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Rewe-Zentral AG; Rewe-Zentralfinanz eG Unternehmensform Aktiengesellschaft; Eingetragene Genossenschaft Gründung 1927 (seit 1972 in der heutigen Rechtsform) Unternehmenssitz Deutschland, Köln Unternehmensleitung - Alain Caparros (Vorstandsvorsitzender)
- Norbert Fiebig
- Josef Sanktjohanser
- Manfred Esser
Mitarbeiter Insgesamt: 290.421 (2007); Deutschland: 196.856(2007) Umsatz Insgesamt:
45,06 Mrd. EUR (2007); Deutschland:
31,61 Mrd. EUR (2007)Branche Lebensmitteleinzelhandel, Fachhandel, Touristik Produkte Konsumgüter
Website Die Rewe Group (eigene Schreibweise: REWE Group) ist ein deutscher Handelskonzern mit den Schwerpunkten Lebensmittel-Handel und Touristik. Sie hat ihren Sitz in Köln. Der Name Rewe ist ein Akronym und steht für Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften.
Die Rewe ist eine genossenschaftliche Handelsgruppe. Die Basis bilden selbstständige Einzelhändler. Im Geschäftsjahr 2006 wies Rewe einen Umsatz von ca. 45,1 Mrd. Euro aus, der von 290.421 Beschäftigten (davon 196.856 in Deutschland) in 11.948 Märkten mit einer Gesamtverkaufsfläche von ca. 10.293.000 m² erwirtschaftet wurde. Die bedeutendsten Unternehmen unter dem Dach der Rewe Group sind die Rewe-Zentral AG sowie die Rewe-Zentralfinanz eG in Köln, daneben besteht eine Vielzahl von Tochtergesellschaften. Die größte ist die Rewe Deutscher Supermarkt KGaA, Wiesbaden. Die Rewe Group ist nach eigenen Angaben der zweitgrößte Lebensmittelhändler in Deutschland und der drittgrößte Lebensmittelhändler in Europa.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gegründet wurde die Rewe am 1. Januar 1927 als Genossenschaft in Köln.
1935 kam es zu einer ersten Umfirmierung unter Rewe-Zentrale Deutscher Lebensmittel-Großhandels-Genossenschaften eGmbH. Während des Zweiten Weltkrieges war die Gruppe für kurze Zeit handlungsunfähig, da wichtige Teile der Verwaltung ausgebombt waren.
1972 wurde die Konzernstruktur reformiert: die Rewe-Zentralfinanz eG und die Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft Köln wurden gegründet.
1979 erstritt die Rewe vor dem Europäischen Gerichtshof ein wichtiges Urteil zur Verkehrsfähigkeit von Waren in der EU (Cassis-de-Dijon-Entscheidung).
1990 strukturierte sich die Rewe erneut um: Der bislang dreistufige Konzernaufbau (Einzelhandel, Großhandlung, Zentrale) wurde durch einen zweistufigen Aufbau (Einzelhandel, Zentrale) ersetzt, dazu brachten die zuvor rechtlich selbständigen Rewe-Großhandlungen ihren Geschäftsbetrieb in die Rewe-Zentral AG ein. Ausnahmen bildeten die Rewe Dortmund Großhandel eG und die Rewe Lebensmittel-Großhandel eG Herne, wobei letztere ihren Geschäftsbetrieb zum 30. Juni 2001 einstellte.
Am 23. Januar 2006 benannte sich die „Rewe Gruppe“ um. Der neue Name „Rewe Group“ wurde eingeführt. Die neue Dachmarke des Konzerns soll Tradition mit Zukunft vereinigen. Das neue Logo symbolisiert die Kerngeschäfte der Rewe, wobei Rot für den Lebensmittelhandel steht und Gelb für die Touristik.
Am 1. März 2006 wurde bekannt, dass die Rewe Group zu den Hauptgeschädigten der Heros-Pleite gehört. Wahrscheinlich entstand ein Schaden von 161 Millionen Euro.
Zum 1. Juni 2006 gingen alle Anteile der Rewe an der Ferienfluggesellschaft LTU (40 %) an die Intro Verwaltungsgesellschaft mbH des Nürnberger Unternehmers Hans Rudolf Wöhrl.
