Triftern

Triftern
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Triftern
Triftern
Deutschlandkarte, Position des Marktes Triftern hervorgehoben
48.413.016666666667391
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Rottal-Inn
Höhe: 391 m ü. NN
Fläche: 62,25 km²
Einwohner:

5.208 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km²
Postleitzahl: 84371
Vorwahl: 08562
Kfz-Kennzeichen: PAN
Gemeindeschlüssel: 09 2 77 149
Adresse der
Marktverwaltung:
Magistratsstraße 1
84371 Triftern
Webpräsenz: www.triftern.de
Bürgermeister: Walter Czech (CSU)
Lage des Marktes Triftern im Landkreis Rottal-Inn
Geratskirchen Zeilarn Wurmannsquick Wittibreut Unterdietfurt Triftern Tann (Niederbayern) Stubenberg (Niederbayern) Simbach am Inn Schönau (Rottal) Roßbach (Niederbayern) Rimbach (Niederbayern) Reut Postmünster Pfarrkirchen Mitterskirchen Massing Malgersdorf Kirchdorf am Inn (Bayern) Julbach (Inntal) Johanniskirchen Hebertsfelden Gangkofen Falkenberg (Niederbayern) Ering Egglham Eggenfelden Dietersburg Bad Birnbach Bayerbach (Rottal-Inn) Arnstorf Landkreis Landshut Landkreis Dingolfing-Landau Landkreis Deggendorf Landkreis Passau Landkreis Altötting Landkreis Mühldorf an Inn ÖsterreichKarte
Über dieses Bild
Die Pfarrkirche St. Stephanus

Triftern ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Triftern liegt im Isar-Inn-Hügelland am Altbach in einem kleinen Seitental der Rott etwa 7 km südöstlich der Kreisstadt Pfarrkirchen, 12 km südwestlich von Bad Birnbach, 28 km westlich von Pocking, 17 km nördlich von Simbach bzw. 18 km von Braunau sowie 20 km östlich von Eggenfelden. Die nächstgelegene Bahnstation an der Regionalbahnstrecke Passau - Mühldorf befindet sich im 5 km entfernten Anzenkirchen.

Geschichte

Zahlreiche Funde aus der Steinzeit und der Bronzezeit verweisen auf eine vorgeschichtliche Besiedelung. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Truftara während der Regierungszeit des Bischofs Reginhar von Passau (818-838). Der Name wird von althochdeutsch trufteren (hin- und herschwingen) abgeleitet und findet sich im Wort Trift (Holztransport). Nach Truftrin, Truftiren, Truftern, Trüftern und Trifftern ist Triftern erst ab 1797 bezeugt.

Das Marktrecht wurde dem Ort 1388 verliehen. Der Nachweis hierüber ist ein Giltverzeichnis von 1388, das als Urkunde den Nachweis über die Markterhebung bringt. Am 25. April 1486 erhielt der Markt Triftern von Herzog Georg dem Reichen das Wappenrecht. Der Markt gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Pfarrkirchen des Kurfürstentums Bayern. Triftern besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Im Jahr 1806 wurde dem Markt die Justizgewalt genommen. Triftern bildete einen eigenen Steuerdistrikt. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. 1860 wurde die Wiedereinführung der magistratischen Verfassung erlaubt.

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden in den Markt Triftern zum 1. Januar 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Lengsham, Voglarn und Wiesing, zum 1. Januar 1972 Anzenkirchen und zum 1. Mai 1978 Neukirchen eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 5.075, 1987 dann 5.012 und im Jahr 2000 5.375 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister

  • 1. Bürgermeister ist Walter Czech (CSU).
  • 2. Bürgermeister ist Karl Altmann (WG Anzenkirchen).
  • 3. Bürgermeister ist Andreas Resch (WG Umland).

Marktgemeinderat

Der Marktgemeinderat hat 20 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister) und folgende Sitzverteilung:

  • CSU: 6 Sitze (+ 1. Bürgermeister)
  • WG Anzenkirchen: 4 Sitze
  • ödp: 4 Sitze
  • WG Umland: 3 Sitze
  • WG Neukirchen: 3 Sitze

Wirtschaft

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.128 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 432.000 Euro.

Sehenswürdigkeiten

Felsenhaufen der „Kaser Steinstube“
  • Pfarrkirche St. Stephan. Der spätgotische einschiffige Bau aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erhielt 1860/61 zwei Seitenschiffe. Die Kuppel des Westturms stammt aus dem Jahr 1741. Die Ausstattung der Kirche ist neugotisch. Ein Rotmarmorgrabmal für Leo von Lenberg zu Triftern entstand etwa 1520.
  • Ehemaliges Schloss. Von den Bauten rund um die Pfarrkirche blieben ein dreigeschossiger Bau des 16. Jahrhunderts und das vom 17. bis zum 19. Jahrhundert entstandene Weiherhaus mit Krüppelwalmdach erhalten.
  • Die Kaser Steinstube ist eines der schönsten Geotope Bayerns. Auf einer Fläche von 100x20 Meter stapeln sich Gesteinsblöcke, die durch Bodenerosion freigelegt wurden. Etwas versteckt gelegen, erreicht man sie auf dem Weg von Nuppling nach Unterpaikertsham oder von Voglarn nach Haidberg. (48°22'34.55"N, 12°59'57.97"E)

Bildung und Erziehung

  • Graf-Lenberger-Volksschule Triftern
  • Kindergarten St. Stephan Triftern
  • Freifrau Fleissner von Wostrowitz-Kindergarten in Anzenkirchen
  • Gemeindebücherei, hervorgegangen aus der vormaligen Pfarrbücherei

Vereine

  • Angelsportverein Triftern
  • Brandunterstützungsverein Triftern
  • Katholischer Frauenbund Triftern
  • TSV Triftern 1895
  • Eissportclub Triftern
  • Freiwillige Feuerwehr Triftern
  • Heimatkundekreis Triftern
  • VdK-Ortsverband Triftern
  • Verein für Gartenbau und Landespflege Triftern
  • Männergesangverein Liederkranz Triftern
  • Musikkapelle Triftern
  • Natur- und Wanderverein Triftern
  • Schützengilde Hubertus Triftern
  • Tennisclub Triftern (TC) 1962
  • Soldaten- und Reservistenkameradschaft Triftern
  • Altbachborussen Triftern
  • Behinderten- u. Versehrten-Sportverein Triftern 1966
  • BRK Wasserwacht Ortsgruppe Triftern
  • Gaudianer Triftern
  • Stammtisch 1268er

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Triftern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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