- FC Basel 1893
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FC Basel Voller Name FC Basel 1893 Gegründet 15. November 1893 Vereinsfarben Rot-Blau Stadion St. Jakob-Park Plätze 38'500 Präsident Gisela Oeri Trainer Christian Gross Homepage www.fcb.ch Liga Axpo Super League 2007/08 1. Rang Der FC Basel 1893 (kurz: FC Basel oder FCB) ist ein Basler Fussballverein und Mitglied des Schweizerischen Fussballverbands (SFV).
Der Verein spielt momentan in der Axpo Super League, der höchsten Schweizer Liga. Das Jahresbudget beträgt ungefähr 30 Millionen Schweizer Franken. Die zweite Mannschaft (U21 I) spielt in der 1. Liga (dritthöchste Spielklasse), die dritte Mannschaft (U21 II) in der 3. Liga.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der von den Fans so genannte „Eff Cee Bee“ wurde am 15. November 1893 gegründet, nachdem drei Tage zuvor per Zeitungsinserat in der "Basler Nationalzeitung" eine Fussballgründung ausgeschrieben wurde ("behufs Gründung eines Footballklubs"). Am jenem Tag trafen sich elf interessierte Leser in einer Basler Kneipe in der Schumacher-Zunft, darunter Mitglieder eines Rudervereines, Akademiker und ein Sportjournalist (der die Fußballregeln aus dem Englischen übersetzte) und beschlossen die Gründung des FC Basel. Die Vereinsfarben wurden in rot-blau gehalten. (Ein Mythos besagt, dass der Schweizer Hans Gamper, Mitbegründer des FC Barcelona, diese Farben später für den FC Barcelona übernahm [1]). Schon elf Tage später kam es zu einem ersten Spiel des Vereins auf einem frisch eingerichteten Sportplatz.
Seine stärkste Zeit hatte der Club in den 1960er und 1970er-Jahren, in der sogenannten „Ära Benthaus“ (benannt nach dem deutschen Trainer), als insgesamt sieben Meistertitel und drei Pokalsiege geholt wurden. In den 1980er-Jahren hingegen war der FCB weitgehend erfolglos und musste 1988 sogar aus der Nationalliga A, der damaligen ersten Fussball-Liga der Schweiz, absteigen. Erst 1994 erfolgte der Wiederaufstieg ins Oberhaus.
Unter der Mäzenin und Roche-Erbin Gisela Oeri, die Millionen von Franken in den Verein investierte, und unter dem Präsidenten René C. Jäggi kam der grosse Erfolg ins 2001 neu eröffnete Stadion St. Jakob-Park zurück: Als erster Schweizer Verein erreichte der FC Basel das Finale des UI-Cups (Niederlage gegen Aston Villa). 2002 feierte der Verein das Double mit Meisterschaft und Pokalsieg. Seit dem 9. Mai 2006 ist die langjährige Mäzenin Oeri Präsidentin des Vereines. Sie ist somit die erste Präsidentin eines schweizerischen Profi-Fussballclubs.
Im Anschluss gelang dem FCB als zweite Schweizer Fussballmannschaft die Qualifikation zur Champions League. Dort stiess er bis in die Zwischenrunde (letzte 16) vor und erreichte nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz den Viertelfinal nicht.
2004 holte der FC Basel unter Christian Gross den 10. Meistertitel bereits vier Runden vor Schluss. In 36 Runden verlor er nur 3 Spiele.
In der Saison 2004/05 gewann Basel die Schweizer Meisterschaft in der drittletzten Runde. Nach der Winterpause blieb der nun elfmalige Schweizer Meister ununterbrochen auf Platz eins der Tabelle. Ausschlaggebend für den Gewinn der Meisterschaft war die Heimstärke, das Team von Christian Gross verlor kein Spiel zu Hause und war seit dem 1. Dezember 2002 (1:2 gegen GC) im eigenen Stadion bis am 13. Mai 2006 ungeschlagen.
Im Jahr 2006 schied der Verein im Viertelfinale des UEFA-Cups gegen den FC Middlesbrough aus.