Die im Frühjahr 2007 avisierte Übernahme des Kölner Handels- und Touristikkonzerns REWE Group durch KKR musste seitens REWE Group Vorstandschef Alain Caparros aufgrund des negativen Presseechos eine Absage erteilt werden. Die vielen beiderseitigen Bemühungen und Gespräche waren im Ergebnis nicht zufriedenstellend für KKR. [1][2][3]Die Kontakte zwischen Alain Caparros und KKR kamen über die Hausbank der REWE Group, der Deutschen Bank, zustande und wurden heftig in der Öffentlichkeit kritisiert.
Seit Mai 2007 ist Rewe der Haupt- und Trikotsponsor des Fußball-Erstligisten 1. FC Köln.
Am 21. Januar 2008 gab Rewe bekannt, seine bundesweit 6000 Märkte und Reisebüros ab sofort komplett mit Ökostrom versorgen zu wollen. Der Konzern ist damit nach eigenen Angaben der größte Nutzer von Ökostrom in Deutschland. [4]
Expansion und Aufkäufe
1974 beteiligte sich die Rewe zu 50 % an der Bad Homburger Leibbrand-Gruppe, zu der Filialketten wie Minimal, HL-Markt (Initialen des Firmengründers Hugo Leibbrand), Penny-Markt, toom und EURO-Markt (nur in Berlin) gehörten.
1988 übernahm die Rewe-Handelsgesellschaft Leibbrand OHG die in Düsseldorf-Unterbach ansässige Deutscher Supermarkt Handels GmbH, die Supermarktfilialen unter den Namen Deutscher Supermarkt, Desuma, Otto Mess und Hill betrieb. Im Jahr 1989 wurde die Leibbrand-Gruppe ihrerseits vollständig von Rewe übernommen.
1996 beteiligte sich Rewe mit 40 Prozent der Stammaktien an der ProSieben Media AG.
Im Jahr 2005 übernahm die Rewe 119 Extra-Märkte der Metro AG, die nach und nach in Rewe- bzw. miniMAL-Filialen umgewandelt wurden.
Am 4. Januar 2005 hat die Rewe-Gruppe die restlichen 25 % der Handelsgesellschaft Kaiser + Kellermann OHG übernommen und somit 38 Globus-Supermärkte in Nordrhein-Westfalen.
Am 28. April 2005 eröffnete die Rewe-Gruppe den ersten eigenen Bio-Supermarkt „Vierlinden“ in Düsseldorf, im September 2005 folgte in Köln-Braunsfeld eine zweite Filiale. Schon in den 1990er Jahren gab es in Bochum-Kaltehardt einen Rewe-Supermarkt mit einem ausschließlich mit Bioprodukten bestückten Regal, so wie sie auch im Bioladen zu finden waren.
Ende März 2007 wurde bekannt, dass die „Rewe Group“ zum Juni 2007 133 der 150 Bau- und Gartenmärkte der zur Edeka-Gruppe gehörenden Marktkauf-Kette übernimmt. Sie werden den toom-Baumärkten angegliedert. Die restlichen Baumärkte verbleiben bei Edeka und werden wahrscheinlich geschlossen. Rewe erhält für die Übernahme der seit Jahren defizitären Baumärkte laut Angaben von Brancheninsidern einen Zuschuss von etwa 120 bis 150 Mio. Euro von seinem Mitbewerber Edeka. Damit steigt Rewe von der Position vier auf Position drei der Baumarktbetreiber in Deutschland auf.
Am 22. Mai 2007 schied Stephan Fanderl, der für den Bereich Vollsortiment National und für Logistik zuständig war, mit sofortiger Wirkung aus dem Rewe-Vorstand aus. Sein Nachfolger wird Jan Kunath. Kunath war bisher Vorstandsmitglied der Rewe Group Austria und dort für den Bereich Vollsortiment Osteuropa verantwortlich. Am Tag darauf gab Rewe den Start der bereits Anfang 2007 veröffentlichten Expansionsoffensive bekannt. In den kommenden fünf Jahren sollen europaweit bis zu 1,2 Milliarden Euro investiert werden, um bis zu 1100 neue Supermärkte zu eröffnen, 460 davon in Deutschland und davon wiederum 120 noch im Jahr 2007. Auch 400 neue Penny-Märkte sollen bis 2011 entstehen. Damit will Rewe weiter zu Konkurrent Edeka aufschließen.
