- Bobby Hull
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Bobby Hull Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 3. Januar 1939 Geburtsort Pointe Anne, Ontario, Kanada Größe 178 cm Gewicht 94 kg Spielerbezogene Informationen Position Linker Flügel Schusshand Links Spielerkarriere 1955–1957 St. Catharines Teepees 1957–1972 Chicago Black Hawks 1972–1980 Winnipeg Jets 1980 Hartford Whalers Robert Marvin „Bobby“ Hull (* 3. Januar 1939 in Pointe Anne, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, der von 1957 bis 1980 für die Chicago Black Hawks, Winnipeg Jets und Hartford Whalers in der National Hockey League und ebenfalls für die Winnipeg Jets in der World Hockey Association spielte.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Schon mit 15 Jahren sicherten sich die Chicago Blackhawks mit Bobby Hull einen der hoffnungsvollsten jungen Spieler.
Nach drei Spielzeiten bei den Galt Black Hawks und den St. Catharines Teepees in der OHA holten ihn die Blackhawks zur Saison 1957/58 in ihren Kader. Er spielte eine starke Rookie Saison in der er 47 Scorerpunkte erreichte, doch Frank Mahovlich schnappte ihm die Calder Memorial Trophy als bester Neuling der Liga weg.
Ab der Saison 1959/60 bildete er mit Bill Hay und Murray Balfour die „Million Dollar Line“. Er steigerte seine Bestleistung auf 81 Punkte und war damit der erfolgreichste Scorer der NHL. Doch viel wichtiger als seine Punkte war der positive Einfluss den er gemeinsam mit Stan Mikita auf das Erscheinungsbild der Blackhawks hatte. In der Zeit vor Hull hatte man sich in Chicago in zwölf Jahren nur einmal für die Playoffs qualifiziert und das Faninteresse war deutlich zurückgegangen. Mit ihm kamen wieder positive Schlagzeilen und das Team spielte sich wieder in die Herzen der Fans in Chicago. Mit ihm stand auch sein Bruder Dennis Hull im Kader der Blackhawks. Zusammen mit Mikita arbeitete er an der Entwicklung eines gebogenen Eishockeyschlägers. Hull zeichnete sowohl seine Schnelligkeit wie auch sein harter platzierter Schuss aus.
Die Saison 1960/61 verlief für Hull selbst enttäuschend, doch in den Playoffs fand er zu seiner Form zurück und konnte nach 23 Jahren den Stanley Cup wieder nach Chicago holen. Im Jahr darauf war er der dritte Spieler der NHL Geschichte nach Maurice Richard und Bernie Geoffrion, der 50 Tore in einer Spielzeit erzielte. Bis 1969 erreichte er diese Marke viermal und war der erste der sie übertreffen konnte. So nah wie in der Saison 1970/71 waren die Blackhawks nie mehr an einen weiteren Stanley Cup gekommen. Mit 25 Punkten spielte Hull eine überragende Endrunde. Im siebten Spiel in Chicago führten die Hawks nach zwei Dritteln mit 2:1, doch ein überragender Ken Dryden im Tor der Montréal Canadiens brachte Chicago zur Verzweiflung und Montreal gewann mit 3:2.
Im Laufe der kommenden Saison kam der Schock für die Chicago Blackhawks. Ihr Star, der „Golden Jet“ nahm ein Angebot der Winnipeg Jets aus der neu gegründeten World Hockey Association an. Er war der erste Spieler der einen Vertrag über eine Million Dollar unterschrieb. Die NHL strich ihn dafür auch aus dem Kader für die Summit Series 1972. Von 1972 bis 1974 war Hull als Spielertrainer bei den Jets tätig und dadurch auch erster Cheftrainer in der Franchise-Geschichte der Jets. Er war das Aushängeschild der WHA und mit seiner Verpflichtung war es der neuen Liga gelungen, dass man sie ernst nahm. Bei der Summit Series 1974 kam er dann auch zu seiner Serie gegen die Sowjetunion. In Winnipeg bildete er ab der Saison 1974/75 mit den beiden Schweden Anders Hedberg und Ulf Nilsson „The Hot Line“, eine der besten Sturmreihen der WHA. Dreimal gewann er in der WHA die Avco World Trophy. Beim Canada Cup 1976 durfte er dann gemeinsam mit seinen Kollegen aus der NHL für Kanada spielen. Mit fünf Toren war er erfolgreichster Torschütze des Turniers.
