Tridsatchedverka

Tridsatchedverka

T-34/85

T-34
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze)
Länge 8,20 m (incl. Rohr)
Breite 3,02 m
Höhe 2,76 m (Turm Oberseite)
Gewicht 33 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung Turm 20–70 mm, Wanne 20–60 mm
Hauptbewaffnung 1 × 85-mm-Kanone vom Typ ZiS-S-53 mit 60 Schuss
Sekundärbewaffnung 2 × 7,62-mm-MGs Degtjarjow DT
Beweglichkeit
Antrieb V12-Aluminiumdieselmotor W-2
500 PS (368 kW)
Federung Christie-Federung
Höchstgeschwindigkeit 53 km/h
Leistung/Gewicht 15,1 PS/Tonne
Reichweite 400 km

Der T-34 (von russisch танк für Panzer) ist ein sowjetischer Panzer, der von 1940 bis in die 1950er-Jahre gebaut wurde. Hauptsächlich wurde er zwischen 1941 und 1945 im Krieg gegen Deutschland eingesetzt. Er befindet sich bis heute z. B. in Nordkorea im Dienst. Der T-34 vereinigte bereits bekannte, moderne Ideen zu einem für seine Zeit sehr guten und fortschrittlichen Panzer. Die geneigte Panzerung wurde von deutschen Konstrukteuren bei bestimmten Entwicklungen, an deren Anfang der Panther steht, ebenfalls in den Panzerbau übernommen. Der T-34 war der erste Panzer, der Feuerkraft, Panzerungsschutz und Beweglichkeit in hohem Maße miteinander verband. Aber auch seine Zuverlässigkeit trug dazu bei, dass er zunächst jedem deutschen Panzer in seiner Gewichtsklasse überlegen war. Erst die deutlich schwereren Typen wie Panther und Tiger und Kampfwertsteigerungen vor allem des Panzer IV im Verlauf der Jahre 1942 und 1943 stellten eine wirksame Antwort der deutschen Wehrmacht auf dem Schlachtfeld dar.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

BT-7, A-20, T-34 Modell 1940 und T34 Modell 41 im Vergleich

Der T-34 ist eine Weiterentwicklung der alten BT-Serie. Er basiert auf dem von John Walter Christie entwickelten[1] und nach ihm benannten[2] Christie-Laufwerk. Der Panzer ging aus den Projekten A-20, A-30 und A-32 hervor. Nach einigen Tests fand man heraus, dass der A-32 noch mehr Gewicht tragen könne. Die Panzerung wurde von 30 auf 45 mm verstärkt. Durch die mittlerweile angespannte Lage der Sowjetunion bedingt wurden die Änderungen angenommen und sofort die Bereitstellung von 200 Panzern gefordert, obwohl von dem Panzer noch nicht einmal ein Prototyp existierte. Nachdem die Prototypen, die im Januar 1940 fertig wurden, ausgiebigen Tests erfolgreich unterzogen worden waren und die Konstruktionspläne fertig waren, konnte die Serienproduktion beginnen. Am Ende fehlte nur eine Bezeichnung für den neu entwickelten Panzer. Koschkin, der Hauptentwickler des Panzers, brachte den Mut auf und erklärte dem Verteidigungskommissar Kliment Woroschilow, den Panzer nicht nach ihm zu benennen. Er stellte sich den Namen T-34 vor: T für Tank (Panzer) und die 34 für das Jahr 1934, in dem die Verstärkung der Panzertruppe gefordert wurde.