In der Saison 2005/06 setzte sich der FC Basel bereits früh an die Spitze und belegte ab der sechsten Runde ununterbrochen den ersten Platz. Dennoch setzte sich der FC Zürich in den letzten Sekunden der Saison durch und der FC Basel belegte den zweiten Schlussrang. Auch in der Saison 2006/07 entschied sich die Meisterschaft erst am letzten Spieltag: Trotz einer Aufholjagd auf den Tabellenführer FC Zürich in der Rückrunde wurde der FC Zürich mit einem Punkt Vorsprung Meister. Viele Fans des FC Basel fühlten sich um den Meistertitel betrogen, da der FC Zürich kurz vor Schluss der Meisterschaft ein eigentlich Unentschieden ausgegangenes Spiel gegen den FC St. Gallen nachträglich unter zweifelhaften Umständen, dem "Fall Muntwiler", forfait gewann.
Nachdem der FCB in den letzten beiden Saisons ganz knapp nur zweiter in der Meisterschaft wurde, holte er sich in der Saison 2007/08 am 10. Mai 2008 im heimischen St. Jakobs-Stadion vor 38'015 Zuschauern (Stadionrekord) seinen 12. Meistertitel. Wie in den beiden Jahren zuvor entschied sich die Meisterschaft erst im letzten Spiel und wie 2006 in einer „Finalissima“ (dieses Mal gegen die Young Boys). In der gleichen Saison gewann der FCB zudem – ebenfalls im St. Jakobs-Stadion – gegen die AC Bellinzona den Schweizer Cup – damit sicherte er sich nach 2002 erneut das Double (Cupsieg und Meisterschaft). Im Herbst 2008 zog der FCB erneut in die Champions League ein und erreichte gegen den FC Barcelona im Camp Nou ein Unentschieden. Da er die übrigen Spiele verlor, schied er als letzter der Gruppe aus.
Stadion
Der FC Basel spielt seine Heimspiele im St. Jakob-Park, im Volksmund Joggeli genannt. Es hat ein Fassungsvermögen von 38'500 Sitzplätzen. Das Stadion wurde zwischen 1999 und 2001 von den renommierten Architekten Herzog & de Meuron mit 34'000 Plätzen neu gebaut und in den Jahren 2005 bis 2006 für die Europameisterschaft 2008 auf 38'500 Sitzplätze ausgebaut. Für die Dauer der EM wurden die Sitzplätze verdichtet, so dass das Stadion ein Fassungsvermögen von 42'500 Plätzen hatte. Damit ist es das grösste Fussballstadion der Schweiz. Seit Jahren weist der FC Basel den höchsten Zuschauerschnitt in der obersten schweizer Fussballliga auf.
Fans
Die eingefleischten Fans des FC Basels finden sich im Stadion in der sogenannten „Muttenzer Kurve“. Für Schweizer Verhältnisse ist diese Fanszene ausserordentlich gross (ca. 10'000 Personen). Auch im Internet ist die Fanszene sehr präsent, u.a. durch die Websites der Fanclubs sowie das „FCB-Forum“, eines der meistbesuchten Fussballforen der Schweiz. An den Spielen fallen diese durch ihre Choreographien und Spruchgesänge positiv auf. Gelegentlich macht die Kurve jedoch auch negative Schlagzeilen. Sei es, dass sich einzelne Exponenten an Auswärtsspielen nicht zu benehmen wissen oder dass es zu Ausschreitungen und Schlägereien mit den Fans der Gastmannschaft kommt. Im letzten Meisterschaftsspiel gegen den FC Zürich in der Saison 2005/06 kam es zu schweren Ausschreitungen im Stadion. Der FC Basel wurde daraufhin zu zwei Geisterspielen verurteilt und musste zudem für das dritte, vierte und fünfte Heimspiel die Muttenzer Kurve schliessen.
