- Dürrholz
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Wappen Deutschlandkarte 50.5866666666677.5791666666667280Koordinaten: 50° 35′ N, 7° 35′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Neuwied Verbandsgemeinde: Puderbach Höhe: 280 m ü. NN Fläche: 6,9 km² Einwohner: 1.300 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 188 Einwohner je km² Postleitzahl: 56307 Vorwahl: 02684 Kfz-Kennzeichen: NR Gemeindeschlüssel: 07 1 38 014 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 13
56305 PuderbachWebpräsenz: Ortsbürgermeisterin: Anette Wagner Lage der Ortsgemeinde Dürrholz im Landkreis Neuwied Dürrholz ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Die Gemeinde liegt im Westerwald und gehört der Verbandsgemeinde Puderbach an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Hügel und kleine Täler beschreiben die Geographie der Ortsgemeinde Dürrholz. Die geographische Höhe über NN beträgt zwischen 230 m im Grenzbachtal bei Werlenbach bis 360 m auf der Anhöhe zwischen Daufenbach und Linkenbach. Der Muscheider Bach, der Daufenbach und der Werlenbach durchfließen die Gemeinde und münden in den Grenzbach, der wiederum in die Wied mündet.
Gemeindegliederung
Ortsteil Einwohner Daufenbach 641 Muscheid 436 Werlenbach 230 (Stand 31. Dezember 2006)
Geschichte
Dürrholz ist ein historisch gewachsenes Gebilde, der Name steht schon seit Jahrhunderten für die drei Ortschaften Daufenbach, Muscheid und Werlenbach.
Dürrholz
Der Name Dürrholz deutet darauf hin, dass die Dörfer Daufenbach, Muscheid und Werlenbach im Zuge der größeren Waldrodungen im 11. und 12. Jahrhundert entstanden sind. Andere Deutungen des Gemeindenames leiten sich vom fränkischen „durr“ oder „dern“ her, was soviel bedeutet wie „viel“ oder „groß“. Hieraus kann der Schluss gezogen werden, dass die Region waldreich war.
Das Gebiet der Gemeinde Dürrholz gehörte im 15. Jahrhundert zum hohen Grafengericht der Grafen von Wied, zur „Hohen Veste Urbach“. Eine erste urkundliche Erwähnung der Namens Dürrholz stammt aus dem Jahr 1553 als Heinrich von Isenburg-Neumagen seinen Besitz seinen Vettern in Grenzau überließ und dafür die „Dorrholzer“ Leibeigenen im Kirchspiel Urbach erhielt. Im gleichen Jahre wird Dürrholz als zur „Hohen Veste Puderbach“ gehörig erwähnt. Die Gerichte Urbach und Puderbach wurden Ende des 16. Jahrhunderts aufgehoben und in die Zuständigkeit des gräflich-wiedischen Amtmanns zu Dierdorf gelegt.
Daufenbach
In einer Urkunde vom Jahre 1395 heißt Daufenbach „Duyffenbach“, also Tiefenbach. Damals besaß das Stift Herford Güter in Daufenbach. Es gab auch ein Rittergeschlecht derer von Daufenbach. Der Name Daufenbach weist auch auf nasses, feuchtes Gebiet hin.
Muscheid
In einer Urkunde vom Jahre 1539 heißt Muscheid: „Mutscheid“. „Mut“, die Kürzung des germanischen Vornamens „Mutho“, verbunden mit der Endung „scheid“, was Grenze bedeutet. Demnach könnte angenommen werden, dass die Dörfer der Gemeinde in der Zeit von der Völkerwanderung bis zur Einführung des Christentums gegründet wurden. Einer anderen Deutung zufolge kommt der Name Muscheid von „Moos“ und „Scheid“ im Sinne von Wasserscheide oder Grenzscheide.
Werlenbach
In der zugrunde liegenden Literatur findet sich lediglich der Hinweis, dass der Ortsname Werlenbach schwer zu deuten ist.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Dürrholz besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzende.[2]
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein grüner Forsthaken, in Rot drei fächerförmig gestellte zweizeilige Ahren“.
Die drei Ähren sollen auf die drei Orte Daufenbach, Muscheid und Werlenbach hinweisen, die die Gemeinde Dürrholz und deren frühere landwirtschaftliche Nutzung bilden. Die drei Ähren gehen von einem Halm aus und sollen das Gemeinsame der drei genannten Orte andeuten. Der Forsthaken symbolisiert den Waldreichtum der Gemeinde und weist auch auf deren Name Dürrholz hin. Die Wappenfarben Rot und Silber weisen darauf hin, daß die Gemeinde Dürrholz ehemals zur Grafschaft Wied bzw. zum Fürstentum Wied gehörte. Das Wappen hat Rechtsgültigkeit seit dem 24. September 1974, der Entwurf stammt von Ernst Zeiler, Raubach.
Wirtschaft und Infrastruktur
In der Gemeinde Dürrholz existiert ein Industriegebiet im Ortsteil Daufenbach.
Verkehr
- Östlich der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 256, die von Neuwied nach Altenkirchen führt.
- Die nächste Autobahn-Anschlussstelle ist Neuwied an der Bundesautobahn 3.
- Der nächstgelegene ICE-Bahnhof ist in Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
Weblinks
Commons: Dürrholz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Präsenz der Ortsgemeinde
- Ortsgemeinde Dürrholz in der Internetpräsenz der Verbandsgemeinde Puderbach
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
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