Im Juni 2007 erwarb die Rewe Group die komplette Lebensmittelsparte der saarländischen Handelsgruppe Distributa, bestehend aus 29 „Accord“-Supermärkten, einem Cash&Carry-Markt, einem über 7.000 m² großen Lager, der Unternehmenszentrale in Saarlouis, sowie knapp 2.000 Mitarbeitern. Die erworbenen Märkte erzielten zuletzt einen Umsatz von zusammen über 150 Millionen Euro. Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.
Am 16. Januar 2008 wurde bekannt, dass Rewe die Verbrauchermarktkette Extra von der Metro Group erwerben wird. Die Übernahme fand zum 1. Juli 2008 statt. Der Name Extra sollte bereits in der zweiten Jahreshälfte 2008 mit der Umflaggung der Märkte auf Rewe verschwinden, was dann am 16. März 2009 geschah. Die Franchisemarken Comet und Bolle, unter denen 61 der 306 Märkte laufen, würden dagegen zunächst weitergeführt. Die Franchise-Zentrale geht an die Rewe Group. Rewe will mit dem Kauf seine Marktposition im Einzelhandel stärken, die 9.700 Mitarbeiter sollen übernommen werden.
Das Bundeskartellamt hat den geplanten Kauf der bislang zur Metro AG gehörenden Extra-Verbrauchermärkte durch den Kölner Handelskonzern Rewe freigegeben. Das Amt habe keine Probleme gesehen und die Übernahme am 28. März 2008 ohne Auflagen genehmigt.
Vorstand und Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat verabschiedete am 17. Februar 2004 Hans Reischl zum Jahresende 2004 in den Ruhestand. Als Nachfolger wurde der 38-jährige Dr. Ernst Dieter Berninghaus nominiert. Reischl hatte zuvor ein Aufsichtsratsmandat beim Konkurrenten KarstadtQuelle angenommen. Berninghaus verdrängte Reischl mit der Hilfe des Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Burghard noch vor dem vereinbarten Termin aus dem Amt und wurde ab 1. Mai 2004 Vorstandssprecher.
Bereits am 15. Oktober 2004 trat Berninghaus vom Amt des Vorstandssprechers der Rewe zurück – nach außen hin aus gesundheitlichen Gründen. Nach seinem Rücktritt tauchten Vorwürfe gegen ihn auf, unter anderem soll er Geschäfte ohne Zustimmung des Restvorstandes abgeschlossen haben. Im August 2005 verglichen sich die Rewe und ihr ehemaliger Vorstandssprecher auf die Zahlung von 11 Mio. Euro, nachdem die Rewe Berninghaus zuvor zur Zahlung eines Schadensersatzes in Höhe von ca. 27 Mio. Euro verklagt hatte. Berninghaus wurde in einem weiteren Verfahren zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Dabei stellte das Kölner Landgericht ausdrücklich schwere Managementfehler von Hans Reischl fest: Berninghaus habe seinerzeit alle Unterlagen offen auf den Tisch gelegt, es habe aber keine ordentliche Prüfung („Due Diligence“) stattgefunden. Dessen ungeachtet wurde Berninghaus im März 2006 zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.
Nach dem Abgang von Berninghaus wurde die Rewe für eine Übergangszeit von einem Vorstandstrio geleitet: Hans Schmitz, Josef Sanktjohanser und Gerd Bruse.
Im April 2005 schied auch Hans Schmitz aus dem Rewe-Vorstand aus. Es kamen jedoch zwei neue Mitglieder hinzu, so dass der neue Vorstand der Rewe aus folgenden Personen bestand: Dr. Achim Egner (Vorstandssprecher, zuständig für Marketing, Produkte und Vertrieb), Alain Caparros (Auslandsgeschäft, Discount, Großverbrauchergeschäft, Cash & Carry), Gerd Bruse und Josef Sanktjohanser.
