Karl-Heinz Wiesemann

Karl-Heinz Wiesemann
Bischof Karl-Heinz Wiesemann (2010)

Karl-Heinz Wiesemann (* 1. August 1960 in Herford) ist Bischof von Speyer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bischof Wiesemann als Teilnehmer beim Briloner Schnadezug

Karl-Heinz Wiesemann, der in Enger/Westfalen als drittes von vier Kindern aufwuchs und sein Abitur am Widukind-Gymnasium Enger (WGE) ablegte, studierte in den Jahren 1979 bis 1986 Katholische Theologie und Philosophie in Paderborn und Rom. Er schloss seine Ausbildung mit der Lizenziatsprüfung ab und empfing am 10. Oktober 1985 das Sakrament der Priesterweihe durch Franz Kardinal König. Von 1986 bis 1990 wirkte er als Vikar in Geseke. Anschließend absolvierte er ein Promotionsstudium an der Gregoriana in Rom, das er 1995 mit einer Arbeit über Karl Adam, Romano Guardini und Erich Przywara abschloss. In den Jahren 1994 bis 1999 arbeitete Wiesemann als Pfarradministrator und Pfarrer in St. Maria Magdalena in Menden-Bösperde, ehe er 1999 Propst der Pfarrei St. Petrus und Andreas in Brilon wurde.

Karl-Heinz Wiesemann, Bischof von Speyer (2008)

Papst Johannes Paul II. ernannte Wiesemann am 4. Juli 2002 zum Titularbischof von Macriana Minor und bestellte ihn zum Weihbischof im Erzbistum Paderborn. Die Bischofsweihe spendeten ihm am 8. September 2002 im Paderborner Dom Joachim Wanke, Bischof von Erfurt, sowie die Mitkonsekratoren Hans-Josef Becker, der damalige Diözesanadministrator und spätere Erzbischof von Paderborn, und Paul Consbruch, Weihbischof in Paderborn. Wiesemanns Wahlspruch ist Maior omni laude („Größer als alles Lob“).

Neben seinem Weihbischofsamt in Paderborn war er auch für Fortbildung der Priester und für die Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens tätig. 2003 wurde er zum Domkapitular ernannt. Ab 2004 war er als Bischofsvikar für Priesterfortbildung und Berufungspastoral sowie für Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur. Des Weiteren ist er Mitglied im Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Seit 2006 ist er Ehrenmitglied der Paderborner CV-Verbindung K.D.St.V. Guestfalo-Silesia.

Am 19. Dezember 2007 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. als Nachfolger von Anton Schlembach zum Bischof von Speyer; die feierliche Amtseinführung Wiesemanns im Dom zu Speyer fand am 2. März 2008 statt[1].

Die Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz wählten Wiesemann am 7. Oktober 2011 zum Vorsitzenden der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz. Weiterhin ist er Mitglied der Kommission für Ökumene.

Bischofswappen

Wappen des Bischofs von Speyer

Das Wappen geviert, zeigt im Feld 1 ein silbernes Kreuz auf blauem Grund das Bistumswappen von Speyer, diagonal dazu im Feld 4 ein goldenes Kreuz auf rotem Grund, das „Paderborner Kreuz“ das Heimatbistum Bischof Wiesemanns. Feld 2 eine Harfe auf goldenem Grund, die Harfe Davids steht für das gesungene Lob Gottes und die Liebe zur Musik und im Feld 3 drei herzförmige Seeblätter, die Hl. Dreifaltigkeit versinnbildlichend aber auch das Ortswappen von Enger, dem Geburtsort, sind die persönlichen Teile des Bischofswappens.

Sein Wahlspruch Maior omni laude („Größer als alles Lob“) ist das Herzstück der zweiten Strophe aus dem eucharistischen Hymnus „Lauda Sion“, der vom heiligen Thomas von Aquin stammt. Dem Bischof ist in besonderer Weise das Geheimnis der Eucharistie anvertraut, aus der die Kirche lebt. Seine Sorge muss es sein, dass das Lob Gottes in seinen Gemeinden nicht verstummt.

Werke

  • Karl-Heinz Wiesemann: „Zerspringender Akkord“: das Zusammenspiel von Theologie und Mystik bei Karl Adam, Romano Guardini und Erich Przywara als theologische Fuge; Würzburg: Echter, 2000; ISBN 3429021839
  • Brigitte Trilling, Karl-Heinz Wiesemann: Mit Jesus auf dem Weg; Paderborn: Bonifatius-Druckerei, 2002; ISBN 3897101963

Literatur

  • Gerhard Best/Michael Feldmann/Ralf Preker(Hg.), 350 Jahre Marienwallfahrt Werl, Bonifatius Verlag Paderborn, ISBN 978-3-89710-482-2, Seiten 118

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Website des Bistums Speyer


Vorgänger Amt Nachfolger
Anton Schlembach Bischof von Speyer
2008–
 

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