- Bahnstrecke Cottbus–Guben
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Cottbus–Guben Kursbuchstrecke (DB): 211 Streckennummer: Originalstrecke: 6345
Merzdorf–Peitz Ost: 6220Streckenlänge: 37,7 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~ Höchstgeschwindigkeit: Cottbus–Peitz Ost: 140 km/h
Peitz Ost–Guben: 120 km/hZweigleisigkeit: durchgehend Legendevon Frankfurt (Oder) von Zbąszynek 211,5 Guben (Inselbahnhof) B 320 nach Legnica 208,5 Guben Süd nach Forst B 112 202,6 Kerkwitz 197,8 Grabko 195,7 Jänschwalde Ost 192,6 Jänschwalde zum Abzw Preilack Malxe Hammergraben 188,2 Peitz Ost 186,7 11,4 Ende neue Trasse 9,4 Teichland 6,1 Cottbus-Willmersdorf Nord von Frankfurt (Oder) 183,9 Neuendorf (Niederlausitz) Willmersdorf 179,0 Merzdorf (b Cottbus) 1,2 Cottbus-Merzdorf B 168 0,0 176,7 Merzdorf Awanst. Beginn neue Trasse 176,0 Cottbus-Sandow Spree von Forst und Görlitz 173,9 Cottbus nach Ruhland nach Lübbenau nach Halle (Saale) Die Bahnstrecke Cottbus–Guben ist eine zweigleisige elektrifizierte Hauptbahn im Südosten des Landes Brandenburg. Sie verbindet die kreisfreie Stadt Cottbus mit der deutsch-polnischen Grenzstadt Guben an der Lausitzer Neiße. Die Verbindung wird im Personenverkehr stündlich von der Regional-Express-Linie RE 11, die Cottbus und Guben darüber hinaus mit Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder) verbindet. Teile der Strecke mussten ab 2002 im Raum Cottbus zugunsten des Braunkohletagebaus Cottbus-Nord verlegt werden.
Geschichte
Die Bahn wurde als erster Streckenabschnitt der Halle-Sorau-Gubener Eisenbahn-Gesellschaft (HSGE) am 1. September 1871 dem Verkehr übergeben. Mit der bereits ein Jahr zuvor fertiggestellten Strecke Guben–Bentschen gab es so eine Direktverbindung zwischen Posen und Cottbus. Mit dem Ausbau des Netzes der HSGE in Richtung Westen entstand auch ein direkter Schienenweg bis nach Halle (Saale) und Leipzig. Da die Bahn zusammen mit den angrenzenden Strecken eine erste südliche Umgehung des Eisenbahnknotens Berlin darstellte, erfolgte noch vor Ende des 19. Jahrhunderts ihr zweigleisiger Ausbau. Neben der Nahverkehrsverbindung zwischen Cottbus, Guben und Bentschen verkehrten zusätzlich auch Schnellzüge zwischen Frankfurt (Main) und Eydtkuhnen an der deutsch-russischen Grenze. Später verkehrten im Fernverkehr je ein Schnellzugpaar zwischen Leipzig und Königsberg sowie zwischen Halle und Allenstein.
Nach 1945 wurde die Oder-Neiße-Linie als deutsche Ostgrenze festgeschrieben und der durchgehende Verkehr in Guben unterbrochen. Neue Bedeutung sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr bekam die Strecke jedoch mit dem Aufbau von Guben und vor allem Eisenhüttenstadt als neue Industriezentren. Das zweite Gleis, das nach dem Krieg als sowjetische Reparationsleistung abgebaut worden war, wurde bereits zwischen 1948 und 1957 wiedererrichtet.
Im Personenverkehr wurden die meisten Züge zwischen Cottbus und Guben weiter nach Frankfurt (Oder) durchgebunden. In den 1980er Jahren verkehrten beispielsweise mehrere Eilzüge zwischen Frankfurt (Oder) beziehungsweise Angermünde und Dresden sowie ein Interzonenzug von Frankfurt (Oder) nach Frankfurt (Main). Im Sommer kam noch ein Schnellzug nach Stralsund hinzu.
Die gesamte Strecke wurde am 15. Dezember 1990 für den elektrischen Betrieb mit Oberleitung freigegeben.
Am 18. September 2002 wurde der Abschnitt zwischen Cottbus und Peitz Ost stillgelegt, da die Strecke hier dem Tagebau Cottbus-Nord weichen musste. Die Strecke erhielt daher eine neue Trasse, die nordwestlich des Tagebaus vorbeiführt und dabei Teile der 2000 stillgelegten Strecke Cottbus–Frankfurt mitnutzt. Die Umleitungsstrecke wurde am 18. August 2002 dem Verkehr übergeben. Da zunächst nur ein Gleis fertiggestellt wurde, nahmen einige Züge noch bis zum 7. Oktober 2002 den Weg über die alte Trasse.[1]
Weblinks
- Bahnhof Guben auf guben-online.de
- Halle-Sorau-Gubener Eisenbahn auf bahnstrecken.de
- Bahnstrecke Cottbus–Peitz Ost auf bahnstrecken.de
- Fahrplan von 1981
Einzelnachweise
- ↑ Die Bahn weicht der Kohle aus, punkt3 vom 8. August 2002
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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