- Klaus Ludwig
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Klaus Ludwig DTM Nation Erstes Rennen Diepholz 1985 Letztes Rennen Hockenheim 2000 Teams (Hersteller) 1985-1988 Ford, 1989-1994 Mercedes-Benz, 1995-1996 Opel, 2000 Mercedes-Benz Statistik Rennen Siege Poles SR 217 36 16 [1] 16 Podien 75 Gesamtsiege 3 (1988, 1992, 1994) Punkte 1.792,5 Klaus Ludwig (* 5. Oktober 1949 in Bonn) ist ein deutscher Autorennfahrer. Er gilt als Deutschlands erfolgreichster Tourenwagenfahrer und wird deswegen auch als „König Ludwig“ bezeichnet. Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen Hans-Joachim Stuck, Rolf Stommelen, Harald Ertl, Hans Heyer und Jochen Mass bestritt er mit Ausnahme vereinzelter Tests nie ein Formel-1-Rennen. Sein Sohn Luca ist ebenfalls Rennfahrer und derzeit im ADAC GT Masters unterwegs.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Ludwig fuhr in den 1970er-Jahren Tourenwagen von Ford in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft. In der Jahreswertung erreichte er 1975 und 1976 jeweils den zweiten Platz. Erst 1979 wurde er Meister, nun auf einem Kremer-Porsche-935. Mit diesem Rennwagen, der auf dem Straßenfahrzeug Porsche 911 Turbo basiert, errang er auch beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans bei anhaltendem Regen einen Gesamtsieg gegen die schnelleren reinrassigen Sportprototypen. Auch 1981 wurde er wieder DRM-Meister.
In den 1980ern fuhr er bei Langstreckenrennen die Sportwagen Porsche 956 C und Porsche 962 und gewann dabei erneut zweimal in Le Mans, diesmal für Joest Racing. Allerdings kritisierte er die Gefährlichkeit dieses Rennens, insbesondere die extrem lange und schnelle Gerade, sowie die von Sportwagen allgemein (siehe Manfred Winkelhock und Stefan Bellof), und wechselte in die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft, in der er 1988 auf Ford Sierra Cosworth Meister wurde. 1989 hatte er einen schweren Unfall auf dem Nürburgring, als er nach einem Dreher rückwärts auf der Strecke stehend mit etwa 170 km/h frontal von Armin Hahne gerammt wurde. Klaus Ludwig brach sich bei diesem Unfalls einen Arm – die schwerste Verletzung seiner Karriere und für viele Jahre der schwerste Unfall der DTM-Geschichte.
Später wechselte Ludwig zu Mercedes-Benz und wurde 1992 und 1994 DTM-Meister. Nach dem Ende der DTM bzw. ITC folgte er 1997 Mercedes-AMG in die FIA-GT-Meisterschaft.
Nach dem Gewinn der GT-Weltmeisterschaft 1998 beendete er nach einer 29 Jahre dauernden Rennsportkarriere offiziell seine Laufbahn als Profi-Rennfahrer. Wenn sich jedoch die Gelegenheit ergibt, auf der Nordschleife des Nürburgrings einen siegfähigen Rennwagen zu bewegen, setzt er sich nach wie vor gerne wieder einmal hinter das Steuer. Nicht zuletzt trägt er den Spitznamen „König der Nordschleife“, der auf seinen Erfolgen auf dieser legendären Rennstrecke beruht. Zudem hat er in der Umgebung ein Jagdrevier.
Schon 1999 trat er für das dortige 24-Stunden-Rennen vom Rücktritt zurück und gewann auf der von Zakspeed eingesetzten Chrysler Viper GTS-R zum insgesamt dritten Mal.
Im Jahr 2000 nahm er erneut als Profi noch einmal in der ersten Saison bei den „neuen DTM“ teil. Dort gewann er im Alter von 50 Jahren als bisher ältester Sieger eines DTM-Rennens die beiden Rennen am Sachsenring. Nach dieser Saison beendete er als Gesamtdritter seine Profi-Karriere erneut, blieb aber der DTM und Mercedes als sogenannter „Taxi-Fahrer“ erhalten.
In den Jahren 2004, 2005 und 2006 startete er für das Team Jürgen Alzen Motorsport zusammen mit Uwe Alzen beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife in einem Porsche 996 GT2 Bi-Turbo (2004–2005) bzw. Porsche 997 (2006). Im Jahr 2007 startete er in einem Aston Martin DBRS9.
In den Saisons 2001 bis 2006 war Klaus Ludwig als Kommentator für die ARD bei den Läufen zur DTM tätig. Obwohl er im Alter von 60 Jahren offiziell seinen Rücktritt vom Rennsport verkündet hatte, nahm er 2011 am 24-h-Rennen Nürburgring mit einem Porsche 997 teil, schied aber aus.
Erfolge
- Sieger 24-Stunden-Rennen von Le Mans: 1979, 1984, 1985
- Sieger 24-h-Rennen Nürburgring: 1982, 1987, 1999
- FIA GT-Weltmeister: 1998
- DTM-Meister: 1988, 1992, 1994
- DRM-Meister: 1979, 1981
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 1978 Weisberg Gelo Racing
Porsche 935/77 John Fitzpatrick
Toine Hezemans
Ausfall Zylinderkopf 1979 Porsche Kremer Racing
Porsche 935K3 Bill Whittington
Don Whittington
Gesamtsieg 1982 Zakspeed
Ford C100 Marc Surer
Manfred Winkelhock
Ausfall Elektrik 1983 Sorga S.A. Joest Racing
Porsche 956 Bob Wollek
Stefan Johansson
Rang 6 1984 New-Man Joest Racing
Porsche 956B Henri Pescarolo
Gesamtsieg 1985 New-Man Joest Racing
Porsche 956B Paolo Barilla
Louis Krages
Gesamtsieg 1986 New-Man Joest Racing
Porsche 956B Paolo Barilla
Louis Krages
Ausfall Motorschaden 1988 Porsche AG
Porsche 962C Derek Bell
Hans-Joachim Stuck
Rang 2 1998 AMG Mercedes
Mercedes-Benz CLK LM Mark Webber
Bernd Schneider
Ausfall Motorschaden Quellen
- ↑ Detaillierte Angabe über seine Pole-Positions http://www.motorsport-total.com/dtm/db/drivers/poles.php?d=93
Weblinks
- Literatur von und über Klaus Ludwig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
1984: Volker Strycek | 1985: Per Stureson | 1986: Kurt Thiim | 1987: Eric van de Poele | 1988: Klaus Ludwig | 1989: Roberto Ravaglia | 1990: Hans-Joachim Stuck | 1991: Frank Biela | 1992: Klaus Ludwig | 1993: Nicola Larini | 1994: Klaus Ludwig | 1995: Bernd Schneider | 1995 (ITC): Bernd Schneider | 1996 (ITC): Manuel Reuter | 2000: Bernd Schneider | 2001: Bernd Schneider | 2002: Laurent Aïello | 2003: Bernd Schneider | 2004: Mattias Ekström | 2005: Gary Paffett | 2006: Bernd Schneider | 2007: Mattias Ekström | 2008: Timo Scheider | 2009: Timo Scheider | 2010: Paul di Resta | 2011: Martin Tomczyk
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