T-34/76

In der Schlacht um Stalingrad abgeschossener T-34
Brennender T-34 (1941)
T-34/76 – Westerplatte (Polen)
T-34/76
Seitenansicht eines T-34/76
T-34/85
T-34/85 in Wejherowo, Polen
Frontansicht einesT-34/85
Heck eines T-34/85
Turm des T-34/85 im Detail
Seitenansicht eines T-34/85

Die ersten Vorserienfahrzeuge wurden ab 1940 in geringen Stückzahlen produziert (117 Stück). Die Serienproduktion begann 1941. Seine Hauptverwendung fand der T-34 in diesem Jahr als Kompanie- und Zugführungspanzer. Da er so zunächst nicht in geschlossenen Verbänden eingesetzt wurde, konnten die deutschen Einheiten trotz ihres Mangels an geeigneter Panzerabwehr die einzelnen Fahrzeuge isolieren und ausschalten. Technisch lag der Schwachpunkt der frühen Versionen beim Getriebe, durch dessen Defekte mehr Fahrzeuge verlorengingen als durch Feindeinwirkung. Im Gegensatz zu den deutschen Panzern hatte der T-34 nur vier Mann Besatzung, wobei der Kommandant gleichzeitig als Richtschütze fungieren musste, was den Überblick im Gefecht erschwerte. Zudem verfügten nur die Kompanieführerpanzer über ein Funkgerät. Trotzdem wurden seine überlegenen Fähigkeiten deutlich. Der hervorragenden Mobilität und Panzerung standen jedoch unausgereifte Zielfernrohre und mangelnde Führungsmittel wie zum Beispiel das anfänglich fehlende Funkgerät gegenüber. Erst mit dem Modell 43 stand eine Kommandantenluke zur Verfügung.

Die deutsche 3,7-cm-Pak konnte der Panzerung des T-34 – abgesehen von Glückstreffern in den Turmdrehkranz – nichts anhaben. Die 5-cm-KwK L/42 des Panzer III konnte dem T-34 nur an den Seiten und am Heck gefährlich werden. So musste die 8,8-cm-Flak oft Retter in der Not spielen. Erst die 7,5-cm-Pak 40 stellte eine wirkungsvolle Abwehrwaffe dar. Mit dem Erscheinen des Panzer IV F2 mit der 7,5-cm-KwK L/43 war das Gleichgewicht zumindest bei der Bewaffnung wiederhergestellt.

Als Vorteil erwiesen sich bald auch die breiten Ketten, welche die Geländegängigkeit gegenüber den deutschen Kampfpanzern mit ihren schmalen Gleisketten erhöhten. Der Dieselmotor erhöhte die Reichweite und verringerte die Brandgefahr.

Der T-34/76 Modell 1940 verfügte über eine 76,2-mm-Kanone L/30 (ab dem Modell 1941 in längerer Version). Damit war er weit besser bewaffnet als die meisten Panzer zu Beginn der 1940er-Jahre.

Die Turmkonstruktion wurde mehrfach überarbeitet und variierte teilweise je nach Herstellungsort. Während die Modelle bis 1942 einen kompakten Turm mit einer großen Luke besaßen, wurde ab 1943 ein größerer Turm mit zwei Luken verwendet. Die Kommandantenluke wurde bald darauf durch eine Kuppel ergänzt, die dem Kommandanten auch bei geschlossener Luke einen Rundumblick ermöglichte.

T-34/85

Um den T-34 auf dem gleichen hohen Niveau wie die neuesten deutschen Panzer zu halten, wurde der Auftrag erteilt, eine neue Kanone in den Panzer einzubauen. Da zu dieser Zeit mehrere Kanonen mit einem Kaliber von 85 mm entwickelt wurden, bot es sich an, eine davon zu verwenden. Von den Werken „Roter Sormowo“ und dem Uralsker Panzerwerk wurden Versuchspanzer hergestellt. Beide Werke verwendeten dazu die Kanonen der Muster D-5T, LB-1, S-50 sowie S-53. Das Uralsker Panzerwerk entwickelte außerdem einen neuen Turm für den Panzer, der ursprünglich für den KV-85 gedacht war. Um den neuen Turm aufnehmen zu können, musste der Drehkranz von 1420 mm auf 1600 mm vergrößert werden.