Am 26. August 2005 verließ Gerd Bruse das Unternehmen, am 27. September 2005 wurde Norbert Fiebig neuer Finanz- und Touristikvorstand der Rewe.
Nachdem Mitglieder der Unternehmensleitung sich über den Vorstandsvorsitzenden Dr. Achim Egner negativ beim Aufsichtsrat geäußert hatten, richtete Egner am 31. August 2006 ein Rücktrittsgesuch an den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat nahm das Rücktrittsgesuch Egners am 1. September 2006 an und bestimmte Alain Caparros zum Nachfolger Egners.
Ende September 2006 gab Rewe bekannt, das Unternehmen habe nach Abschluss interner Ermittlungen im Fall des 2004 zurückgetretenen Ex-Vorstandschefs Reischl nun die Staatsanwaltschaft Köln eingeschaltet. Es geht hierbei um Korruptionsvorwürfe in Zusammenhang mit der Firma Bocchi Group, einem Großlieferanten der Rewe für Obst, Gemüse und Blumen.
Der bisherige Marketingdirektor der „Rewe Group“, Manfred Mandel, verließ Ende 2006 das Unternehmen und wird ab Januar 2007 Chief Marketing Officer (Generalbevollmächtigter für Marketing) bei der Metro Group.
Am 13. Februar 2007 gab Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Burghard seinen Rücktritt bekannt.
Vertriebslinien
Heute besteht die Rewe Group aus einer Vielzahl von Vertriebslinien, die die verschiedenen Geschäftsfelder des Konzerns abdecken.
Lebensmittel
Deutschland
Die in Deutschland bekanntesten Marken der Rewe-Lebensmittelsparte sind:
- Rewe (Vollsortiment-Supermärkte)
- Rewe XL (große Vollsortiment-Supermärkte, SB-Warenhäuser)
- Rewe CITY (Vollsortiment-Supermärkte bis 1000 qm in Großstadt-Innenstädten)
- Comet (Vollsortiment-Supermärkte, im Franchisesystem, Standorte in NRW)
- Bolle (Vollsortiment-Supermärkte, im Franchisesystem, Standorte in Berlin)
- Nahkauf (Nahversorger mit kleiner Verkaufsfläche)
- Penny (Discounter)
- Vierlinden (Bio-Supermarkt)
- Standa - Supermercati (Supermarkt mit italienischen Produkten)
- toom Markt
- toom Getränkemarkt
- die Cash&Carry-Großhandelshäuser Fegro/Selgros. Gesellschafter des 1989 gegründeten Joint Venture Fegro/Selgros waren zu je 50% die Rewe Group und die Hamburger Otto Group, bis die Rewe Group im März 2008 den Anteil von der Otto Group rückwirkend zum 29. Februar 2008 übernahm.
- Rewe-Großverbraucher-Service: größter Großverbraucher-Zustellspezialist Deutschlands
- Perfetto (Lebensmittel- und Feinkostabteilungen in vielen Karstadt- und Hertie-Warenhäusern, Joint Venture mit Karstadt - Arcandor) (25,1% Anteil durch Rewe)
Seit 25. September 2006 werden die Vollsortiment-Supermärkte unter der einheitlichen Marke Rewe bzw. Rewe XL geführt. Im Rahmen der neuen strategischen Ausrichtung der Rewe-Group wurden innerhalb eines Wochenendes alle Filialen der Marken miniMal, HL, Marktfrisch, Otto Mess, Stüssgen, kontra, R-Kauf, Rewe-Center und Petz umbenannt. Auch die bereits bisher unter dem Namen Rewe-Der Supermarkt geführten Märkte wurden auf das neue Erscheinungsbild umgestellt. Die toom SB-Warenhäuser behielten ihren Namen.
