- Aiterhofen
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Wappen Deutschlandkarte 48.8512.616666666667339Koordinaten: 48° 51′ N, 12° 37′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Straubing-Bogen Verwaltungs-
gemeinschaft:Aiterhofen Höhe: 339 m ü. NN Fläche: 43,11 km² Einwohner: 3.386 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km² Postleitzahl: 94330 Vorwahl: 09421 Kfz-Kennzeichen: SR Gemeindeschlüssel: 09 2 78 113 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Gemeinde Aiterhofen
Straubinger Str. 4
94330 AiterhofenWebpräsenz: Bürgermeister: Manfred Krä (CSU) Lage der Gemeinde Aiterhofen im Landkreis Straubing-Bogen Aiterhofen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Aiterhofen. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Aiterhofen, Ainbrach, Amselfing, Geltolfing, Hermannsdorf, Moosdorf und Niederharthausen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Aiterhofen liegt im Gäuboden und wird von der Aiterach durchflossen.
Es existieren folgende Gemarkungen: Aiterhofen, Amselfing, Geltolfing, Niederharthausen.
Geschichte
Aiterhofen ist schon seit der Jungsteinzeit besiedelt, wie der Fund des größten linearbandkeramischen Gräberfeldes in Deutschland (ca. 260 Gräber) in Aiterhofen/Ödmühle zeigt.
773 n. Chr. wurde Aiterhofen als Villa Eitraha zum ersten Mal als agilolfingischer Herzogshof urkundlich erwähnt. Etwa aus dem Jahr 973 stammt eine weitere Erwähnung als Eitarahoue, also Hof an der Eiterach. Ein Chronist des 11. Jahrhunderts interpretierte den Namen fälschlich als Hof des Giftes (= Eiter). Doch die tatsächliche Bedeutung leitet sich aus dem indogermanischen oid für anschwellen und den althochdeutschen Begriffen aha für Wasser sowie hof für Anwesen ab. Der Ortsname bedeutet also so viel wie „Anwesen am anschwellenden Wasserlauf“, womit der Bezug zum Fluss Aiterach hergestellt ist.
Vermutlich im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts wurde die romanische Pfarrkirche St. Margaretha erbaut. In ihr befindet sich die älteste Glocke Niederbayerns (1325). Von den ursprünglich zwei geplanten Türmen wurde nur der Nordturm ausgeführt. 1883 beseitigte man die Rokokoeinrichtung aus dem 18. Jahrhundert. Die benachbarte Friedhofskapelle stammt vermutlich aus dem 17. Jahrhundert.
1846 gründete Angela Fraundorfer das Kloster der Franziskanerinnen von Aiterhofen, die u. a. die Bildung von Mädchen zum Ziel haben und heute einen Kindergarten und eine Mädchen-Realschule sowie andere Einrichtungen betreiben.
Aiterhofen gehörte zum Rentamt und Gericht Straubing des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.424, 1987 2.749, 2000 3.178, 2005 3.466 und im Jahr 2008 3.422 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Manfred Krä (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2008 ca. 2,5 Millionen €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) etwa 600.000 €.[2]
Partnergemeinden
Aiterhofen unterhält Partnerschaften mit der Osttiroler Gemeinde Iselsberg-Stronach sowie mit der italienischen Gemeinde Montefino in den Abruzzen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- St. Margaretha in Aiterhofen wurde vermutlich im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts erbaut. Der Innenraum der romanischen Kirche wurde im 18. Jahrhundert barockisiert und im 19. Jahrhundert im Jugendstil gestaltet.
- St. Peter und Paul in Geltolfing. Der jetzige Bau wurde im Jahre 1715 von Jakob Ruesch begonnen, allerdings wurde schon 1126 eine Kirche in Geltolfing urkundlich erwähnt.
- St. Johannes in Niederharthausen wurde in der frühen Gotik errichtet. Allerdings ist heute von der ursprünglichen Substanz nur noch der Chor mit Rippengewölbe erhalten.
- Klosterkirche Aiterhofen
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 31, im produzierenden Gewerbe 133 und im Bereich Handel und Verkehr 62 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 132 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1.022. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es keine, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 96 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3.517 ha. Davon waren 3.431 ha Ackerfläche und 82 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahr 2006 existierten folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: Vier-gruppiger Kindergarten „Maria Schutz“
- Volksschulen: Eine Grundschule
- Realschulen: Angela-Fraundorfer-Realschule (Mädchen-Realschule) mit angeschlossenem Internat (Träger: Kloster der Franziskanerinnen von Aiterhofen)
- Sonstiges: Berufsfachschule für Altenpflege (Träger: Kloster der Franziskanerinnen von Aiterhofen)
Literatur
- Norbert Niszery: Linearbandkeramische Gräberfelder in Bayern (Aiterhofen-Ödmühle, Senkhofen, Mangolding und Dillingen-Steinheim). Leidorf Verlag, Espelkamp 1995.
Weblinks
Commons: Aiterhofen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Interactive maps of the statistic national office Bavaria (Germany)
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