- Ebersbach an der Fils
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Wappen Deutschlandkarte 48.7147222222229.5236111111111292Koordinaten: 48° 43′ N, 9° 31′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Göppingen Höhe: 292 m ü. NN Fläche: 26,27 km² Einwohner: 15.291 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 582 Einwohner je km² Postleitzahl: 73061 Vorwahl: 07163 Kfz-Kennzeichen: GP Gemeindeschlüssel: 08 1 17 018 Stadtgliederung: 7 Teilgemeinden Adresse der
Stadtverwaltung:Marktplatz 1
73061 EbersbachWebpräsenz: Bürgermeister: Sepp Vogler Lage der Stadt Ebersbach an der Fils im Landkreis Göppingen Ebersbach an der Fils ist eine Stadt im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Ebersbach liegt 32 Kilometer ostsüdöstlich der Landeshauptstadt Stuttgart in 270 bis 480 Meter Höhe[2]. Im Osten der Stadt beginnt das Nassachtal, im Westen liegt die Kleine Schweiz, die vom Benfinkbach durchflossen wird.
Stadtgliederung
Neben der Hauptgemeinde Hauptort gehören zu Ebersbach die sechs Stadtteile Büchenbronn, Bünzwangen, Krapfenreut, Roßwälden, Sulpach und Weiler. Die offizielle Benennung der Stadtteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Stadt und durch Bindestrich verbunden nachgestellt der Name der Stadtteile. Die Stadt ist zudem in die vier Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung Ebersbach einschl. Büchenbronn, Krapfenreut und Sulpach, Bünzwangen, Roßwälden und Weiler ob der Fils gegliedert. Die Stadtteile Bünzwangen, Roßwälden und Weiler ob der Fils bilden zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung.[3] Im Stadtteil Bünzwangen liegt die abgegangene Ortschaft Stainboß.[4]
Geschichte
Das Stadtgebiet ist verkehrstechnisch günstig gelegen. Es wurde bereits in römischer Zeit von einer Durchgangsstraße passiert, die Italien mit den Niederlanden verband. Bedingt durch diese günstige Lage ist Ebersbach bereits seit 1523 als feste Poststation am Niederländischen Postkurs von Brüssel über Augsburg nach Innsbruck und Trient belegt.[5]
Erstmals wurde Ebersbach im Jahr 1170 in der Ursperger Chronik erwähnt. Seit 1274 gehört es zu Württemberg. 1477 bekam der Ort das Marktrecht.
Der Ort war vor allem vom Handwerk stark geprägt. Vertreten waren vor allem Leinenweber, Schmiede und Wagner. Eine Ebersbacher Besonderheit waren dabei die Sandler, die bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts in den Ebersbacher Steinbrüchen Sand abgebaut haben. Etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts begannen sich in Ebersbach Industriebetriebe zu entwickeln. Die meisten waren im Textilbereich tätig. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in Ebersbach ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof errichtet.
Am 12. Februar 1975 wurde der Ort zur Stadt erhoben.
Eingemeindungen
- 1. Januar 1972: Roßwälden
- 1. Januar 1975: Bünzwangen und Weiler ob der Fils
Roßwälden
Bünzwangen
Weiler ob der FilsReligionen
Seit der Einführung der Reformation 1537 ist Ebersbach evangelisch geprägt.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerentwicklung zwischen 1837 und 2006.
Datum Einwohner 1837 2738 1907 4137 17. Mai 1939 5711 13. September 1950 8738 27. Mai 1970 13.789 31. Dezember 1983 14.135 31. Dezember 2005 15.729 Politik
Gemeinderat
Kommunalwahl in Ebersbach an der Fils 2009Wahlbeteiligung: 53,35 %%40302010031,6%27,1%26,6%14,7%Gewinne und VerlusteDer Gemeinderat in Ebersbach hat seit der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 24 Mitglieder (zuvor 26). Es ergab sich folgende Sitzverteilung:
FWV 31,6 % 8 Sitze +1 CDU 27,1 % 7 Sitze –2 SPD 26,6 % 6 Sitze –1 GRÜNE 14,7 % 3 Sitze ±0 Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Wappen
Die Blasonierung des teilredenden Wappens lautet: „In Rot auf grünem Grund ein stehender goldener Eber mit silbernen Hauern.“
Bereits im Jahre 1489 ist der Eber als Ortssiegel belegt. Die Darstellung des Wappentieres änderte sich im Laufe der Zeit: In einer farbigen Zeichnung aus dem Jahre 1535 wurde der Eber stehend dargestellt, so wie er auch seit 1937 im heutigen Ortswappen zu sehen ist. In manchen älteren Siegeln und auf einem Schlussstein der Kirche, ist der Eber schreitend oder springend abgebildet. In die Marksteine wurden früher, vermutlich zur Vereinfachung, Doppelhaken eingehauen, die seit dem Jahre 1686 belegt sind. Die rot-grüne Ortsflagge ist seit den 1920er-Jahren nachweisbar und verstößt mit dieser Farbkombination gegen die Farbregeln der Heraldik.
