- Saunders-Roe Skeeter
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Saunders-Roe Skeeter Saunders-Roe Skeeter
Typ: leichter Mehrzweckhubschrauber Entwurfsland: Vereinigtes Königreich
Hersteller: Saunders-Roe Erstflug: 8. Oktober 1948 (als Cierva Skeeter) Indienststellung: 1956 Produktionszeit: 1956 - 1960 Stückzahl: ca. 90 Der Saunders-Roe Skeeter war ein zweisitziger leichter Hubschrauber der britischen Firma Saunders-Roe und wurde zu Schulungszwecken, Beobachtung und als Verbindungseinheit verwendet. Er war der erste Hubschrauber, der bei der britischen Armee Verwendung fand.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach der Übernahme der Firma Cierva Autogiro Company durch Saunders-Roe (kurz: Saro) 1951 wurde der bisher nur in Form zweier Prototypen vorliegende, neu entwickelte Cierva Skeeter von Saunders-Roe in deren Programm aufgenommen und zur Serienreife gebracht. Dennoch dauerte es weitere 5 Jahre, bis der Saunders-Roe Skeeter ausgeliefert werden konnte. Die ersten Modelle litten alle unter starken Resonanzentwicklungen, die auf zu schwache Motoren zurückzuführen waren und erst in der Version Srs.5 mit den stärkeren Gipsy Major Motoren beseitigen ließen. Auf Basis des Skeeters entwickelte Saunders-Roe einen größeren, 5-sitzigen Mehrzweckhubschrauber, den P.531, der als Vorläufer der Westland Scout-Serie diente.
Versionen
Die beiden ersten Prototypen des Skeeters unter der Regie der Cierva Autogiro Company werden in der Versionsgeschichte mitgezählt. Nach Übernahme durch Saunders-Roe wurde die Bezeichnung "Serie" (abgekürzt Srs.) eingeführt. Bis auf einzelne Versuche in den Serien 3 bis 5 mit Kufen, hatten alle Skeeter ein Radfahrwerk mit drei Rädern.
- Cierva W.14 Skeeter 1
- Erster Prototyp, ausgerüstet mit einem Jameson FF-1-Motor mit 78 kW (106 PS). Es wurde nur ein Exemplar in dieser Konfiguration gebaut. Er absolvierte den Erstflug am 8. Oktober 1948.
- Cierva W.14 Skeeter 2
- Der zweite Prototyp, ebenfalls nur als Einzelstück gebaut, mit dem ein Gipsy-Motor mit 106& kW (145 PS) getestet wurde. Er flog erstmalig 1949.
Skeeter 1 und Skeeter 2 wurden im Januar 1951 an das britische Beschaffungsamt als Testmaschinen für das Heer übergeben.
- Skeeter Srs. 3B
- Zwei Exemplare, ausgestattet mit Blackburn-Bombardier 702-Motoren, die 132 kW (180 PS) Leistung brachten.
- Skeeter Srs. 4
- Dieses Modell war ein Entwurf für die Royal Navy mit einem Bombardier 704-Motor, allerdings wurde nur ein Exemplar gebaut.
- Skeeter Srs. 5
- Eine zivile Version, bei der endlich die Resonanzprobleme gelöst wurden. Auch von dieser Version gab es nur eine Maschine.
- Skeeter Srs. 6
- Vier Prototypen mit 147 kW (200 PS)-starken Gipsy Major 200-Motoren in zwei Typen:
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- Skeeter A.O.P.10
- Drei Maschinen gingen als Testexemplare an die britische Armee, genauer das Army Air Corps. Dort erhielten die Maschinen die militärische Bezeichnung "Air Observation Post 10" (A.O.P.10).
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- Skeeter T.11
- Eine Schulungsversion mit Doppelsteuerung, ebenfalls für das Army Air Corps, genannt "Trainer 11".
- Skeeter Srs. 7
- Von dieser endgültigen Serienversion wurden ab 1958 64 Stück gebaut, alle für die britische Armee. Ausgerüstet waren sie mit den stärkeren D.H. Gipsy Major-Motoren, welche 158 kW (215 PS) Leistung erreichten. Die letzten Exemplare wurden 1960 ausgeliefert. Die Serie 7 war ebenfalls in zwei Typen erhältlich:
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- Skeeter A.O.P.12
- Die meisten Skeeter 7 wurden in dieser Funktion zur Beobachtung eingesetzt.