Zuvor war die Marke Rewe den von selbstständigen Kaufleuten geführten Märkten vorbehalten. Die als Filialen geführten Supermärkte wurden unter zahlreichen, teilweise auch nur regional vertretenen Vertriebslinien (z.B. Stüssgen in Köln und Bonn, Otto Mess in Düsseldorf, Heinrich Hill in Münster) geführt. Grund dafür war, dass das Filialgeschäft der Rewe in den 70er, 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts zum großen Teil durch die Übernahme bereits bestehender Supermarktketten entstand, diese aber oft nicht oder nur teilweise auf die eigenen Vertriebslinien umgestellt wurden. Bereits vor der im Jahre 2006 erfolgten Umstellung auf die „Einheitsmarke“ Rewe gab es Anläufe zur Veränderung dieses Zustands. So wurden in den Jahren 2004 und 2005 die meisten Supermärkte der Vertriebslinien HL-Markt, Stüssgen und Otto Mess in miniMAL-Märkte, der Großteil der nordrhein-westfälischen Globus SB-Warenhäuser (nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen SB-Warenhäusern der saarländischen Globus SB-Warenhaus Holding) in toom-Märkte umgewandelt.
Bei der Vertriebslinie „Nahkauf“ handelt es sich um Geschäfte mit kleiner Verkaufsfläche, so genannte Nahversorger, diese Märkte werden von selbstständigen Kaufleuten geführt.
Unter anderem beliefert Rewe auch die „Bonus“-Supermärkte mit Sitz in Stuttgart, die gemeinnützige Ziele verfolgen.
Die Rewe Group bietet eine Reihe von Eigenmarken an, darunter „ja!“ (Niedrig-Preis-Produkte), „Rewe“ (Lebensmittel), „Today“ (Pflegeprodukte). Nach und nach werden jedoch alle früheren Eigenmarken (Salto, Erlenhof, Weidengold, etc.) in „Rewe“ umbenannt. Die Produktlinie „Füllhorn“ für Ökoprodukte wurde in „ReweBio“ umbenannt.
Seit 1. Januar 2005 werden die Lebensmittelabteilungen in derzeit 67 (anfangs 72) von 90 Karstadt-Kaufhäusern durch ein Joint Venture mit dem Namen „Karstadt Feinkost GmbH & Co. KG“ mit Sitz in Köln geführt, an dem Karstadt mit 74,9 Prozent und die „Rewe Group“ mit 25,1 Prozent und je einem Geschäftsführer beteiligt ist. Karstadt brachte Waren und Liegenschaften für etwa 50 Millionen Euro und Rewe neues Kapital in gleicher Höhe in die Gesellschaft ein. „Karstadt Feinkost“ hatte zu Beginn rund 3700 Mitarbeiter, die hauptsächlich vom KarstadtQuelle-Konzern gestellt wurden, die einen jährlichen Umsatz von etwa 500 Millionen Euro erwirtschafteten.[5] Bisher erzielte das Gemeinschaftsunternehmen jedoch jedes Jahr Verluste vor Steuern in insgesamt zweistelliger Millionenhöhe. Erst für das Jahr 2009 wird das Erreichen der Gewinnzone erwartet. Zug um Zug werden seit Gründung der „Karstadt Feinkost“ die Abteilungen nach Umbau auf die neue Marke „Perfetto“ mit verändertem Sortiment umgestellt.[6]
Österreich
Zur Rewe Group Austria gehören:
Beteiligungen:
- Adeg (zu 75 % beteiligt)
- Sutterlüty (zu 24,9 % beteiligt)
Schweiz
Im Jahr 2003 übernahm Rewe die Schweizer Bon appétit-Gruppe. Das Unternehmen trennte sich vom Geschäft mit der Belieferung von Dorfläden und konzentrierte sich auf den Discounter Pick Pay sowie – gemeinsam mit Coop – auf den Gastro-Großhandel. Hunderte kleine Primo- und Vis-à-Vis-Läden mussten bzw. müssen schließen, da ihr Hauptlieferant, die Usego AG, von Rewe gekauft wurde und seither diese kleinen Läden nicht mehr beliefert. Die Folgen sind unzählige Dörfer/Quartiere ohne „Lädeli“ (Dorfladen). Hinzu kommen viele arbeitslose Verkäuferinnen und Verkäufer der ehemaligen Läden. 2005 wurden alle 146 Pick-Pay-Filialen und das Logistikzentrum an Denner verkauft. Seither werden nur noch 22 Filialen der Prodega/Growa, Howeg, transGourmet in der Schweiz betrieben.