Partnerschaften
Ebersbach unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu
- Bourg-lès-Valence in Frankreich seit 1980 und
- Ebersbach/Sa. in Sachsen seit 1991.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Stadt gehört zur Metropolregion Stuttgart.
Verkehr
Die Stadt ist über die Bundesstraße 10 oder mit der Filstalbahn (Stuttgart - Ulm) zu erreichen.
Bildung
Es gib verschiedene Grundschulen:
- Marktschule Ebersbach
- Grundschule Bünzwangen
- Grundschule Roßwälden
- Grundschule Weiler
- Hardtschule
Weiterführende Schulen:
- Raichberg Gymnasium
- Raichberg Realschule
- Hardtschule mit Werkrealschule und einer Hauptschule
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Jugendarbeit
Das Kinder- und Jugendzentrum E3 wurde mit ehrenamtlicher Hilfe erbaut und am 6. Juni 2008 eröffnet.
Sport
- SV Ebersbach: Ist 2009 aufgestiegen und spielt jetzt in der Fußball-Landesliga. Mit Abteilung Ringen: In der Saison 2009/2010 wird mit der 1. Mannschaft in der Verbandsliga WTB und mit der 2. Mannschaft in der Bezirksklasse Bezirk III Ostalb/Rems/Fils gerungen.
- TSV Ebersbach: Der Türk. SV Ebersbach wurde im Jahre 1997 gegründet und spielt zurzeit in der Fußball-Kreisliga A.
- TV Ebersbach: Mit verschiedenen Abteilungen wie Leichtathletik
- RMSV Ebersbach: Rad und Motorsportverein „Viktoria“ Ebersbach. Er ist im Kreis Göppingen der einzige Verein, der die Sportart Radball anbietet. Neben der Radballertruppe ist auch eine Breitensportgruppe aktiv. Im Jahr 2008 feiert der Verein sein 100-jähriges Jubiläum.
- HSG Ebersbach-Bünzwangen: Handballspielgemeinschaft des TV Ebersbach und TV Bünzwangen. 2007 Aufstieg der ersten Frauenmannschaft in die Württembergliga, Aufstieg der ersten Männermannschaft in die Landesliga.
Museen
- Jakob-Grünenwald-Gedächtnisstätte im Ortsteil Bünzwangen
- Stadtmuseum Alte Post mit einer Gedenkstätte für den Kunstschriftsteller Fritz Alexander Kauffmann
Gebäude
- Das Alte Pfarrhaus, erbaut 1581
- Das Museumsgebäude "Alte Post", erbaut 1596
- Die spätgotische Veitskirche
- Das Rathaus, das 1886 erbaut wurde
- Die Herz-Jesu-Kirche
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Matthäus Hehl (1705–1787), Bischof der Herrnhuter Brüdergemeine in Pennsylvanien
- Friedrich Schwahn, genannt „Sonnenwirtle“ (Vorbild für Schillers Christian Wolf aus Verbrecher aus verlorener Ehre)
- Jakob Grünenwald (1821–1896), Genremaler
- Fritz Wandel, (1898–1956), späterer KPD-Bezirksvorsitzender in Reutlingen und einer der Anführer des Mössinger Generalstreiks 1933
- Hermann Diem (1900–1975) war evangelischer Pastor und Theologe des radikalen Flügels der gegen den NS-Staat gerichteten Oppositionsbewegung Bekennende Kirche und von 1934 bis 1956 Pfarrer in Ebersbach.
- Ernst Max Mohr (1910-1989), Mathematiker, leitete von 1946 bis 1978 das Institut für angewandte Mathematik an der TU Berlin.
- Ulrich Schöllkopf (1927-1998), Chemiker an der Universität Göttingen
- Eberhard Haußmann (1958–2006), Ethnologe (Erforscher der Mbirao/Guadalcanal), Leiter des Städtischen Museums bis 2006.
- Dieter Haller (geb. 1962), Ethnologe, Professor für Sozialanthropologie an der Ruhr-Universität Bochum (zuvor New School University/New York, University of Texas/Austin).
- Peter Reik, (geb. 1955), Industriekaufmann, Diplomat,Lyriker und Schriftsteller
Weblinks
Commons: Ebersbach an der Fils – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Ebersbach in der Beschreibung des Oberamts Göppingen von 1844 – Quellen und Volltextedto. des zwischenzeitlich eingemeindeten Ortes Bünzwangen
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Fakten in Kürze, Stadt Ebersbach, abgerufen 22. November 2008
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Ebersbach an der Fils vom 7. Mai 1991, zuletzt geändert am 14. September 2004
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 302–304
- ↑ Frühester Beleg für 1523 bei Joseph Rübsam: Zur Geschichte der ältesten Posten in Tirol und den angrenzenden Ländern, in: L’Union Postale (UP) 12, Dezember 1891, S. 199, weitere Belege aus dem 16. Jahrhundert bei Martin Dallmeier: Quellen zur Geschichte des europäischen Postwesens 1501 – 1806 Teil II Urkunden-Regesten, Lassleben Kallmünz 1977, S. 33, 37 und 41.
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