- Friedhelm Hofmann
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Friedhelm Hofmann (* 12. Mai 1942 in Köln-Lindenthal) ist Bischof von Würzburg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hofmann, dritter von vier Brüdern, besuchte die Grundschule in Köln-Vogelsang und ab 1955 das Erzbischöfliche Collegium Marianum in Neuss. Nach dem Abitur am dortigen Quirinus-Gymnasium studierte Hofmann ab 1963 Katholische Theologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Universität zu Köln.
Er empfing am 3. Februar 1969 in Köln das Sakrament der Priesterweihe durch Joseph Höffner, damaliger Koadjutorerzbischof in Köln. Anschließend wirkte er als Kaplan an St. Peter in Köln-Ehrenfeld. 1972 wurde er als Domvikar und Dompfarrvikar an den Kölner Dom berufen. Parallel studierte er Kunstgeschichte und Philosophie; 1979 wurde er mit einer kunstgeschichtlichen Arbeit über zeitgenössische Darstellungen der Apokalypse-Motive im Kirchenbau seit 1945 in Bonn zum Dr. phil. promoviert. Seit 1978 war er außerdem Vorsitzender des Deutschen Lourdes-Vereins. 1980 wurde er zum Mitglied des Kölner Domkapitels gewählt und war gleichzeitig Dompfarrer. Am 18. Oktober 1983 wurde er als Ehren-Konventualkaplan in den Malteserorden aufgenommen.[1] Papst Johannes Paul II. verlieh ihm am 17. März 1984 den Ehrentitel Kaplan Seiner Heiligkeit[2] (Monsignore). 1981 wurde er zum Künstlerseelsorger für das Erzbistum Köln ernannt.
1992 wurde Friedhelm Hofmann von Johannes Paul II. zum Titularbischof von Taddua ernannt und zum Weihbischof im Erzbistum Köln bestellt. Am 13. September 1992 empfing er durch den Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren die beiden Kölner Weihbischöfe Josef Plöger und Walter Jansen. Als Bischofsvikar wurde ihm der Pastoralbezirk Nord und das Aufgabenbereich Ständiges Diakonat zugeteilt.
Johannes Paul II. ernannte ihn am 25. Juni 2004 zum Bischof von Würzburg. Die Amtseinführung fand am 19. September 2004 im Kiliansdom zu Würzburg statt.
Außergewöhnlich war Hofmanns Ernennung zum Kölner Ehren-Domherrn am 5. September 2004, da er vorher mit seiner Amtseinführung in Würzburg aus dem Kölner Domkapitel und dem Klerus des Erzbistums Köln ausgeschieden war.
Friedhelm Hofmann ist Mitglied der Studentenverbindung Vereinigung Katholischer Theologen (VKTh) Burgundia Bonn und Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindungen K.D.St.V. Ascania Bonn im CV und K.D.St.V. Burgundia (Leipzig) Düsseldorf.
Bischofswappen
Das Gerokreuz zeigt die Verbundenheit mit der Kathedralkirche in Köln, in der er zum Bischof geweiht wurde. Feld 1 und 4, drei silberne Spitzen auf rotem Grund – der Frankenrechen –, stehen für das Bistum Würzburg. Feld 2 und 3, die goldene Strahlengloriole auf blauem Grund, verweisen auf den brennenden Dornbusch, aber auch auf die Auferstehung Jesu Christi.
Sein Wahlspruch Crux spes unica („Das Kreuz – einzige Hoffnung“) war die zentrale Aussage der von ihm hochverehrten Hl. Edith Stein.
Umgang mit sexuellen Übergriffen innerhalb der Kirche
Kritisch betrachtet wurde Hofmanns Reaktion auf einen Fall von sexuellem Missbrauch, in dessen Folge er nach Aussagen des Opfers versucht haben soll, sexuelle Übergriffe eines Priesters auf einen minderjährigen Ministranten angeblich nicht an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Gleichwohl habe er jedoch sofort ein kirchenrechtliches Verfahren eingeleitet. Nach Aussagen der zuständigen Staatsanwaltschaft sei Hofmann nicht verpflichtet gewesen, Strafanzeige zu stellen. Das Verfahren wurde im November 2006 - nach der Selbsttötung des mutmaßlichen Täters - eingestellt.[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Lebenslauf
- ↑ Annuario Pontificio per l’anno 1987, Città del Vaticano 1987, S. 1893.
- ↑ Fernsehsendung Panorama: Sexueller Missbrauch - Wie Bischöfe versuchen, die Taten von Priestern zu verschleiern
Weblinks
- Literatur von und über Friedhelm Hofmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Friedhelm Hofmann auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Webseite über Dr. Friedhelm Hofmann (Bistum Würzburg)
Vorgänger Amt Nachfolger Paul-Werner Scheele Bischof von Würzburg
seit 2004… Weihbischof in Köln
1992–2004Erzbischöfe: Ludwig Schick (Bamberg) | Rainer Woelki (Berlin) | Robert Zollitsch (Freiburg) | Werner Thissen (Hamburg) | Joachim Meisner (Köln) | Reinhard Marx (München-Freising) | Hans-Josef Becker (Paderborn)
Bischöfe: Heinrich Mussinghoff (Aachen) | Konrad Zdarsa (Augsburg) | Joachim Reinelt (Dresden-Meißen) | Gregor Maria Hanke (Eichstätt) | Joachim Wanke (Erfurt) | Franz-Josef Overbeck (Essen) | Heinz Josef Algermissen (Fulda) | Wolfgang Ipolt (Görlitz) | Norbert Trelle (Hildesheim) | Franz-Peter Tebartz-van Elst (Limburg) | Gerhard Feige (Magdeburg) | Karl Lehmann (Mainz) | Felix Genn (Münster) | Franz-Josef Bode (Osnabrück) | Wilhelm Schraml (Passau) | Gerhard Ludwig Müller (Regensburg) | Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart) | Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) | Stephan Ackermann (Trier) | Friedhelm Hofmann (Würzburg)
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