Frankreich
Im Jahre 2005 wurden alle 101 Filialen von Penny in Frankreich verkauft.
Rewe Group Europe
Die Rewe Group setzt ihre Expansionspolitik vor allem in Osteuropa fort.
Staat Anzahl der
FilialenMarktnamen Umsatz 2006 Italien 357 Penny, Billa,
Standa, Iper StandaTschechien 235 Penny, Billa 665 Mio. Euro Ungarn 148 Penny 420 Mio. Euro Slowakei 79 Billa Rumänien 49 Penny, XXL,
Billa, Selgros660 Mio. Euro Kroatien 48 Billa Polen 36 Billa, Selgros 565 Mio. Euro Bulgarien 21 Billa 92 Mio. Euro Schweiz 22 Prodega CC/ Growa CC, Howeg,
transGourmetRussland 18 Billa 100 Mio. Euro Ukraine 9 Billa Aktivitäten im Ausland
In der Beschaffung arbeitet die Rewe Group mit den Detailhandelsunternehmen Colruyt (Belgien), Conad (Italien), E.Leclerc (Frankreich) und Coop (Schweiz) in der europäischen Beschaffungsallianz Coopernic zusammen.
Im November 2007 gab die Rewe Group bekannt, dass sie mit vier Partnern, zusammen als Coopernic auftretend, 80 % der litauischen Einzelhandelskette IKI übernehmen werden.[7] Der Verkaufspreis wurde nicht bekannt gegeben, dürfte aber knapp unter einer Milliarde Franken liegen.[8]
Fachmärkte
- 58× ProMarkt & KOMET-Märkte (Elektronikmärkte) [Quelle: REWE Group Köln]
- 326× toom BauMarkt (inkl. neue toom-Märkte mit WOW!-Konzept und MARKTKAUF Baumarkt & Garten)
- 23× B1 Discount-Baumarkt
- 12× klee Garten-Center
- 11× Kressner Textilmärkte
- Kölner Weinkeller (Weinfach- und Versandhandel)
Früher gehörte auch die Drogeriemarktkette idea zu Rewe. Zum 1. Januar 2006 hat die dm-drogerie markt GmbH + Co KG, Karlsruhe, die Zentralregulierung ihrer Lieferanten von der Markant AG auf die REWE übertragen. Im Zuge dieser Zusammenarbeit hat sich die REWE in Deutschland von ihren eigenen Drogeriemärkten getrennt und 37 idea-Filialen an dm abgeben. Die verbleibenden 91 idea-Filialen wurden zum 1. Juli 2005 an den Drogeriemarkt-Betreiber Schlecker veräußert.
Touristik
siehe: REWE Touristik
Abwicklungs-Dienstleistungen für andere Handelsunternehmen
Des Weiteren bietet Rewe größeren Handelsunternehmen Dienstleistungen in verschiedenen Bereich (z.B. Einkauf, Abwicklung der Zahlungen an Lieferanten, Logistik) an. Bekannte Kunden sind hier dm-drogerie markt, die Siegburger HIT Handelsgruppe und die Coop eG, Kiel.
Produktionsbetriebe
Unter dem Dach der Rewe-Gruppe existieren auch verschiedene Produktionsbetriebe, die für die Rewe-Lebensmittelmärkte Waren produzieren.
- Wilhelm Brandenburg GmbH & Co. OHG, Fleischerbetriebe [9]
- Glockenbrot Bäckerei GmbH & Co. OHG, Backwaren
Rewe Dortmund
Die Rewe Dortmund Großhandel eG (eigene Schreibweise: REWE DORTMUND Großhandel eG) ist neben der 2001 aufgelösten Rewe Herne die einzige regionale Großhandlung unter dem Dach der Rewe-Group, die ihre Geschäftsanteile im Jahr 1990 nicht in die Kölner Rewe-Zentrale einbrachte, und deshalb bis heute selbstständig. Ihr gehören rund 300 Kaufleute mit über 600 Geschäften im Ruhrgebiet, im Münsterland und in der Region Niederrhein an. In den beiden Großhandelsbetrieben in Dortmund und Wesel sind etwa 1.450 Mitarbeiter beschäftigt, in den angeschlossenen Einzelhandelsgeschäften etwa 20.000 Mitarbeiter. Die Rewe Dortmund erzielte 2006 einen Einzelhandelsumsatz von 2,81 Milliarden Euro.
