- Zdarsa
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Konrad Zdarsa (* 7. Juni 1944 in Hainichen, Sachsen) ist römisch-katholischer Bischof von Görlitz.
Leben
Konrad Zdarsa wurde als siebtes Kind seiner aus der Steiermark und Sachsen stammenden Eltern geboren. Deshalb verfügte Zdarsa zu DDR-Zeiten über die österreichische Staatsbürgerschaft und das Recht zu Auslandsreisen. Zunächst erlernte er den Beruf eines Drehers. Nach dem Abitur studierte Zdarsa in Erfurt Katholische Theologie und Philosophie und empfing am 16. März 1974 in Dresden durch Bischof Gerhard Schaffran das Sakrament der Priesterweihe. Anschließend war er zunächst Kaplan in der Pfarrei St. Franziskus Xaverius in der Dresdner Albertstadt. 1976 wurde er zum Domvikar sowie zum Bischöflichen Sekretär und Ordinariatsassessor berufen, bevor er 1977 zum Promotionsstudium an der Päpstlichen Universität Gregoriana freigestellt wurde, wo er 1982 mit einer Dissertation über das Firmungsalter im Fach Kirchenrecht zum Dr. iur. can. promovierte. In dieser Zeit wohnte er am Deutschen Priesterkolleg beim Campo Santo Teutonico in Rom.
1982 wurde er erneut zum Ordinariatsassessor im Bistum Dresden-Meißen berufen und war gleichzeitig Pfarrvikar in der Pfarrvikarie St. Petrus Canisius in Dresden-Pillnitz. 1983 wurde er zum Ordinariatsrat ernannt und ihm das Amt des Cancellarius Curiae (Kanzler der Kurie) übertragen. Seit 1985 war er Pfarrer in Freital, St. Joachim, und seit 1990 gleichzeitig Caritasdirektor der Diözese, bevor er 1991 zum Propst der Propsteigemeinde St. Johann Nepomuk in Chemnitz bestimmt wurde. Dort wirkte er bis zum Jahre 2001 und war zeitweise auch Pfarradministrator der Pfarrei Maria Hilf in Chemnitz. Anschließend wurde er von Bischof Joachim Reinelt erneut ins Bischöfliche Ordinariat berufen, wo er zunächst das Personaldezernat leitete, Beauftragter für den Ständigen Diakonat und Diözesandirektor des Päpstlichen Werkes für geistliche Berufe war. 2004 folgte er Weihbischof Georg Weinhold als Generalvikar der Diözese, nachdem dieser um Entpflichtung von diesem Amt gebeten hatte.
2005 wurde Zdarsa in das Kuratorium Welterbe Dresdner Elbtal berufen. Ein Jahr später trat er aus diesem Gremium wegen der Meinungsverschiedenheiten zum Dresdner Brückenstreit wieder aus.[1]
Papst Benedikt XVI. ernannte ihn am 24. April 2007 zum zweiten Bischof des 1994 gegründeten Bistums Görlitz. Die Bischofsweihe spendete ihm Georg Kardinal Sterzinsky am 23. Juni desselben Jahres. Co-Konsekratoren waren Bischof Joachim Reinelt (Dresden-Meißen) und Altbischof Rudolf Müller (Görlitz). Zdarsas Wahlspruch ist: Ipse est enim pax nostra („Denn Er ist unser Friede“) und entstammt dem Epheserbrief (Eph 2,14 EU).
Einzelnachweise
- ↑ Bistum Dresden-Meißen: Generalvikar aus UNESCO-Kuratorium ausgetreten, 21. Juli 2006
Weblinks
- Webseite des Bischofs
- Mitteilung des Presseamtes des Heiligen Stuhls über die Ernennung von Konrad Zdarsa zum Bischof von Görlitz
- Eintrag über Konrad Zdarsa auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Interview mit Radio Vatikan
- Fotos von der Bischofsweihe
Vorgänger
Bischof von Görlitz
seit 2007Nachfolger
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Personendaten NAME Zdarsa, Konrad KURZBESCHREIBUNG deutscher Bischof GEBURTSDATUM 7. Juni 1944 GEBURTSORT Hainichen
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