k.u.k. Militärjustizwesen

k.u.k. Militärjustizwesen
k.u.k. Oberstleutnant-Auditor

Das k.u.k Militär-Justizwesen verkörperte die Militärgerichtsbarkeit der Gemeinsamen Armee, der beiden k.k. Landwehr und der k.u. Landwehr. Die Angehörigen der Streitkräfte unterstanden auch im Frieden den Militärgerichten. Vergehen wurden hier nach den wesentlich strengeren Militärstrafgesetzen beurteilt und dementsprechend geahndet. (Für die k.u.k. Kriegsmarine galten gleiche Vorschriften und Gesetze.)

Während der Friedenszeiten gab es fünf Generalauditoren, von denen einer Vorstand der vierten Abteilung des Reichskriegsministeriums war, während drei Abteilungsvorstände- und referenten beim Obersten Militärgerichtshof, sowie einer Kanzleidirektor und Referent beim Militärobergericht war. Darüber hinaus hatte das Landwehrobergericht der Königlich Ungarischen Landwehr einen Generalauditor als Kanzleidirektor und sieben Auditoren als Referenten.

Inhaltsverzeichnis

Instanzen der Militärgerichtsbarkeit

Das Auditoriat war mit der Ausübung der Strafrechtspflege beauftragt. Die Auditoren hatten außerdem die Aufgabe, die militärischen Kommandanten in allen Rechtsangelegenheit zu unterstützen und zu beraten.

Voraussetzung für die Auditorenlaufbahn

  • abgeschlossene juristische Studien
  • zivilrechtliche Praxis
  • Auditoriatspraxis bei einem Militärgericht
  • Absolvierung des praktischen Lehrkurses über Militärrecht
  • Ablegung der Militärrichteramtsprüfung

Bei den Militärgerichten erster Instanz waren Oberstleutnant- und Majorauditoren, sowie Hauptmann- und Oberleutnantauditoren im Dienst. Bei den Militärgerichten zweiter und dritter Instanz handelte es sich um General-, Oberst- Oberstleutnant- und Majorauditoren.

Adjustierung und Bewaffnung der Auditoren

Als Kopfbedeckung diente ihnen ein Stulphut mit Busch aus schwarzen Hahnenfedern, ähnlich dem der Militärärzte. Der Waffenrock war von dunkelblauer Farbe und im Schnitte dem der Offiziere der deutschen Infanterie. Die Egalisierungsfarbe der Paroli, Ärmelaufschläge und Passepoils war krapprot. Die Knöpfe waren glatt und gelb. Die Bluse war ebenfalls aus dunkelblauem Tuch gefertigt und mit krapproten Parolis ausgestattet. Pantalons und Mantel in blaugrau - die Pantalons mit krapproten Passepoils - der Mantel mit entsprechenden Parolis. Bewaffnet waren die Auditoren mit dem Infanterieoffizierssäbel.

Literatur


 Commons: Military uniforms of Austria-Hungary – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: Details of military uniforms of Austria-Hungary – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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