Ering

Ering
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Ering
Ering
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ering hervorgehoben
48.313.15340
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Rottal-Inn
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Ering
Höhe: 340 m ü. NN
Fläche: 39,55 km²
Einwohner:

1.903 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km²
Postleitzahl: 94140
Vorwahl: 08573
Kfz-Kennzeichen: PAN
Gemeindeschlüssel: 09 2 77 118
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gemeinde Ering
Paul-Sporrer-Str. 7
94140 Ering
Webpräsenz: www.ering-inn.de
Bürgermeister: Josef Neun (SPD-Liste)
Lage der Gemeinde Ering im Landkreis Rottal-Inn
Geratskirchen Zeilarn Wurmannsquick Wittibreut Unterdietfurt Triftern Tann (Niederbayern) Stubenberg (Niederbayern) Simbach am Inn Schönau (Rottal) Roßbach (Niederbayern) Rimbach (Niederbayern) Reut Postmünster Pfarrkirchen Mitterskirchen Massing Malgersdorf Kirchdorf am Inn (Bayern) Julbach (Inntal) Johanniskirchen Hebertsfelden Gangkofen Falkenberg (Niederbayern) Ering Egglham Eggenfelden Dietersburg Bad Birnbach Bayerbach (Rottal-Inn) Arnstorf Landkreis Landshut Landkreis Dingolfing-Landau Landkreis Deggendorf Landkreis Passau Landkreis Altötting Landkreis Mühldorf an Inn ÖsterreichKarte
Über dieses Bild
Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt

Ering ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Ering.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Ering liegt in der Region Landshut direkt am Inn, welcher zugleich die Staatsgrenze zu Österreich bildet. Vom breiten Flusstal im Süden geht es nach Norden hin über in tertiäres, typisch niederbayerisches Hügelland mit Wäldern, Wiesen und landwirtschaftlichen Anwesen. Ering liegt direkt an der B 12 bzw. an der künftigen A 94 etwa 24 km südöstlich der Kreisstadt Pfarrkirchen, 11 km nordöstlich von Simbach, 18 km südwestlich von Pocking sowie 43 km von Passau und 38 km von Burghausen entfernt.

Es existieren folgende Gemarkungen: Ering, Münchham, Kirn.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Aeringa stammt aus dem Jahre 725. In einer Schenkung an die Stephanskirche in Passau wurden drei Anwesen von einem gewissen Uttinhus an diese Kirche gegeben. (Monumenta Boica XXVIII,2,55).HAB S.34.

Im Jahre 1009 schenkte Kaiser Heinrich II. (der Heilige) die Herrschaft Ering mit allem was dazugehörte, dem Stift Bamberg. Fast 300 Jahre hatten die Bamberger Bischöfe das Sagen.

Im Jahre 1174 hielt Herzog Heinrich der Löwe in Ering Landtag. Dies war ein großes Fest mit Trinkgelagen und dergleichen Veranstaltungen. Es liegt die Vermutung nahe, dass da der Eringer Kirta seinen Ursprung nahm.

Bischof Arnold musste 1296 den Besitz Ering an die Grafen von Hals verpfänden. Denen von Hals gehörte auch die Burg Erneck. Feinde der Halser stürmten 1330 die Burg Erneck und brannten sie nieder. Sie wurde wieder aufgebaut und stand bis zum Jahre 1504 auf den Hügeln nördlich von Ering.

In den Augusttagen 1504 gingen neben Erneck auch Julbach und Stubenberg in Flammen auf und brannten völlig nieder. So ging die Herrschaft Ering-Erneck, die seit dem Jahre 1377 im Besitz der bayrischen Herzöge von Bayern-Landshut war zu Ende.

Das wittelsbachische Pflegegericht Ering mit Frauenstein und der Hofmark Mining wurde 1508 durch Herzog Albrecht IV. von Bayern an die Brüder Paumgartner für ihre Verdienste im Landshuter Erbfolgekrieg am Montag nach St. Dorotheen-Tag für 13500 Gulden (ausgenommen landesfürstliche Obrigkeit und Halsgericht) verkauft. Die Herrschaft umfasste Burg Fraunstain (welche jetzt mehrfach zerbrochen), die Herrschaft Erneck samt Burgstall (welche in Trümmern lag), Hofbau, Taverne, Schmieden, Badstüben, Mühlen, die Dörfer Mining, Ering, Graben, Malching, Münchham, Kühstein, Griesser u.a. Eheschaften. Ein Verzeichnis aller Besitzungen, Einkünfte und Rechte ist im Urbar des Schlosses Ering niedergeschrieben.

Die Paumgartner (Baumgartner) erwarben 1523 auch die Schlossherrschaft von Ering. Sie erwarben, wie es in der Kaufurkunde heißt, „den gemauerten Sitz, bei der Pfarrkirche gelegen an der Friedhofsmauer“. Die früheren Herrschaften waren die Rosenstingls und die Ritter Gogkendorfer. Die Gogkendorfer waren im Mannesstamm ausgestorben, und die einzige Tochter verkaufte das Erbe, da sie selbst kränklich war .