Nachdem die Erprobung abgeschlossen war, begann die Serienfertigung. Als Waffe war die S-53 vorgesehen, allerdings mussten die ersten Modelle von Januar bis März 1944 mit der D-5 ausgerüstet werden. Die S-53 war zum Produktionsstart noch nicht fertig entwickelt; nach ihrer Fertigstellung wurde sie unter der Bezeichnung SIS-S-53 (Original: ЗИС-С-53) als Hauptwaffe des T-34/85 aufgenommen. Mit dem Erscheinen der deutschen Panzer V (Panther) und Panzer VI (Tiger) verlor der T-34 einen Teil seines Schreckens für die Deutschen. Die zahlenmäßige Überlegenheit des T-34 glich die höhere Qualität und die bessere Bewaffnung der späten deutschen Kampfpanzer jedoch aus. Vom T-34 wurden etwa zehnmal so viele Exemplare gebaut wie vom Panther (60.000 : 6.000). Insgesamt wurden während des Krieges etwa 54.600 T-34 gebaut, davon 19.430 T-34/85.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der T-34/85 bis Ende 1946 weiterproduziert. Die gesamte Neuproduktion belief sich auf ungefähr 25.915 Stück. Es gab einen Umbau älterer T-34/76 bis 1951 (nach amerikanischer Schätzung 12.000 Stück). Polen und die Tschechoslowakei bauten danach bis 1956 ebenfalls weitere 4.565 Stück (resp. 1.380 und 3.185). Zahlreiche Staaten, z. B. Ägypten, nutzten den T-34/85 bis in die 1960er-Jahre hinein. Es sollen heute noch T-34 im Einsatz sein, unter anderem in Nordkorea. In der DDR wurde der T-34/85 noch bis zum Ende der 1980er-Jahre genutzt. Der T-34/76 wurde endgültig 1964 ausgemustert; die letzten 35 Stück der Ausführung mit 85-mm-Kanone blieben bis 1988 in der Reserve oder wurden auf Schießplätzen als Ziele verwendet.

Während des Bürgerkrieges in Jugoslawien wurden die T-34-85 sowohl von serbischen als auch kroatischen Truppen eingesetzt.

T-34/57

Zwischen 1940 und 1943 wurden etwa 200 T-34 gebaut, die mit einer 57-mm-Kanone bewaffnet waren. Diese besaß eine höhere Durchschlagskraft als die herkömmliche 76-mm-Kanone. Im Winter 1941–1942 sollen einige auch vor Moskau gekämpft haben; allerdings gingen alle damals eingesetzten T-34/57 verloren. Es wurden zwar noch weitere T-34/57 gebaut, es existieren jedoch keine Einsatzberichte. Da die 57-mm-Munition nicht ausreichend zur Verfügung stand, ist ein Einsatz fraglich.

T-34/100

1944 und 1945 gab es Versuche, eine 100-mm-Kanone in den Turm des T-34 einzubauen. Es wurden zwei unterschiedliche Prototypen angefertigt. Probleme mit dem Rückstoß der Kanone führten jedoch dazu, dass die Treffgenauigkeit des ersten Prototyps sehr gering war. Beim zweiten Prototypen konnte dieses Problem behoben werden, allerdings wurde der neue T-34/100 nicht mehr für die Massenfertigung freigegeben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden allerdings in der arabischen Welt T-34 mit 100-mm-Kanonen ausgestattet, die in einem nicht schwenkbaren Turm (Jagdpanzer) untergebracht wurden.

Die Entwicklung, die in den Versionen des T-34 nicht endete, wurde mit dem T-43 (1943, Prototypstadium) und T-44 (1945, in wesentlich geringerer Stückzahl gebaut und eingesetzt) fortgeführt und mündete in der Konstruktion des T-54 (in Produktion 1947), der den T-34 im Dienst schließlich ersetzen sollte.

Abgeleitete Modelle

Auf dem Fahrgestell des T-34 basieren mehrere weitere sowjetische gepanzerte Fahrzeuge des Zweiten Weltkriegs:

  • die Jagdpanzer SU-85 und SU-100
  • das Sturmgeschütz SU-122
  • der Flammenwerferpanzer OT-34
  • der Minenräumpanzer PT-34

Des Weiteren existierten Versionen als Brückenlegepanzer, Bergepanzer, gepanzerte Mannschaftstransporter und Artilleriezugmaschinen.

Von deutscher Seite wurden einige erbeutete T-34 zu Berge- und Munitionspanzern sowie Ambulanzfahrzeugen umgebaut.

