Lothar Hübl

Lothar Hübl

Lothar Hübl (* 4. Januar 1941 in Bärn) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und war als Professor von 1973 bis 1974 Rektor der Technischen Universität Hannover.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Lothar Hübl studierte von 1960 bis 1966 Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin. In dieser Zeit (1963-1964) führte ihn ein Gustav Stresemann-Stipendium an die Universität Oxford, wo er Politics, Philosophy and Economics studierte. 1966 erhielt er sein Diplom als Wirtschaftsingenieur und begann seine Promotion, die er 1968 zur Thematik Bankenliquidität und Kapitalmarktzins an der Technischen Universität Hannover abschloss. 1972 habilitierte er sich dort für Volkswirtschaftslehre mit der Habilitationsschrift Bestimmungsgründe der nominalen Zinsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland. Im selben Jahr erhielt er den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik an der TU Hannover, und bereits 1973 bis 1974 führte er das Rektorat. Von der Gründung 1975 bis 1985 war er Vorstandsmitglied des Instituts für angewandte Systemforschung und Prognose (ISP). Von 1986 bis 1987 war er Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Universität Hannover. Seit 2007 ist er Senatsmitglied der GISMA Business School Hannover.

Nebentätigkeiten führten Lothar Hübl in mehrere Aufsichts- und Beiräte, unter anderem der HDI Versicherungen, des Bankhauses Hallbaum, der Börsen AG und der Mecklenburgischen Lebensversicherungs-AG.

Gemeinsam mit seiner Frau Dr. rer. pol. Ulla Hübl hatte er Anfang der 1980er Jahre begonnen, Erstausgaben von Hermann Hesse zu sammeln. 2005 erwarb die Sparkasse Pforzheim Calw die Sammlung von rund 400 Werken für das zur Sparkasse gehörende Hesse-Kabinett in Calw.[1]

Schriften (Auswahl)

  • Bankenliquidität und Kapitalmarktzins, Dissertation TU Hannover, 1968
  • Bestimmungsgründe der nominalen Zinsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland, Habilitation TU Hannover, 1972
  • mit Dieter Bender, Hartmut Berg, Günther Gabisch, Heinz Grossekettler, Karl-Hans Hartwig, Wolfgang Kerber, Volker Nienhaus, Jürgen Siebke, Heinz-Dieter Smeets, Jörg Thieme, Uwe Vollmer: Vahlens Kompendium der Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik, Band 1, 8. Auflage, München, 2003, ISBN 3-8006-2895-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hermann Hesse: Das Pfeifer-Archiv, in: [1], abgerufen am 30. März 2010

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hübl — ist der Familienname folgender Personen: Albert Hübl (1867–1931), österreichischer römisch katholischer Historiker Arthur von Hübl (1853–1932), österreichischer Feldmarschallleutnant, Chemiker und Kartograf Lothar Hübl (* 1941), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Conrad Müller — Conrad Heinrich Müller (* 12. Dezember 1878 in Bremen; † 9. Januar 1953 in Hannover) war ein deutscher Mathematiker, Mathematikhistoriker und Indologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Schriften …   Deutsch Wikipedia

  • Eduard Pestel — (rechts), 1973 Eduard Christian Kurt Pestel (* 29. Mai 1914 in Hildesheim; † 19. September 1988 in Hannover) war seit 1956 an der TH (später TU und Universität) …   Deutsch Wikipedia

  • Horst von Sanden — Wappen der Familie von Sanden Horst Georg Julius Alfred von Sanden (* 26. Dezember 1883 auf Gut Nieder Gielgudyszky, Gouvernement Suwalki, Russland; † 19. März 1965 in Erlangen[1]) war ein deutscher Mathemati …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Karmarsch — (* 17. Oktober 1803 in Wien; † 24. März 1879 in Hannover) war ein deutscher Technologe und langjähriger erster Direktor der Polytechnischen Schule, der späteren Technischen Hochschule in Hannover …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Mohrmann — Gedenktafel in der Gustav Adolf Stabkirche Karl Mohrmann (* 2. Juli 1857 in Einbeck; † 26. April 1927 in St. Georgen; vollständiger Name: Karl Heinrich Friedrich Mohrmann) war ein deutscher Architekt, Konsistorial Baumeister und Hochschullehrer… …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Kiepert — Friedrich Wilhelm August Ludwig Kiepert (* 6. Oktober 1846 in Breslau, Niederschlesien; † 5. September 1934 in Hannover, Niedersachsen) war deutscher Mathematiker und Hochschullehrer …   Deutsch Wikipedia

  • Otwin Massing — (* 3. Mai 1934 in Namborn, Saar) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Soziologe, emeritierter Professor an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk und wissenschaftliche Arbeitsschwerpunkte 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Robert Otzen — (1932) Robert Otzen (* 9. Mai 1872 in Giesensdorf; † 3. Oktober 1934 in Hannover, vollständiger Name: Ehlert Robert Friedrich Otzen) war ein deutscher Bauingenieur und gilt als Erfinder des Worte …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor Kaluza (Mathematiker) — Theodor Kaluza (* 14. Oktober 1910 in Königsberg, Ostpreußen; † 19. August 1994) war ein deutscher Mathematiker und Hochschullehrer. Theodor Kaluza junior Leben Er war der Sohn des gleichnamigen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”