Postmünster

Postmünster
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Postmünster
Postmünster
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Postmünster hervorgehoben
48.41666666666712.9390
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Rottal-Inn
Höhe: 390 m ü. NN
Fläche: 43,49 km²
Einwohner:

2.296 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km²
Postleitzahl: 84389
Vorwahl: 08561
Kfz-Kennzeichen: PAN
Gemeindeschlüssel: 09 2 77 139
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gemeinde Postmünster
Hauptstr. 23
84389 Postmünster
Webpräsenz: www.postmuenster.de
Bürgermeister: Ludwig Eder (Christlich Freie Wählergem.)
Lage der Gemeinde Postmünster im Landkreis Rottal-Inn
Geratskirchen Zeilarn Wurmannsquick Wittibreut Unterdietfurt Triftern Tann (Niederbayern) Stubenberg (Niederbayern) Simbach am Inn Schönau (Rottal) Roßbach (Niederbayern) Rimbach (Niederbayern) Reut Postmünster Pfarrkirchen Mitterskirchen Massing Malgersdorf Kirchdorf am Inn (Bayern) Julbach (Inntal) Johanniskirchen Hebertsfelden Gangkofen Falkenberg (Niederbayern) Ering Egglham Eggenfelden Dietersburg Bad Birnbach Bayerbach (Rottal-Inn) Arnstorf Landkreis Landshut Landkreis Dingolfing-Landau Landkreis Deggendorf Landkreis Passau Landkreis Altötting Landkreis Mühldorf an Inn ÖsterreichKarte
Über dieses Bild
Die Pfarrkirche St. Benedikt
Der Rottauensee

Postmünster ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Postmünster liegt in der Region Landshut im Tal der Rott am Rottauensee in der niederbayerischen Hügellandschaft. Postmünster befindet sich unweit der B 388 nur 5 km südwestlich der Kreisstadt Pfarrkirchen, 12 km östlich von Eggenfelden und 17 km westlich von Bad Birnbach. Der nächstgelegene Bahnhof an der Regionalbahnstrecke Passau - Mühldorf befindet sich in Pfarrkirchen.

Es existieren folgende Gemarkungen: Postmünster, Gangerbauer, Schalldorf, Neuhofen (ein eigenständiges Dorf, dessen Einzugsgebiet flächenmäßig größer als das von Postmünster ist).

Geschichte

Der Ort lag vermutlich an einer alten Römerstraße, die von Massing bis zur Mündung der Rott verlief. Um 1150 wird mit dem Zeugen Eckolf de Possenmunstiure zum ersten Mal ein Geschlecht erwähnt, das sich nach Postmünster benannte. Der Name begründet sich vermutlich auf einen Poso, der hier im 8. Jahrhundert ein Eigenkloster gründete. Danach werden diese Adeligen von Postmünster häufig erwähnt, bei denen es sich um Ministerialen des Hochstifts Passau handelte.

In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts waren die Siegenheimer Besitzer der Hofmark Postmünster-Thurnstein. Im dritten bayerischen Herzogsurbar wird Postmünster als wittelsbachische Hofmark aufgeführt. Die Obmannschaft Postmünster war 1482 Teil des Amtes Pfarrkirchen. 1508 gelangte Postmünster durch Heirat an die Paulsdorffer. Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Besitz aufgeteilt. 1599 gehörte eine Hälfte dem unmündigen Christoph von Paulsdorff, die andere Hälfte dem in der Pfalz lebenden Leo von Sinzenhofen.

Im Kurfürstentum Bayern bildete Postmünster eine geschlossene Hofmark im Pfleggericht Reichenberg. Die Hofmark wurde auf kurfürstlichen Regimentsbefehl hin eingezogen und anscheinend ungeteilt 1638 an Paul Scheibel verkauft. Nach 1648 ersteigerte die Familie Strobel Postmünster-Thurnstein. 1661 verkaufte es Hans Georg Strobel an Johann Imsland zu Hofstetten. Die Imsland ließen das Schloss Thurnstein ausbauen, doch zu geringe Einnahmen führten dazu, dass die Hofmark nach 1730 versteigert werden musste. Michael Plinganser war etwa 14 Jahre Konkursverwalter. Erst 1750 erwarben die Grafen zu Goder für 58 000 Gulden die Hofmark.

Der letzte Graf zu Goder starb 1789. Nach langwierigen Erbstreitigkeiten kamen die Besitzungen 1818 wieder auf die Gant. Die Käuferin Freifrau von Venningen veräußerte die Güter 1836 für 58 000 Gulden an Ludwig Graf von Geldern-Egmont.

Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Mit der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Postmünster am 1. April 1971 durch den Zusammenschluss mit den früheren Gemeinden Neuhofen, Gangerbauer und Schalldorf erheblich vergrößert.

Einwohnerentwicklung

1840 hatte Postmünster 1.686 Einwohner, 1925 waren es 2.388. Seither hat sich die Einwohnerzahl kaum verändert. Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.394, 1987 dann 2.240 und im Jahr 2000 2.372 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Ludwig Eder (Christlich Freie Wählergemeinschaft). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Bärbel Wochinger (CSU/Christlich Freie Wählergemeinschaft).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 655.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 50.000 €.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Benedikt. Das spätgotische Bauwerk von etwa 1500 hat eine barocke und neubarocke Ausstattung mit gotischen und barocken Figuren.
  • Schloss Thurnstein südlich von Postmünster. Es entstand im 13. Jahrhundert und erhielt im 17. Jahrhundert sein heutiges Aussehen. Die Schlosskapelle von 1782 ist rokoko und klassizistisch ausgestattet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 39 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 150 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 702. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe keine Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 155 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3041 ha, davon 1849 ha Ackerfläche und 1186 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 86 Kindern
  • Grundschule mit 82 Schülern

Persönlichkeiten

  • Conrad Fink (1900– 1981), Landrat im Landkreis Pfarrkirchen und Bundestagsabgeordneter

Sonstiges

Bei Postmünster liegt der als Hochwasser-Rückhaltebecken konzipierte Rottauensee, der auch als Naherholungsgebiet von Bedeutung ist. In Postmünster gibt es eine Sendeanlage der Deutschen Telekom AG.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Postmünster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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