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Fliegerhorst Lechfeld Kenndaten ICAO-Code ETSL Flugplatztyp Militärflugplatz Koordinaten 48° 11′ 8″ N, 10° 51′ 40″ O48.185510.861166666667555Koordinaten: 48° 11′ 8″ N, 10° 51′ 40″ O 555 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 1 km östlich von Lagerlechfeld Straße Basisdaten Eröffnung Betreiber Bundeswehr Fläche Start- und Landebahn 03/21 2.442 m × 30 m Beton Der Fliegerhorst Lechfeld ist ein seit 1912 bestehender Militärflugplatz auf dem Lechfeld in Lagerlechfeld. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Flugplatz und Kasernenanlagen lange Zeit von der US-Armee und der Bundeswehr zusammen genutzt.
Inhaltsverzeichnis
US-Armee
Bis September 1998 unterhielt die 66th Military Intelligence Group der US Army dort das sogenannte "Training Area Lechfeld". Mit dem Abzug der US Army aus Augsburg wurde das Trainingsgelände zum Militärischen Sicherheitsbereich der Bundeswehr. Die 66th MI Group ist derzeit in Darmstadt stationiert.
Flugtage
Die US-Armee richtete wie auf anderen Flugplätzen auch in Lechfeld militärische Flugtage ab. Der Letzte wäre für September 1988 mit der britischen Kunstflugstaffel der Royal Airforce Red Arrows geplant gewesen. Doch nach dem Flugtagunglück von Ramstein im August desselben Jahres wurde dieser durch die Deutsche Bundesregierung abgesagt.
Bundeswehr
Bereits 1956 im Jahr der Entstehung der Bundeswehr wurden hier Einheiten der Luftwaffe in der Schwabstadlkaserne stationiert. Aufgabe dieser Einheiten war die Wiederherrichtung der Kaserne nach den Beschädigungen des Zweiten Weltkrieges.
1958 wurde das Jagdbombergeschwader 32 in der Kaserne aufgestellt. Diesem Geschwader wurden Flugzeuge des Typs F-84F "Thunderstreak" übergeben, die bis 1966 in Betrieb waren. Bereits 1965 wurden die neuen Flugzeuge des Typs F-104G „Starfighter“ in Betrieb genommen, bis diese von 1982 bis 1984 durch den Tornado ersetzt wurden, der sich heute noch im Betrieb befindet. 1998 war das JaboG 32 Ausrichter des NATO Tiger Meet. Auch für 2008 war die Ausrichtung des Tiger Meet auf dem Lechfeld geplant; dieses wurde aber aus verschiedenen Gründen abgesagt.
Das Geschwader ist der einzige Verband der Luftwaffe, der über ECR-Tornados verfügt, weswegen das Jagdbombergeschwader 32 1995 stark beim Aufbau des Einsatzgeschwader 1 in Piacenza (Italien) beansprucht wurde. Das Einsatzgeschwader 1 nahm als Kampfverband am NATO-Einsatz in Jugoslawien teil.
Zivile Nutzung
Im März 2004 wurde in der Presse berichtet, dass der militärische Flughafen in naher Zukunft auch zivil genutzt werden soll. Die Stadt Augsburg suchte nach einem Ersatz für den Flughafen Augsburg, wo ein Ausbau wegen des Widerstands sehr unwahrscheinlich erscheint und die Landebahn für heutige normale Passagierflugzeuge zu klein ist. Allerdings wurden die Planungen auf Grund der hohen Umbaukosten und des Widerstandes der Umlandgemeinden wegen des zu erwartenden zusätzlichen Fluglärms vorerst eingestellt. Stattdessen wurde die zivile Nutzung des Flughafen Memmingen weiterverfolgt.
Dem Unternehmen EADS, das direkt am Flugplatz eine Fertigungslinie betreibt, wurde jedoch eine Ausnahmegenehmigung erteilt, um von Zeit zu Zeit sperrige Flugzeugsegmente mit der Beluga, dem Supertransporter von Airbus, zur Weiterverarbeitung abtransportieren zu können.[1]
Siehe auch
Weblinks
- Flughafendaten von World Aero Data (englisch)
- Homepage 66th Military Intelligence Group (engl.)
Einzelnachweise
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