- Elbinsel
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Die Elbinseln sind zahlreiche Flussinseln in der Elbe, dem von Tschechien durch Deutschland zur Nordsee fließenden Strom. Früher einmal weit verbreitet, wurden sie mit dem im 19. Jahrhundert beginnenden Flussausbau fast überall beseitigt.
Inhaltsverzeichnis
Heutige Elbinseln
Zu den derzeit noch verbliebenen Elbinseln gehören:
Tschechischer Oberlauf
Deutscher Oberlauf
- Im Elbtalkessel
- Pillnitzer Elbinsel – im südöstlichen Dresdner Stadtteil Pillnitz (Naturschutzgebiet, Betretungsverbot)
- Gauernitzer Elbinsel – östlich von Gauernitz zwischen Dresden und Meißen (Naturschutzgebiet, Betretungsverbot)
Mittelelbe
Unterelbe
Im Hamburger Binnendelta
- Wilhelmsburg (inzwischen eingebunden: Veddel, Georgswerder, Kleiner Grasbrook, Steinwerder, Peute und zahlreiche kleinere) – südliche Hälfte gehört zu Hamburg-Wilhelmsburg (Bezirk Hamburg-Mitte) und nördliche zu Hamburg-Veddel (Bezirk Hamburg-Mitte)
- Kaltehofe (auch „Kalte Hofe“) – in Hamburg-Rothenburgsort (Bezirk Hamburg-Mitte), eine künstliche Halbinsel, die bei der Begradigung der Norderelbe durch Abtrennung von der Peute 1875/79 entstand
- Finkenwerder – in Hamburg-Finkenwerder (Bezirk Hamburg-Mitte), nur noch Halbinsel seit den Hochwasserschutzmaßnahmen nach der großen Sturmflut 1962
In der Niederelbe
- Neßsand - westlich von Hamburg, südlich von Wedel
- Hahnöfersand - nördlich von Jork
- Lühesand - östlich von Stade bzw. der Ortschaft Siebenhöfen
- Bishorst - westlich von Wedel
- Pagensand - westlich von Seestermühe
- Schwarztonnensand - östlich von Drochtersen
- Rhinplate – westlich von Glückstadt
Außenelbe
- Medemsand – nördlich im Watt zwischen Außenelbe und Klotzenloch vor der Küste Dithmarschens, (zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer gehörig)
- Neuwerk, Scharhörn und Nigehörn – südlich im Watt zwischen Außenelbe und Ostertill (Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer), nordwestlich von Cuxhaven gelegen
Ehemalige Elbinseln
Einige heute zum Uferbereich gehörende oder abgetragene, ehemalige Elbinseln:
Sächsischer Lauf
Im Königreich Sachsen befanden sich noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts, also vor den großen Flussbettregulierungen, zahlreiche Heeger genannte Elbinseln.
- Söbrigener Heeger – zwischen Söbrigen und Zschieren am südöstlichen Stadtrand Dresdens
- Neudorfer Werder – zwischen Neudorf und dem Ostragehege
- Micktner Heeger – zwischen Mickten und dem Ostragehege
- Kaditzer Heeger – zwischen Kaditz und Stetzsch
- Serkowitzer Heeger – zwischen Serkowitz und Gohlis
- Obergohliser Heeger – zwischen Serkowitz und Gohlis
- Wildberger Heeger – bei Wildberg (Ortsteil von Gauernitz)
- Scharfenberger Heeger – bei Scharfenberg (Ortschaft in Klipphausen)
- Sörnewitzer Heeger – westlich von Sörnewitz
- Zehrener Heeger – bei Zehren
- Nieder-Muschützer Heeger – bei Muschütz
- Hirschsteiner Heeger – bei Hirschstein
Davor existierten noch zahlreiche weitere Inseln. In der Sächsischen Schweiz gab es Heeger bei Prossen (Gemeinde Porschdorf) und Strand (Gemeinde Struppen). Auch etwa auf Höhe der Neuen Elbbrücke in Meißen, zwischen Keilbusch und Karpfenschänke (Gemeinde Diera-Zehren), nahe dem Barockschloss Seußlitz (Gemeinde Nünchritz), bei Leutewitz (Stadt Riesa), bei Forberge (Stadt Strehla) sowie unterhalb von Kreinitz (Gemeinde Zeithain) befanden sich Heeger.
Unterelbe
- Asselersand – östlich von Drochtersen
- Bishorster Sand/Auberg/Drommel – westlich von Hohenhorst
(nicht betretbar, Naturschutzgebiet Haseldorfer Binnenelbe mit Elbvorland) - Bützflether Sand – östlich von Bützfleth
- Fährmannsand – westlich von Wedel
- Giesensand – westlich von Wedel
- Krautsand – nördlich von Drochtersen
- Im Elbtalkessel
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