Ohmden

Ohmden
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Ohmden
Ohmden
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ohmden hervorgehoben
48.6455555555569.5263888888889363
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Esslingen
Höhe: 363 m ü. NN
Fläche: 5,55 km²
Einwohner:

1.722 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 310 Einwohner je km²
Postleitzahl: 73275
Vorwahl: 07023
Kfz-Kennzeichen: ES
Gemeindeschlüssel: 08 1 16 053
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 18
73275 Ohmden
Webpräsenz: www.ohmden.de
Bürgermeister: Martin Funk
Lage der Gemeinde Ohmden im Landkreis Esslingen
Alb-Donau-Kreis Landkreis Böblingen Landkreis Göppingen Landkreis Ludwigsburg Landkreis Reutlingen Landkreis Tübingen Rems-Murr-Kreis Stuttgart Aichtal Aichwald Altbach Altdorf (Landkreis Esslingen) Altenriet Altenriet Baltmannsweiler Bempflingen Beuren (bei Nürtingen) Bissingen an der Teck Deizisau Denkendorf (Württemberg) Dettingen unter Teck Erkenbrechtsweiler Esslingen am Neckar Filderstadt Frickenhausen (Württemberg) Großbettlingen Hochdorf (bei Plochingen) Holzmaden Kirchheim unter Teck Köngen Kohlberg (Württemberg) Kohlberg (Württemberg) Leinfelden-Echterdingen Lenningen Lichtenwald Neckartailfingen Neckartenzlingen Neidlingen Neuffen Neuhausen auf den Fildern Notzingen Nürtingen Oberboihingen Ohmden Ostfildern Owen Plochingen Reichenbach an der Fils Schlaitdorf Unterensingen Weilheim an der Teck Wendlingen am Neckar Wernau (Neckar) WolfschlugenKarte
Über dieses Bild

Ohmden ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen, im Versteinerungs-Schutzgebiet Holzmaden-Ohmden gelegen. Der Ort gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart. Ohmden gehört der Verwaltungsgemeinschaft Weilheim an der Teck an.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind beginnend von Nord im Uhrzeigersinn: Schlierbach, Hattenhofen, Zell unter Aichelberg, alle im Landkreis Göppingen und Holzmaden und Kirchheim unter Teck, beide im Landkreis Esslingen.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde gehören das Dorf Ohmden und die Höfe Lindenhof und Talhof.[2]

Geschichte

Ohmden wird erstmals unter dem Namen Amindon im Jahre 1125 im Rotulus San Petrinus, einer Pergamentrolle des Kloster St. Peter im Schwarzwald urkundlich erwähnt. Es beschreibt ein Tauschgeschäft, in dem Herzog Konrad von Zähringen den Ort an das Kloster übereignete. Schließlich fiel das Dorf an das Kloster Adelberg. Kirchlich gehörte es zu Kirchheim unter Teck.

Der Ortsname Ohmden leitet sich von dem althochdeutschen Ausdruck âmat und bezeichnet die Öhmd, den zweiten Grasschnitt. Er wies im Laufe der Geschichte zahlreichen Varianten auf, beispielsweise Amindon, Ameden, Aymden, Ombden.

Seit 1938 gehörte Ohmden zum Landkreis Nürtingen, mit dem es 1973 im Landkreis Esslingen aufging.

Religionen

Seit der Reformation ist Ohmden evangelisch geprägt. Bis heute ist der Großteil der Bürger evangelisch. Allerdings gibt es seit 2002 das katholische Gemeindezentrum St. Markus, wo regelmäßig katholische Gottesdienste stattfinden. St. Markus ist an die Gesamtkirchengemeinde von St. Ulrich in Kirchheim unter Teck angegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
1634 200
1813 700
1834 621
1861 655
1900 649
1939 611
1946 865
1961 1026
2005 1714
2010 1722

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Ohmden hat 10 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 lag bei 60,3 % und ergab folgende Sitzverteilung:

Die Unabhängigen 42,0 % 4 Sitze
Bund freier Bürger 58,0 % 6 Sitze

Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Bürgermeister

  • 1952 - 1986 Walter Kröner (parteilos)
  • 1986 - 2010 Manfred Merkle (parteilos)
  • Seit 2010 Martin Funk

Wappen

Das Wappen Ohmdens zeigt in Schwarz einen sechszackigen Stern unter einem Hufeisen auf gelbem Schild. Über den Ursprung ist wenig bekannt. Das Hufeisensymbol könnte auf den vermutlich hohen Pferdebestand des Ortes hinweisen. Unterstützt wird die Deutung durch die Tatsache, dass nach der Nördlinger Schlacht im Jahre 1634 aus der Gemeinde 125 Pferde requiriert wurde, eine für die damalige Ortsgröße enorme Anzahl. Sicher ist, dass der Stern ein nur zur Unterscheidung zu anderen Ortswappen mit Hufeisensymbol, welches in Württemberg immer wieder kehrte, eingeführt wurde und keine geschichtliche Bedeutung besitzt. Während ein Siegel aus dem Jahre 1765 noch eine Hirschstange über einem „O“ zeigt, weist ein Siegel aus 1800 das Hufeisensymbol, noch ohne Stern, auf. Das heutige Wappen wurde am 11. Dezember 1973 durch das Innenministerium verliehen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildung

Ohmden verfügt über eine eigene Grundschule. Ältere Schüler müssen in die Nachbarorte fahren, um weiterführende Schulen zu besuchen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Besonders sehenswert ist die evangelische Pfarrkirche St. Cosmas und Damian aus dem 17. Jahrhundert. Sie enthält vier Altarflügelbilder von Thomas Schick, die Szenen aus dem Leben der beiden Heiligen Cosmas und Damian zeigen und um 1500 entstanden sind. Sie waren für eine Vorgängerkirche produziert worden.

Literatur

  • Hans Schwenkel: Heimatbuch des Kreises Nürtingen. Band 2. Würzburg 1953, S. 992–1005.
  • Der Landkreis Esslingen - Hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg i.V. mit dem Landkreis Esslingen, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0842-1, Band 2, Seite 325

Weblinks

 Commons: Ohmden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 252–253

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