Ering gehörte zum Rentamt Burghausen und zum Landgericht Mörmoosen des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.157, 1987 dann 1.845 und im Jahr 2000 1.953 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Josef Neun (SPD-Liste), im März 2008 zum 2. Mal in Folge gewählt. Der Gemeinderat 2008 bis 2014 besteht aus den Sitzen: CSU 5; SPD 5; FWG-Münchham 1; FCWG-Kirn 1

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1348 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 737 T€.

Wappen

In Blau über goldenem Wellenschildfuß aus einem geflochtenen goldenen Zaun wachsend ein goldener Löwe.

Der Wellenschildfuß, ein Flusssymbol, steht für die Lage der Gemeinde am Inn. Der aus dem Flechtwerkzaun wachsende Löwe stammt aus dem Wappen der Grafen von Baumgarten (Paumgarten), die von 1508 an über Jahrhunderte als Inhaber der Herrschaft Ering, einer geschlossenen Hofmark mit einer ausgedehnten Grundherrschaft, nachweisbar sind. Die Grafen von Baumgarten waren als Inhaber des Patrimonialgerichts Ering bis Mitte des 19. Jahrhunderts von Bedeutung.

Gemeindefarben: blau-gelb-blau

Städtepartnerschaften

Csengele ( Ungarn )

Sehenswürdigkeiten

Die Wallfahrtskirche St. Anna
  • Pfarrkirchen: Mariä Himmelfahrt in Ering, St. Mauritius in Münchham, St. Ulrich in Kirn
  • Wallfahrtskirche St. Anna , mit Kreuzweg und zwölf Bildstöcken
  • Kirche St. Johannes und Paul in Pildenau
  • Eringer Schloss. Die erste Burg Erneck auf einer Anhöhe wurde im Landshuter Erbfolgekrieg 1504 zerstört. Auf den Grundmauern eines alten Ansitzes in der Hofmark wurde ab 1523 in mehreren Etappen durch die Paumgartner allmählich eine ausgedehnte und repräsentative Schlossanlage erbaut. Durch Johann Joseph Franz Albrecht Thaddäus Graf Paumgarten wurde diese nochmals umgestaltet und 1772 abgeschlossen. Derzeitiger Besitzer ist Paul Daniel Graf Esterházy von Galantha. Das Schloss ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
  • Naturdenkmal Lindenallee
  • Europareservat Unterer Inn (Natur- und Vogelschutzgebiet mit internationaler Bedeutung)

Veranstaltungen

  • Eringer Kirta (traditionelles jährliches Volksfest am Wochenende des dritten Sonntags im September)

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 4, im produzierenden Gewerbe 107 und im Bereich Handel und Verkehr 25 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 55 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 561. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 3 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 104 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2274 ha, davon waren 1577 ha Ackerfläche und 684 ha Dauergrünfläche.

Verkehr

Wichtigste Verkehrsanbindung ist die Bundesstraße 12. Diese wird aktuell im Zuge einer Ortsumgehung zu einem Teilstück der Autobahn A 94 ausgebaut.

Ferner gibt es einen Übergang für Radfahrer und Wanderer über den Inn nach Österreich (Staustufe Ering-Frauenstein, Gde. Mining, OÖ).

Bildung

Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 59 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 7 Lehrern und 100 Schülern

Freizeiteinrichtungen

Filialkirche St. Johannes und Paulus in Pildenau
  • Beheiztes Inntalschwimmbad mit Liegewiese und Beachvolleyballplatz
  • Über 300 km ausgewiesene Rad- und Wanderwege
  • Naturerlebnisweg im Europareservat Unterer Inn (international bedeutendes Natur- und Vogelschutzgebiet)
  • Info-Zentrum informiert über Ökologie und Vogelwelt, Ausstellungen"

Persönlichkeiten

  • Damasus II.: Am 25. Januar 1048 bestimmte Kaiser Heinrich III. den in Pildenau geborenen Bischof Poppo von Brixen zum Papst als Nachfolger Clemens II.; er regierte nur 23 Tage, vom 17. Juli bis 9. August 1048.
  • Gottfried Mayer. (1865–1938), Malzfabrikant und Reichstagsabgeordneter
  • Max Inzinger (* 1945), ehemaliger Fernsehkoch
  • Joseph Rathgeber sen., Gründer der Waggonfabrik Josef Rathgeber, wurde am 26. Februar 1810 in Ering am Inn geboren, hatte den Beruf eines Hufschmieds erlernt und am 21. Juni 1839 für 5500 fl (Gulden) die reale Hufschmiedgerechtsamkeit von Ernst Bräuer an der Marstallstrasse 7 in München erworben. Am 19. November 1839 wurde Joseph Rathgeber vom Magistrat München das Bürgerrecht verliehen. Am 16. Februar 1841 ehelichte Rathgeber die Münchner Bäckerstochter Maria Kellerer. Dieser Ehe entstammten 10 Kinder, darunter am 15. Februar 1846 Josef Rathgeber jun. und am 11. April 1857 Rudolf Eduard Rathgeber, die später den väterlichen Betrieb übernahmen.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Ering – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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