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- Skeeter T.13
- Eine Schulungsversion mit Doppelsteuerung, hiervon wurden nur wenige Exemplare gebaut.
- Skeeter Mk.50
- Exportversion der Serie 7 für die deutsche Luftwaffe. Hiervon wurden 7 Stück gebaut und ausgeliefert, kamen jedoch bei der Bundeswehr nie zum Einsatz. Eine Maschine dieses Kontingents diente zur Erprobung der Turmo 603-Wellenturbine.
- Skeeter Mk.51
- 4 Exemplare einer Exportversion für die Deutsche Marine. Wie die Schwesterversion Mk.50 wurden sie ebenfalls ausgeliefert, aber nie im Dienst der Bundeswehr geflogen.
- Skeeter Srs. 8
- Eine zivile Version, baugleich mit der Serie 7. Drei Stück wurden gebaut, es gab jedoch keine Bestellungen für diesen Typ.
Technische Daten
Kenngröße Daten Skeeter A.O.P. Mk.12 Baujahr 1958 Hersteller Saunders-Roe Ltd. Rotordurchmesser 9,76 m Rumpflänge 8,10 m Höhe 2,29 m Startmasse 1040 kg Besatzung 2 Höchstgeschwindigkeit 167 km/h Reichweite 340 km Triebwerk D.H. Gipsy Major Motor, 158 kW (215 PS) Literatur
- Giorgio Apostolo: Weltenzyklopädie der Flugzeuge, Band 3. Südwest-Verlag, München 1984, ISBN 3-517-00851-6.
Siehe auch
Strahlgetriebene Kampfflugzeuge: Eurofighter Typhoon | MiG-29 (ex NVA) | Tornado | Alpha Jet | F-4F Phantom II | F-104G Starfighter | Fiat G.91 | Sea Hawk | North American F-86K | Canadair CL-13 Sabre | F-84 Thunderstreak
Schulflugzeuge: Zielschleppflugzeug Rockwell OV-10B Bronco | Fouga Magister | Lockheed T-33A | Beechcraft T-6 Texan II | Piper PA-18 | Northrop T-38 | Cessna T-37 | Grob G 120A
Verbindungsflugzeuge: Dornier Do 27 | Dornier Do 28 | Piaggio P.149
Hubschrauber: Kampfhubschrauber UHT Tiger | Schulungshubschrauber EC 135 | Transporthubschrauber Piasecki H-21C | Transporthubschrauber Sikorski S-58/H-34G | Transporthubschrauber CH-53G/GS | NH90 | Panzerabwehrhubschrauber BO 105VBH / BO 105P | Westland Mk.88 „Sea Lynx“ | Sikorsky S-61 „Sea King“ | Mehrzweckhubschrauber Bell UH-1D | Bell 47 | Aérospatiale SE.3130 Alouette II | Mil Mi-8 (ex NVA) | Mil Mi-2 (ex NVA) | Eurocopter AS532U2 | Bristol 171 Sycamore | Sud-Ouest SO 1221 Djinn | Saunders-Roe "Skeeter" Mk. 50/51
Transportflugzeuge: Airbus A310 | Airbus A340 | Boeing 707-320 | Tupolew Tu-154M (ex NVA) | Tupolew Tu-134 (ex NVA) | Bombardier Challenger 601 | Lockheed JetStar C-140 | HFB 320 Hansa Jet | VFW 614 | Let L-410 (ex NVA) | Transall | Airbus A400M | Canadair CL-601 | Percival C.MK.54 Pembroke | de Havilland D.H.114 Heron | Douglas C-47B | Douglas DC-6 B | Convair CV 440 Metropolitan | Noratlas
Marineflugzeuge: Grumman HU-16D Albatross | Fairey Gannet | Dornier Do 228 | Breguet Atlantic | Lockheed P-3
Unbemannte Flugzeuge: EuroHawk | Aladin | Luna | KZO | CL-289
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