- Waldleiningen
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Wappen Deutschlandkarte 49.3977777777787.8866666666667290Koordinaten: 49° 24′ N, 7° 53′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Kaiserslautern Verbandsgemeinde: Hochspeyer Höhe: 290 m ü. NN Fläche: 26,67 km² Einwohner: 408 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 15 Einwohner je km² Postleitzahl: 67693 Vorwahl: 06305 Kfz-Kennzeichen: KL Gemeindeschlüssel: 07 3 35 048 Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 121
67691 HochspeyerWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Michael Gasiorek (CDU) Lage der Gemeinde Waldleiningen im Landkreis Kaiserslautern Waldleiningen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz (Deutschland), an dem nach einer lokalen Tradition die Weltachse geschmiert wird.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt im Zentrum des Naturpark Pfälzerwald. Waldleiningen, die einzige selbständige Gemeinde in der Frankenweide, gehört der Verbandsgemeinde Hochspeyer an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Hochspeyer hat. Nachbargemeinden von Waldleiningen sind - im Uhrzeigersinn - Hochspeyer, Frankenstein, Weidenthal, Elmstein und Kaiserslautern. Der Ortsteil Stüterhof liegt am südwestlichen Rand des Gemeindegebietes.
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 818 mm. Die Niederschläge liegen im oberen Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 67 Prozent der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der September, die meisten Niederschläge fallen im Dezember. Im Dezember fallen 1,4 mal mehr Niederschläge als im September. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An keiner der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Graf Emich VIII. von Leiningen ließ 1533 an der Nordgrenze seines Oberamtes Falkenburg im Bereich der Brachfläche Frankenweide ein Gebäude bauen, das "Leinhaus" genannt wurde. Anfang des 17. Jahrhunderts wird aus dem Leinhaus der "Leinhof", ein bäuerliches Gut mit zugehöriger Rodungsfläche und Waldungen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg und dem anschließenden Pfälzer Erbfolgekrieg wurde der Leinhof zur Wüstung. Erst Jahre später ist pfalz-zweibrückisches Forstpersonal auf dem Leinhof nachweisbar. 1755 zog das Forstpersonal von Leiningen-Hardenburg und Pfalz-Zweibrücken die in den Waldtälern hausenden Familien auf dem Leinhof zusammen; 1769 wohnten dort neben dem Forstpersonal neun Familien. 1785 gründete Carl Friedrich Wilhelm, Fürst zu Leiningen, das Dorf Waldleiningen und zog Siedler aus seinen Territorien bei. Die Siedlungsgründung erfolgte, um Waldwirtschaft betreiben zu lassen, was prägend für das Dorf bis ins 20. Jahrhundert war und auch im später geschaffenen Ortswappen deutlich wurde, das einen Baum mit Axt und die Leininger Adler des Dorfgründers zeigt. Schon zur leiningischen Zeit war das Gebiet ein bevorzugtes Jagdrevier des Herrscherhauses. Als die Fürsten von Leiningen ihr linksrheinisches Territorium verloren und mit dem rechtsrheinischen Fürstentum Leiningen entschädigt wurden, bauten sie sich dort - in Erinnerung an ihr altes pfälzisches Jagdrevier - das Jagdschloss Waldleiningen, dessen Name an Waldleiningen im Pfälzerwald erinnern sollte.
1801 bis 1814 zählte Waldleiningen als Teil der Mairie von Hochspeyer zum Département du Mont-Tonnerre des Französischen Kaiserreiches, 1816 kam es an Bayern, seit 1946 gehört es zu Rheinland-Pfalz. Eine intensive Landwirtschaft war wegen des Reliefs der Landschaft und des mageren Bodens nicht möglich. Jedoch hat man 1833, um eine Anbaufläche als Nahrungsquelle zu schaffen, durch Waldrodung die Feldmark "Rotheneck" angelegt. Am 4. September 1976 wurde ein Gebietsteil mit 59 Einwohnern von Hochspeyer nach Waldleiningen umgemeindet.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Waldleiningen besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]
SPD CDU FWG Gesamt 2009 4 3 1 8 Sitze 2004 5 3 - 8 Sitze Partnergemeinde
Seit 1986 besteht eine Städtepartnerschaft mit Xirocourt in Frankreich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
siehe Liste der Kulturdenkmäler in Waldleiningen
Pfälzische Weltachse
Auf dem 459 Meter hohen Roßrück Wald49.394197.84146 zwischen Waldleiningen und Johanniskreuz liegt ein Sandsteinquader mit der pfälzischen Inschrift:
- „Do werd die Weltachs inngeschmeert - unn uffgepasst, dass nix passeert!“
(Hochdeutsch: „Hier wird die Weltachse eingeschmiert und aufgepasst, dass nichts passiert.“) Das Zitat stammt aus der Pälzisch Weltgeschicht des Heimatdichters Paul Münch, wonach sich an dieser Stelle der pälzisch Weltachs der Mittelpunkt der Welt befinden soll. Danach sollen die Waldleininger für die ordentliche Schmierung der Weltachse zuständig sein.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Westlich des Ortes verläuft die B 48 die von Bad Bergzabern nach Bad Kreuznach führt. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Enkenbach-Alsenborn an der Bundesautobahn 6 Saarbrücken Kaiserslautern, etwa 12 Kilometer entfernt.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Waltraud Meißner (* 1940), Mundartdichterin
Siehe auch
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 199 (PDF)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat auf wahlen.rlp.de
Weblinks
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