- Aichelberg (Landkreis Göppingen)
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Wappen Deutschlandkarte 48.6377777777789.5641666666667482Koordinaten: 48° 38′ N, 9° 34′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Göppingen Höhe: 482 m ü. NN Fläche: 4,01 km² Einwohner: 1.294 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 323 Einwohner je km² Postleitzahl: 73101 Vorwahl: 07164 Kfz-Kennzeichen: GP Gemeindeschlüssel: 08 1 17 002 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Vorderbergstraße 2
73101 AichelbergWebpräsenz: Bürgermeister: Martin Eisele Lage der Gemeinde Aichelberg im Landkreis Göppingen Aichelberg ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg am Nordrand der Schwäbischen Alb am Albaufstieg der Bundesautobahn 8. Zur Gemeinde Aichelberg gehören neben dem Dorf Aichelberg keine weiteren Orte.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Aichelberg liegt zwischen Stuttgart und Ulm am Albtrauf, dem Hang der Schwäbischen Alb in 357 bis 615 Meter Höhe. Charakteristisch für den Ort sind der Aichelberg 564 m ü. NN und der Turmberg 609 m ü. NN.
Geologie
Während der tiefer gelegene nördliche und westliche Teil der Gemarkung der Schwarzjura vorherrscht, liegt der höhere Teil im Braunen Jura. Zahlreiche Fossilienfunde, die vor allem bei dem Autobahnbau gefunden wurden, können im Urwelt-Museum Hauff der Nachbargemeinde Holzmaden besichtigt werden. Die Gemeinde ist Teil des 1979 gebildeten Grabungsschutzgebiets Holzmaden.
Der Aichelberg und der Turmberg sind herausmodellierte Überreste ehemaliger Vulkanschlote des Schwäbischen Vulkans.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind: Bad Boll, Zell unter Aichelberg, Ohmden, Holzmaden und Weilheim an der Teck.
Geschichte
Um 1220 wurde eine Burg der Grafen von Aichelberg gebaut. 1330 gingen Burg und Dorf Aichelberg an die Grafen von Kirchheim über. 1334 gelangte Aichelberg durch den Verkauf des Besitzes der Grafen von Aichelberg zum Haus Württemberg unter Graf Ulrich III.. Im 15. Jahrhundert entstand der so genannte Zeller Stab, dem Aichelberg angehörte. 1519 wurde Aichelberg nahezu vollständig durch Soldaten des Schwäbischen Bundes zerstört. 13 Häuser wurden niedergebrannt. Im Jahr 1525 im Bauernkrieg wurde die Burg niedergebrannt. 1628 brach die Pest in Aichelberg aus. 1810 kam Aichelberg zum Oberamt Kirchheim unter Teck. Am 19. Mai 1876 wurde Aichelberg selbstständige Gemeinde. Im Zuge der Kreisreform von 1938 kam Aichelberg zum Landkreis Göppingen
Einwohnerentwicklung
Datum Einwohnerzahlen 1837 303 1907 330 17. Mai 1939 289 13. September 1950 460 27. Mai 1970 688 31. Dezember 1983 867 31. Dezember 2000 1194 31. Dezember 2005 1231 Politik
Gemeinderat
Dem Gemeinderat von Aichelberg gehören acht Mitglieder – vier Männer und vier Frauen an. Er wurde bei den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,7 % und war damit um 4,1 Prozentpunkte geringer als bei den Kommunalwahlen 2004.[2]
Bürgermeister
Bürgermeister der Gemeinde Aichelberg ist Martin Eisele.
Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens von Aichelberg lautet: In Rot über silbernem Dreiberg drei (2:1) steigende silberne Eicheln.
Weiß-Rot sind die Farben der Grafen von Aichelberg. 1949 repräsentierte eine grüne Eichel auf silbernem Grund die Gemeinde. Zur Unterscheidung der damals gleichnamig bestehenden Gemeinde im Landkreis Esslingen wurde am 25. Januar 1958 das jetzige 'vollredende Wappen' eingeführt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
siehe auch Albaufstieg (A 8)
Unweit der Gemeinde Aichelberg verläuft die Bundesautobahn 8 mit der Anschlussstelle Aichelberg. Der Abhang des Aichelberg wurde bereits beim Bau der Autobahn im Dritten Reich für den Albaufstieg genutzt, die Überwindung der etwa 380 Höhenmeter des nördlichen Albrandes, der auch Albtrauf genannt wird. Der Aichelberg liegt vor einem inzwischen trockengefallenen Tal, das in die Alb einschneidet. Der Talgrund liegt etwa in halber Höhe zwischen Vorland und Hochfläche. Der Aufstieg konnte so in zwei Teile aufgeteilt werden, den Aichelberg und den Drackensteiner Hang.
Den Aufstieg neben dem Aichelberg bewältigte ursprünglich eine lange, gebogene Brücke, das Aichelberg-Viadukt. Beim Ausbau der Strecke zwischen 1985 und 1990 wurde diese Brücke vollständig entfernt und durch einen dreispurigen Aufstieg in einem Einschnitt mit einem kurzen Tunnel ersetzt, der Grünbrücke, die als Wildwechsel erhalten wurde. Der Ausbau bescherte der Gemeinde Aichelberg für einige Jahre die größte Autobahnbaustelle Europas.
Literatur
- Gemeinde Aichelberg, Sportverein Aichelberg: 100 Jahre selbstständige Gemeinde Aichelberg. Aichelberg 1976.
- Jens Glasser, Thomas Buchtzik: Bau und Geschichte der Reichsautobahn am Albaufstieg. Arnstadt 2008.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Wahlergebnis beim Statistischen Landesamt Baden-Württemberg - abgerufen am 26. Dezember 2009
Weblinks
Commons: Aichelberg (Landkreis Göppingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Ansicht von Aichelberg aus dem Forstlagerbuch von Andreas Kieser, 1685 (Hauptstaatsarchiv Stuttgart)
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