Die Gremyashchiy nach einem Raketenstart
Geschichte Flagge
Typ Zerstörer
Einheiten 8 gebaut
1 storniert
8 außer Dienst
Dienstzeit

1960 - 1991

Technische Daten
Verdrängung

3556 t Standard
4256 t voll beladen
Nach Modernisierung:

3759 t Standard
4572 t voll beladen
Länge

126,1 m

Breite

12,7 m

Tiefgang

4,2 m

Besatzung

320

Antrieb

4 Dampfturbinen mit insges. 72.000 PS, zwei Wellen

Geschwindigkeit

34,5 kn

Bewaffnung

Bei Bau:

2 SS-N-1 Scrubber Starter mit je 6 Raketen
4×4 57 mm Kanonen
2×3 533-mm-Torpedorohre
2 RBU-2500 Wasserbombenwerfer

Nach Modernisierung:

1*2 SS-N-1 Scrubber Starter mit 32 Raketen
2×4 57 mm Kanonen
2×5 533-mm-Torpedorohre
2 RBU-6000 Wasserbombenwerfer
4*2 30 mm (1.2 in) AK-230
Luftfahrzeuge

1 Hubschrauber

Die Krupny-Klasse (NATO-Codename, russische Bezeichnung: Projekt 57bis oder Projekt 57b;) war eine Zerstörerklasse der sowjetischen Marine.

Nach der Modernisierung in den 1970er Jahren wurden die Schiffe bei der NATO als Kanin-Klasse geführt. In der Sowjetunion erhielten sie die Kennzeichnung Projekt 57a.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Schiffe der Klasse waren die ersten Lenkwaffenzerstörer der sowjetischen Marine. Es wurden acht Einheiten gebaut, ein weiteres aber auf der Helling abgebrochen.

Drei Schiffe der Klasse dienten in der Pazifikflotte, vier in der Nordflotte und eins in der Baltischen Flotte.

Von 1966 bis 1978 wurden acht Schiffe zur U-Jagd umgebaut und modernisiert. Sie erhielten unter anderem neue Waffensystem und Elektronik, diese Schiffe wurden von der NATO als Kanin-Klasse bezeichnet, in der UdSSR erhielten sie die Kennung Projekt 57b.[1]

Noch vor dem Ende der Sowjetunion wurden die Schiffe alle in Reserve gestellt oder direkt verschrottet. 1992 befand sich keines mehr in Dienst.[1]

Technik

Die Schiffe der Klasse entstanden als eine verbesserte Version der Kotlin-Klasse, mit der sie die Maschinenanlage gemeinsam hat. Im Vergleich dazu verfügten die Schiffe der Krupny-Klasse über die ersten Raketensysteme an Bord sowjetischer Zerstörer.

Dazu wurden auch Feuerleitanlagen sowie Radarsysteme verbaut, die bisher nicht verwendet worden waren. Nachdem ihre Hauptbewaffnung SS-N-1 Scrubber bereits 1965 als zu schwach angesehen worden war, wurden die Schiffe nach und nach zur U-Boot-Jagd umgebaut. Sie erhielten stärkere Wasserbombensystem vom Typ RBU-6000 und die dazu passenden SONAR-Systeme.[1]

Einheiten

Einheit Werft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Gestrichen Bemerkung
Gremyashchiy Zhdanow Werft, Leningrad 25. Februar 1958 30. April 1959 30. Juni 1960 2. Oktober 1991 1966-68 modernisiert zu Projekt 57A
17. Juli 1987 als Testfahrzeug
1994 nach Indien zur Verschrottung
Zhguchiy Zhdanow Werft, Leningrad 23. Juni 1958 14. Oktober 1959 23. Dezember 1960 30. Juli 1987 1966-68 modernisiert zu Projekt 57A
Nach Spanien zu Verschrottung
Zorkiy Zhdanow Werft, Leningrad 17. April 1959 30. April 1960 30. September 1961 30. Juni 1993 1969-71 modernisiert zu Projekt 57A
verschrottet
Derzkiy Zhdanow Werft, Leningrad 10. Oktober 1959 4. Februar 1960 30. Dezember 1961 19. April 1990 1967-72 modernisiert zu Projekt 57A
7. August 1977 in Reserve
Gnevnyy Nikolayev Nord Schiffswerft, Mykolajiw 16. November 1957 30. November 1958 10, Januar 1960 8. August 1988 1972-73 modernisiert zu Projekt 57A
1988 verschrottet
Upornyy Nikolayev Nord Schiffswerft, Mykolajiw 9. April 1958 14. Oktober 1959 3. Dezember 1960 29. Juni 1993 1977-78 modernisiert zu Projekt 57A
24. Juni 1991 als schwimmende Baracke
1993 verschrottet
Boykiy Nikolayev Nord Schiffswerft, Mykolajiw 2. April 1959 15. Dezember 1959 26. Juni 1961 2. Februar 1988 1970-73 modernisiert zu Projekt 57A
Nach Spanien zur Verschrottung
Bei Überführung im Januar 1989 Havarie vor Norwegen
Gordyy Werft SY 199, Komsomolsk am Amur Mai 1959 24. Mai 1960 6. Februar 1961 30. Juli 1987 1973-77 modernisiert zu Projekt 57A
Als Raketenziel am 9. August 1987 versenkt
Khrabryy Werft SY 199, Komsomolsk am Amur 1959 1961 Bestellung gestrichen und Bau am 1. Juli 1963 gestoppt

Literatur

  • Robert Gardner (ed.): Conway's all the World's Fighting Ships 1947-1995. Conway Maritime, London 1995.

Einzelnachweise

  1. a b c Project 57 Krupnyy Project 57A Kanin. Federation of American Scientists, 7. September 2000, abgerufen am 1. September 2009 (englisch).

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