Gerhard Feige

Gerhard Feige
Bischof Gerhard Feige

Gerhard Feige (* 19. November 1951 in Halle (Saale)) ist ein Theologe und seit 2005 katholischer Bischof von Magdeburg.

Leben

Gerhard Feige wurde am 1. April 1978 in Magdeburg von Bischof Johannes Braun zum Priester geweiht. Als Vikar wirkte er in Salzwedel und Magdeburg. Anschließend arbeitete er von 1982 am Philosophisch-Theologischen Studium - heute Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt - als Assistent. Nach seiner Promotion zum Doktor der Theologie (1988) und einem anschließenden einjährigen Studienaufenthalt in Rom lehrte er als Dozent für Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Ökumenische Theologie in Erfurt. 1994 erfolgte seine Berufung zum Professor für Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Ostkirchenkunde. Am 19. Juli 1999 ernannte Papst Johannes Paul II. Gerhard Feige zum Weihbischof in Magdeburg und Titularbischof von Tisedi. Gerhard Feige empfing die Bischofsweihe am 11. September 1999 von Bischof Leo Nowak in der Magdeburger Kathedrale Sankt Sebastian. Als Mitkonsekratoren assisterten dabei die Bischöfe Joachim Wanke (Erfurt) und Paul-Werner Scheele (Würzburg). Sein Wahlspruch lautet: Vigilate et orate („Wachet und betet“) und entstammt dem Matthäusevangelium (Mt 26,41 EU).

Nachdem am 17. März 2004 der Rücktritt des Magdeburger Bischofs Leo Nowak aus Altersgründen vom Papst angenommen wurde, wählte das Magdeburger Kathedralkapitel Dr. Feige zum Diözesanadministrator für die Zeit der Sedisvakanz.

Am 23. Februar 2005 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Nachfolger von Leo Nowak als Diözesanbischof. Die Amtseinführung war am 16. April 2005 in seiner Bischofskirche Sankt Sebastian in Magdeburg, die durch den Apostolischen Nuntius, Erzbischof Dr. Erwin Josef Ender, und den Metropoliten der Kirchenprovinz Paderborn, Erzbischof Hans-Josef Becker, erfolgte.

Als besonderes Anliegen des Bischofs gilt die Ökumene und besonders die Beziehung zur Orthodoxie mit starkem persönlichen Interesse für die Unierten Kirchen. Bereits 1983 erhielt er die Erlaubnis, Gottesdienste auch im byzantinischen Ritus zu feiern (vgl. Biritualismus). Seit 1993 gehört er zur Gemeinsamen Kommission der griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland und der römisch-katholischen Kirche in Deutschland. Noch zu Zeiten als Professor führten ihn regelmäßige Seminarreisen mit Studenten nach Lemberg (Lwiw) in der Ukraine. Siehe hierzu auch bei Kardinal Ljubomyr Husar, Großerzbischof der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche.

1992 ernannte die Deutsche Bischofskonferenz Dr. Feige zu ihrem Delegierten in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland. Außerdem ist Bischof Feige Mitglied des Ökumenisch-Theologischen Arbeitskreises in Ostdeutschland.

Weblinks

 Commons: Gerhard Feige – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien


Vorgänger Amt Nachfolger
Leo Nowak Bischof von Magdeburg
seit 2005
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