- Straßenhaus
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Wappen Deutschlandkarte 50.5391666666677.5186111111111365Koordinaten: 50° 32′ N, 7° 31′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Neuwied Verbandsgemeinde: Rengsdorf Höhe: 365 m ü. NN Fläche: 10,16 km² Einwohner: 1.940 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 191 Einwohner je km² Postleitzahl: 56587 Vorwahl: 02634 Kfz-Kennzeichen: NR Gemeindeschlüssel: 07 1 38 071 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Westerwaldstraße 32 - 34
56579 RengsdorfWebpräsenz: Ortsbürgermeisterin: Birgit Haas (SPD) Lage der Ortsgemeinde Straßenhaus im Landkreis Neuwied Straßenhaus ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rengsdorf an. Straßenhaus ist ein staatlich anerkannter Luftkurort.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Ort liegt im Naturpark Rhein-Westerwald nördlich von Rengsdorf.
Zur Gemeinde Straßenhaus gehören die Ortsteile Niederhonnefeld, Ellingen sowie Jahrsfeld und der Wohnplatz Jahrsfeldermühlen.[3]
Geschichte
Zu Beginn ders 17. Jahrhunderts ließ sich im Raum Honnefeld und Rengsdorf eine Familie Reinhard nieder, die aus der wied-runkelischen Herrschaft kam. Sie erbaute ein Haus in unmittelbarer Nähe des heutigen Marktplatzes. Noch 1817 war Straßenhaus – so genannt, weil an der Horhäuser Straße ursprünglich ein Einzelhaus stand – ein Teil des Ortes Jahrsfeld. Dieses Haus von Reinhard war abwechselnd und manchmal gleichzeitig Gasthaus und Zollstation. Zuletzt lag hier bis 1803 die Grenze zwischen der Grafschaft Wied und dem Kurfürstentum Trier. Die Voraussetzung zur Entwicklung zum heutigen Ort Straßenhaus war der um 1900 einsetzende Fremdenverkehr. Im Jahre 1911 öffnete sich der Gasthof zur Post (später Hotel zur Post) für den Kurbetrieb.
Von 1832 bis 1852 wurde auf Jahrsfelder Anhöhe eine optisch-mechanische Telegrafenstation betrieben. Sie war ein Bestandteil der preußischen Telegrafenverbindung von Berlin nach Koblenz. Eine Depesche konnte durch optische Signale von Station zu Station innerhalb weniger Stunden übermittelt werden. Ein einfaches Zeitsignal war bereits nach wenigen Minuten von Koblenz nach Berlin übermittelt. 1852 wurde das System durch eine elektromagnetische Verbindung ersetzt. Eine stilisierte Telegrafenstation ist auch Teil des Wappens von Straßenhaus.
Die Gemeinde Straßenhaus wurde am 1. August 1966 aus den Gemeinden Jahrsfeld und Niederhonnefeld-Ellingen neu gebildet.[4] Niederhonnefeld und Ellingen waren bereits 1845 im Zusammenhang mit der Einführung der „Preußischen Landgemeindeordnung für die Rheinprovinz“ zu einer politischen Gemeinde vereinigt worden.[5]
- Schule
Die ersten Schulanfänge von Straßenhaus weisen nach Niederhonnefeld-Ellingen. Die Aktivitäten zur Erbauung eines Schulgebäudes gingen nach dem Ersten Weltkrieg durch die Inflation zunichte. Im Jahre 1929 stimmten die beiden Gemeinderäte von Jahrsfeld und Niederhonnefeld-Ellingen auf Betreiben des Neuwieder Landrats Großmann der Erbauung einer Schule in Jahrsfeld für 78.000 RM zu. Im Jahre 1931 setzte der Schulbetrieb ein. In der Folge der Schulreform (1973) wurde die Hauptschule von Jahrsfeld aufgelöst. Die letzten Lehrer hießen 1984 Rimsa und Keßler.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Straßenhaus bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1815 456 1950 875 1835 495 1961 1.006 1871 672 1970 1.224 1905 622 1987 1.465 1939 771 2005 1.928 Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Straßenhaus besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzende.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[6]
SPD CDU FWG Gesamt 2009 6 6 4 16 Sitze 2004 6 7 3 16 Sitze Wappen
Die Blasonierung lautet: „Schräglinks geteilt von Grün und Gold; oben ein goldener Eichenzweig mit zwei Blättern und einer Eichel; unten ein schwarzer, optisch-mechanische Telegraph mit sechs Flügeln auf einem niedrigen schwarzen Turm mit Geländerplattform und Anbau rechts, in beiden je ein offenes Fenster“.
Der Eichenzweig symbolisiert die alten Eichen auf dem Marktplatz und die waldreiche Umgebung. Der Telegraph erinnert an die hier zwischen 1832 und 1852 bestehende Station Nr. 57 der optisch-mechanischen Telegraphenlinie Berlin-Koblenz. Das Wappen ist rechtsgültig seit dem 29. April 1980 nach einem Entwurf von R. Raabs, Straßenhaus.
Gemeindepartnerschaften
Seit 1991 besteht eine Partnerschaft mit Ellingen in Bayern und seit November 1996 mit Hohenberg-Krusemark in Sachsen-Anhalt (Landkreis Stendal).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
In allen drei Ortsteilen befinden sich denkmalgeschützte Fachwerkhäuser
Naturdenkmäler
Auf dem Gemeindegebiet liegen drei Naturdenkmäler:
- Baumgruppe auf dem Marktplatz in Straßenhaus (ND-7138-435)
- Felsformation Stangenstein (ND-7138-436)
- Felsformation Hangeley (ND-7138-440)
Regelmäßige Veranstaltungen
- Jährlich am ersten Donnerstag im September findet der „Jahrfelder Markt“ (mundartlich: Jorschelder Moat) statt. Dieser Markt wurde erstmals 1707 urkundlich erwähnt.[7]
Verkehr
Straßenhaus liegt an der Bundesstraße 256, in unmittelbarer Nähe der Bundesautobahn 3.
Literatur
- Albert Hardt: Im wiedischen Land, Rengsdsorf 1989, Seite 488 - 493
Weblinks
Commons: Straßenhaus – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 34 (PDF)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 Seite 197 (PDF)
- ↑ Ortschronik von Straßenhaus auf www.strassenhaus.de
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Geschichte des Jahrmarktes auf www.strassenhaus.de
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