Niederbeisheim

Niederbeisheim
Niederbeisheim
Gemeinde Knüllwald
Koordinaten: 51° 2′ N, 9° 31′ O51.0413888888899.5236111111111253Koordinaten: 51° 2′ 29″ N, 9° 31′ 25″ O
Höhe: 253–480 m ü. NHN
Fläche: 17,26 km²
Einwohner: 947 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1974
Eingemeindet nach: Knüllwald
Postleitzahl: 34593
Vorwahl: 05685

Niederbeisheim ist, seit dem 1. Januar 1974, ein Ortsteil der Gemeinde Knüllwald im Schwalm-Eder-Kreis in Nordhessen.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Niederbeisheim liegt in den Nordausläufern des Knüllgebirges rund 5,5 km nordöstlich von Remsfeld, dem Sitz der Knüllwalder Gemeindeverwaltung. Es befindet sich an der Einmündung des Breitenbachs in den Fulda-Zufluss Beise.

Geschichte

Erstmals schriftlich erwähnt wird das Dorf in einer Urkunde aus dem Jahre 1319, als das Franziskanerkloster Fritzlar einen Zins aus der Mühle zu Beysheym verkaufte.Das Dorf gehörte zur Landgrafschaft Hessen und zum hessischen Amt Homberg und dem Gericht am Walde, war aber meist als Lehen an Adelsgeschlechter aus der Umgebung vergeben, so wie auch die Zehnteinkünfte meist an nachgeordnete und häufig wechselnde Lehensträger gingen. 1338 ist die Pfandbelehnung der Herren von Falkenberg durch Landgraf Heinrich II. mit Gericht und Kirchenpatronat in Beisheim und Klein-Beisheim beurkundet. 1422 war das Dorf landgräfliches Lehen der Herren von Reckerode. 1528 war es Lehensbesitz des Heinz von Lüder, der es aber in diesem Jahr an Otto Hund verkaufte. Die Hund hielten das Dorf von 1544 bis 1680 zu Lehen; mit dem Erlöschen ihres Geschlechts fiel Niederbeisheim als erledigtes Lehen zurück an den Landgrafen von Hessen-Kassel. Während der Zeit des napoleonischen Königreichs Westphalen (1807-1813) gehörte Niederbeisheim zum Kanton Homberg und dem dortigen Friedensgericht. Nach der Restitution von Kurhessen gehörte es ab 1814 wieder zum Amt Homberg bzw. ab 1821 zum neu geschaffenen Landkreis Homberg und Justizamt Homberg.

Das kleine Dorf, in dem um 1490 lediglich 15 wehrhafte Männer, 7 Pflüge und 23 Fastnachtshühner gezählt wurden, blühte im 16. Jahrhundert auf und hatte 1575 und 1585 jeweils 73 Hausgesesse. Der Dreissigjahrige Krieg führte dann aber zu einem starken Einwohnerverlust: schon 1639 gab es nur noch 30 verheiratete und acht verwitwete Hausgesesse im Ort. Erst ein Jahrhundert später, im Jahre 1742, war das Dorf wieder auf 88 Hausgesesse angewachsen. 1834 gab es dann bereits 593 Einwohner, und bis zur Zeit des Zweiten Weltkriegs blieb die Einwohnerzahl stabil in der Nähe der 600-Marke. Nach Kriegsende stieg die Zahl durch Ausgebombte, Flüchtlinge und Heimatvertriebene kurzfristig stark an und erreichte 1950 einen Höchststand von 1108 Menschen, um dann allmählich wieder abzusinken. Seit den 1970er Jahren begann sie dann mit der Entwicklung des Fremdenverkehrswesens im Ort wieder zu steigen.

Beschreibung

Niederbeisheim ist ein staatlich anerkannter Erholungsort mit Ferienwohnungen, Pensionen, Wochenendhäusern, Campingplätzen, Reiterhof, beheizbarem Schwimmbad mit 25-m-Becken und Liegewiese, Tennisplatz, Kinderspielplatz, markierten Wanderwegen mit Schutzhütten und Ruhebänken, Waldlehrpfad, sehenswerter Wehrkirche und dem Bienenmuseum Knüllwald.

Verkehr

In Niederbeisheim treffen sich die Landesstraßen 3454 und 3225 und die Kreisstraße 29.

Der Ort hatte einen Haltepunkt an der im August 1879 eröffneten Teilstrecke Malsfeld–Treysa der Kanonenbahn, aber der Personenverkehr auf diesem Abschnitt wurde am 30. Mai 1981 eingestellt, der Güterverkehr auf der Strecke Malsfeld–Oberbeisheim am 31. Dezember 1988. Die Gleise und Schwellen sind längst entfernt, und das ehemalige Stationsgebäude ist heute privat genutzt.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.vergessene-bahnen.de/Ex525_5.htm

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