Schwarzach (Niederbayern)

Schwarzach (Niederbayern)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Schwarzach
Schwarzach (Niederbayern)
Deutschlandkarte, Position des Marktes Schwarzach hervorgehoben
48.91444444444412.810833333333361
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Straubing-Bogen
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Schwarzach
Höhe: 361 m ü. NN
Fläche: 33,22 km²
Einwohner:

2.760 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km²
Postleitzahl: 94374
Vorwahl: 09962
Kfz-Kennzeichen: SR
Gemeindeschlüssel: 09 2 78 187
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 1
94374 Schwarzach
Webpräsenz: www.schwarzach.de
Bürgermeister: Johann Wenninger (FDP)
Lage des Marktes Schwarzach im Landkreis Straubing-Bogen
Bogen (Stadt) Windberg Wiesenfelden Straßkirchen Steinach (Niederbayern) Stallwang Schwarzach (Niederbayern) Sankt Englmar Salching Rattiszell Rattenberg (Niederbayern) Rain (Niederbayern) Perkam Perasdorf Parkstetten Oberschneiding Niederwinkling Neukirchen (Niederbayern) Mitterfels Mariaposching Mallersdorf-Pfaffenberg Loitzendorf Leiblfing Laberweinting Konzell Kirchroth Irlbach Hunderdorf Haselbach (Niederbayern) Haibach (Niederbayern) Geiselhöring Feldkirchen (Niederbayern) Falkenfels Atting Ascha Aiterhofen Aholfing Straubing Landkreis Kehlheim Regensburg Landkreis Landshut Landkreis Regen Landkreis Dingolfing-Landau Landkreis Deggendorf Landkreis Cham Landkreis Cham Landkreis RegensburgKarte
Über dieses Bild
Der Marktplatz
Die Pfarrkirche St. Martin
Das Bräuhaus

Schwarzach ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Schwarzach. Schwarzach ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ab 1150 treten Dienstmannen aus Schwarzach in verschiedenen klösterlichen Notizen als Zeugen auf. Nordöstlich von Schwarzach hatten die Herren von Degenberg ihre Stammburg, die 1468 im Böcklerkrieg niedergebrannt wurde. Nach 1473 erbaute Hans von Degenberg in Schwarzach das neue Schloss Oberschwarzach. Die klosterartige Anlage umschloss einen großen viereckigen Raum, den heutigen Marktplatz. Als die Degenberger 1602 ausstarben, residierte auf dem Schloss bis ins 19. Jahrhundert ein kurfürstlicher Pfleger. Das ehemalige kurfürstliche Brauhaus, von dem noch Baureste vorhanden sind, entstand 1687. Es besaß das Monopol, Weißbier für den gesamten Bayerischen Wald brauen zu dürfen. Die Teile des ehemaligen Schlosses wurden in den Marktplatz integriert.

1946 bis 1949 wurde auf Initiative von Pfarrer Michael Graf das Schwarzacher Krankenhaus mit Altenheim erbaut. Es ist seit 1950 orthopädische Fachklinik. Am 7. Oktober 1951 erhielt Schwarzach den Titel Markt. Am 1. Januar 1971 wurde Albertsried eingemeindet.[2] Ende der 1970er Jahre wurde es als Kleinzentrum eingestuft.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 230 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 249 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 859. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 4 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 7 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 114 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1522 ha, davon waren 511 ha Ackerfläche und 1008 ha Dauergrünfläche.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die katholische Pfarrkirche St. Martin ist im Chor und Langhaus im Kern spätgotisch. Um 1730 erfolgte eine umfassende Barockisierung. Der Turmunterbau stammt aus der Zeit um 1300, das Obergeschoss ist barock. Im nördlichen Seitenaltar befindet sich eine Madonna um 1450, in der südlichen Seitenkapelle ein Epitaph des Rittergeschlechtes der Degenberger von 1602. Der Hochaltar entstand um 1735, die Kanzel mit versilberten Reliefs um 1790.
  • Um den Marktplatz gruppieren sich an der Nordost-, Ost- und Südseite die Bauten der Herren von Degenberg. Der erste Bau wurde 1469 errichtet, die vorhandenen Gebäude stammen aus der Zeit um 1600. An der Südseite stand das Herrschaftsgebäude mit der 1601 errichteten Schlosskapelle. An der Westseite steht das 1687 bis 1689 erbaute ehemalige Kurfürstliche Bräuhaus, welches das Monopol des Weißbierbraus im Bayerischen Wald besaß. Im Nordwesten befindet sich das 1640 erbaute Hofwirtshaus.
  • Der Schwarzacher Schäfflertanz wird seit 1896 aufgeführt. Aufführungen finden im siebenjährigen Turnus statt, nächste Termine sind 2012 und 2019.
  • Das Kraftfahrzeugmuseum Schwarzach zeigt etwa 30 Kraftfahrzeuge der Baujahre 1928 bis 1984 auf einer Fläche von 150 m².

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 119 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 28 Lehrern und 427 Schülern

Persönlichkeiten

  • Josef Fendl (* 17. Januar 1929) ist ein bayerischer Schriftsteller.
  • Maximilian Gstettenbauer (* 2. Juni 1988) ist ein deutscher Moderator und Stand up Comedian.

Literatur

  • Heinrich Letzing: Der Übergang des Brauhauses Schwarzach an Herzog Maximilian I. von Bayern. Ein Beitrag zur 850-Jahr-Feier der Marktgemeinde Schwarzach. In: Jahrbuch der GGB. 1998, S.41-84

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 437

Weblinks

 Commons: Schwarzach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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