Als die WHA aufgelöst wurde und die Jets in die NHL übertraten kehrte er in der Saison 1979/80 in die NHL zurück. 18 Spiele bestritt er für Winnipeg, bevor er an die Hartford Whalers abgegeben wurde. Hier spielte er zusammen mit Gordie Howe, einer weiteren Legende, die aus der WHA in die NHL zurückgekehrt war. Nach der Saison beendete er seine Karriere, spielte jedoch 1981 noch einmal für die New York Rangers, als diese in Schweden vor der Saison einige Freundschaftsspiele bestritten.
Bobby Hull ist der Vater von Brett Hull. Zusammen halten die beiden alle wichtigen Vater-Sohn Rekorde in der NHL.
1983 wurde er mit der Aufnahme in die Hockey Hall of Fame geehrt.
Er war Stargast als die Deutsche Eishockey Liga ihre Gründung bei ihrem ersten Spiel feierte und durfte den Puck zum ersten Bully einwerfen.
Statistik
Saisons Spiele Tore Assists Punkte Strafminuten NHL-Reguläre Saison 16 1.063 610 560 1.170 640 NHL-Playoffs 14 119 62 67 129 102 WHA-Reguläre Saison 7 411 303 335 638 183 WHA-Playoffs 5 60 43 37 80 38 Sportliche Erfolge
- Stanley Cup: 1961
- Avco World Trophy: 1976, 1978 und 1979
Persönliche Auszeichnungen
- First All-Star Team: 1960, 1962, 1964, 1965, 1966, 1967, 1968, 1969, 1970 und 1972
- Second All-Star Team: 1963 und 1971
- Hart Memorial Trophy: 1965 und 1966
- Art Ross Trophy: 1960, 1962 und 1966
- Lady Byng Memorial Trophy: 1965
- Lester Patrick Trophy: 1969
- Gary L. Davidson Award: 1973 und 1975
Weblinks
- Bobby Hull in der Hockey Hall of Fame (engl.)
- Bobby Hull bei hockeydb.com
Gewinner der Art Ross TrophyBester Scorer: 1918 Malone | 1919 Lalonde | 1920 Malone | 1921 Lalonde | 1922 Broadbent | 1923 Dye | 1924 Denneny | 1925 Dye | 1926 Stewart | 1927 Cook | 1928 Morenz | 1929 Bailey | 1930 Weiland | 1931 Morenz | 1932 Jackson | 1933 Cook | 1934 Conacher | 1935 Conacher | 1936 Schriner | 1937 Schriner | 1938 Drillon | 1939 Blake | 1940 Schmidt | 1941 Cowley | 1942 Hextall | 1943 Bentley | 1944 Cain | 1945 Lach | 1946 Bentley | 1947 Bentley
Art Ross Trophy: 1948 Lach | 1949 Conacher | 1950 Lindsay | 1951 Howe | 1952 Howe | 1953 Howe | 1954 Howe | 1955 Geoffrion | 1956 Béliveau | 1957 Howe | 1958 Moore | 1959 Moore | 1960 Hull | 1961 Geoffrion | 1962 Hull | 1963 Howe | 1964 Mikita | 1965 Mikita | 1966 Hull | 1967 Mikita | 1968 Mikita | 1969 Esposito | 1970 Orr | 1971 Esposito | 1972 Esposito | 1973 Esposito | 1974 Esposito | 1975 Orr | 1976 Lafleur | 1977 Lafleur | 1978 Lafleur | 1979 Trottier | 1980 Dionne | 1981 Gretzky | 1982 Gretzky | 1983 Gretzky | 1984 Gretzky | 1985 Gretzky | 1986 Gretzky | 1987 Gretzky | 1988 Lemieux | 1989 Lemieux | 1990 Gretzky | 1991 Gretzky | 1992 Lemieux | 1993 Lemieux | 1994 Gretzky | 1995 Jágr | 1996 Lemieux | 1997 Lemieux | 1998 Jágr | 1999 Jágr | 2000 Jágr | 2001 Jágr | 2002 Iginla | 2003 Forsberg | 2004 St. Louis | 2005 – | 2006 Thornton | 2007 Crosby | 2008 Owetschkin | 2009 Malkin | 2010 H. Sedin | 2011 D. Sedin
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