Die Rewe Dortmund entstand 1913 als Kolonialwaren-Einkaufsgenossenschaft unter dem Namen „Krone“, von 15 Dortmunder Lebensmittelhändlern gegründet. 1926 trat die Genossenschaft der Rewe bei, jedoch erst seit 1935 firmiert sie unter Rewe. 1958 wurde die erste Frischfleisch-Abteilung eingerichtet und eine eigene Zentralfleischerei aufgebaut. 1968 eröffnete der erste AK-Verbrauchermarkt. 1969 wurde eine neue Zentralfleischerei gebaut. 1973 wurde das erste Rewe-Center eröffnet, 1977 der Filialist Michael Brücken übernommen. 1982 schloss sich die Rewe Dortmund mit den rund 200 Läden der „Rewe Rhein-Lippe“ zusammen. 1990 wurde der BUBI Frischdienst für Milchprodukte übernommen. 1995 übernahm „Michael Brücken“ die AK-Märkte, beide Ketten wurden zu „kaufpark“ gebündelt. Zwei Jahre später kamen die Ketten „Brülle & Schmelzer“ sowie Deschauer dazu, 1998 Groka in Solingen. 2003 wurden 53 Combi-Supermärkte von Bremke und Hoerster übernommen und ebenfalls überwiegend zu kaufpark-Filialen. Die Märkte der „FBL Fruchtbörse Limberg GmbH “ wurden ab Mai 2005 schrittweise veräußert.
Tochtergesellschaften und Beteiligungen
- Rewe Dortmund Vertriebsgesellschaft mbH
- „AK Diskont Markt GmbH & Co. KG“ (Komplementär: „Akzenta AK Diskont Markt GmbH“), 1968 gegründet, Betreiber von AK-Verbrauchermärkten, hielt 2005 Beteiligungen an 119 Partnergesellschaften mit insgesamt 164 Märkten.
- „Michael Brücken“: Rewe Dortmund ist als Mitgesellschafter an der „Michael Brücken Kaufpark GmbH & Co OHG“ beteiligt, die in Nordrhein-Westfalen mehr als 100 Einzelhandelsfilialen hauptsächlich unter dem Namen „kaufpark“, aber auch unter „netto“ betreibt.
- „DOEGO Fruchthandel und Import eG“ (DOEGO = Dortmunder Einkaufsgenossenschaft für Obst und Gemüse) 1956 gegründet (Umsatz 2005: 120 Mio. Euro)
- „BUBI-Frischdienst eG“, 1990 übernommen, beliefert die Händler mit Molkereiprodukten (Umsatz 2005: 87 Mio. Euro)
- FROSTY Tiefkühlparadies Vertriebsgesellschaft mbH
- REMA Lebensmittel-Verkaufsgesellschaft mbH
- R-Kauf Märkte GmbH u. Co Einzelhandels KG
- Minderheitsbeteiligung an der Dachgesellschaft der „Minimärkte“
Außerdem ist die Rewe Dortmund am boni-center in Witten beteiligt. Die „Stiftung Rewe Dortmund“ hat einen Kapitalstock von etwa 400.000 Euro zur Verfügung.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/851/119705/
- ↑ http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2007-06/artikel-8461904.asp
- ↑ http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,489802,00.html
- ↑ REWE stellt komplett auf Ökostrom um Ruhr Nachrichten, 21. Januar 2008
- ↑ Netzeitung, 29. Jun 2004
- ↑ Capital, Heft 1/2007
- ↑ NZZ Online (29. November 2007): Coop wagt einen ersten Schritt ins Ausland
- ↑ Echo der Zeit auf DRS2 (€0,030) (€0,030) (28. November 2007): (€0,030) (€0,030)&bBack=1&sgname=Echo%20der%20Zeit Coop geht ins Ausland (Audio-Stream)
- ↑ Wilhelm Brandenburg GmbH & Co. oHG
Weblinks
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