Ägypten baute einige ihrer T-34 zu Panzerzerstörern um. Dazu wurde die russische 100-mm-Panzerabwehrkanone BS-3 in einen starren Turm eingebaut. Diese Fahrzeuge werden auch als T-100 oder T-34/100 bezeichnet.

Technische Daten

Anmerkung: Die verschiedenen Versionen des T-34/76 erhielten keine offiziellen Bezeichnungen. In der Literatur finden sich daher abweichende Benennungen für die verschiedenen Typen. Einerseits werden sie mit den Bezeichnungen T-34/76 A bis D oder A bis F unterschieden; an anderer Stelle nach dem Erscheinungsjahr (wie hier). Die Buchstabenbezeichnung ist zuweilen irreführend, weil verschiedene Autoren gleichen Versionen unterschiedliche Bezeichnungen geben; z. B. wird Modell 1942 als T-34/76 C oder als T-34/76 D, die spätere Version mit Kommandantenkuppel als T-34/76 F, bezeichnet. Zuweilen ergaben sich zudem Unterschiede aus den Herstellungsorten, insbesondere beim Turmdesign, die ihren Ursprung in den verfügbaren Ressourcen hatten.

T-34/76

Modell 41

  • Besatzung: vier Mann
  • Gewicht: 26,5 t
  • Abmessungen:
    • Länge 6,68 m
    • Breite 3,00 m
    • Höhe 2,45 m
  • Bewaffnung
  • Antrieb
    • V12-Aluminiumdieselmotor W-2 mit 500 PS
    • Höchstgeschwindigkeit 53 km/h
  • Panzerung in mm:
    • Turm 20–70
    • Wanne 20–60

Modell 42

  • Gewicht 28,5 t
  • Geschwindigkeit 55 km/h
  • Panzerung in mm
    • Turm 20–65
    • Wanne 20–47

Modell 43

  • Gewicht 30,9 t
  • Abmessungen:
    • Länge 6,75 m
    • Breite 3,00 m
    • Höhe 2,45 m
  • Bewaffnung
    • 76,2 mm F-34 mit 100 Schuss
    • 2 × 7,62-mm-MGs Degtjarjow DT 7
  • Panzerung in mm:
    • Turm 20–70
    • Wanne 20–60

T-34/85

Modell 44

  • Besatzung: fünf Mann
  • Gewicht 33 t
  • Abmessungen:
    • Länge 8,20 m (mit Rohr)
    • Breite 3,02 m
    • Höhe 2,76 m
  • Bewaffnung:
    • 85 mm ZiS-S-53 mit 60 Schuss
    • 2 × DT-MGs
  • Panzerung in mm:
    • Turm 20–90
    • Wanne 20–60

Einsatzländer

  • Asien
  • Afrika
  • Amerika

Randbemerkung

Derzeit sollen sich drei fahrbereite T-34 in deutschem Privatbesitz befinden, einer in Berlin, einer in Bayern und einer in Großenhain in Sachsen. Bei der Darstellung schwerer deutscher Panzer in Kriegsfilmen handelt es sich in vielen Fällen nicht um Originale, sondern um T-34-Fahrgestelle mit modifizierten Aufbauten bzw. um T-34 ohne Umbauten. Der erfolgreichste T-34-Kommandant des Zweiten Weltkrieges war Dmitri Lawrinenko.

Literatur

  • Roger Ford: T-34 Panzer. Nebel Verlag, ISBN 3-86070-799-X.
  • Janusz Magnuski: Von Tankograd nach Berlin – Entstehung und Bewährung des T-34. Militärverlag der DDR, 1980.

Quellen

  1. J. Walter Christie – Artikel in der englischen Wikipedia
  2. Christie suspension – Artikel in der englischen Wikipedia
  3. http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Waffen/beutefahrzeuge.htm
  4. [1]
  5. http://mailer.fsu.edu/~akirk/tanks/Italy/Ita-T34-Russia-RickMente.jpg
  6. http://mailer.fsu.edu/~akirk/tanks/Italy/ItalianTanks.html

Weblinks


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