Erfolge
Meisterschaftserfolge
Cuperfolge
- Schweizer Cupsieger: 1933, 1947, 1963, 1967, 1975, 2002, 2003, 2007, 2008
- Schweizer Cupfinalist: 1942, 1944, 1970, 1972, 1973, 1982
- Schweizer Ligacupsieger: 1973
- Uhrencupsieger: 1969, 1970, 1978, 1979, 1980, 1983, 1986, 1988, 2003, 2006, 2008
Internationale Erfolge
- Alpencupsieger: 1969, 1970, 1981
- Champions League-Teilnahmen: 2002 (Zwischenrunde), 2008 (Gruppenphase)
- UI-Cup-Finalist: 2001
Die Mannschaft
Stand: 19. Juli 2008
Torhüter
Nr. Name Geburtstag Nationalität 1 Franco Costanzo 5. September 1980 Argentinien, Italien 25 Jayson Leutwiler 25. April 1989 Schweiz 34 Oliver Stöckli 28. Dezember 1976 Schweiz Verteidigung
Nr. Name Geburtstag Nationalität 3 Ronny Hodel 27. Oktober 1982 Schweiz 4 Michel Morganella 17. Mai 1989 Schweiz 19 David Angel Abraham 16. Juli 1986 Argentinien 20 Behrang Safari 9. Februar 1985 Schweden, Iran 21 François Marque 31. Juli 1983 Frankreich 28 Beg Ferati 10. November 1986 Schweiz 32 Reto Zanni 9. Februar 1980 Schweiz Mittelfeld
Nr. Name Geburtstag Nationalität 6 Marcos Agustin Gelabert 16. September 1981 Argentinien 7 Jürgen Gjasula 5. Dezember 1985 Deutschland 8 Benjamin Huggel 7. Juli 1977 Schweiz 9 Marko Perović 11. Januar 1984 Serbien 11 Scott Chipperfield 30. Dezember 1975 Australien, Schweiz 13 Daniel Unal 18. Januar 1990 Schweiz 14 Valentin Stocker 12. April 1989 Schweiz 16 Fabian Frei 8. Januar 1989 Schweiz 22 Ivan Ergić 21. Januar 1981 Serbien, Australien 30 Carlos Alberto Alves Garcia „Carlitos“ 6. September 1982 Portugal Stürmer
Nr. Name Geburtstag Nationalität 10 Marco Streller 18. Juni 1981 Schweiz 15 Federico Almerares 2. Mai 1985 Argentinien, Italien 17 Eduardo Rubio Köstner 7. November 1983 Chile 23 Eduardo Adelino Da Silva 13. Oktober 1979 Brasilien 29 Orhan Mustafi 4. April 1990 Schweiz, Mazedonien 31 Eren Derdiyok 12. Juni 1988 Schweiz, Türkei Personen
Fussball-Legenden
Einige wenige Spieler und Trainer des FC Basel gelten bei den Anhängern infolge ihrer langjährigen und ausserordentlich grossen Verdienste für den Verein als unvergesslich, zum Teil auch Jahrzehnte nach Karrierenende. Einen besonderen Status haben deswegen beispielsweise
- Helmut Benthaus (Trainer)
- Karl Odermatt (Spieler)
- Ottmar Hitzfeld (Spieler)
- Massimo Ceccaroni (Spieler)
Präsidenten
- 1893 – 1896 Roland Geldner
- 1896 – 1896 Emanuel Schiess
- 1896 – 1899 Charlie Volderauer
- 1900 – 1901 Ernst Thalmann
- 1901 – 1902 Emanuel Schiess
- 1902 – 1902 Ernst Thalmann
- 1902 – 1903 Josy Ebinger
- 1903 – 1907 Ernst Thalmann
- 1907 – 1908 Siegfried Pfeiffer
- 1908 – 1913 Ernst Thalmann
- 1913 – 1913 Karl Ibach
- 1913 – 1914 C. A. Hintermann
- 1914 – 1915 Ernst Thalmann
- 1915 – 1915 Philipp Leichner
- 1915 – 1918 Franz Rinderer
- 1918 – 1919 August Rossa
- 1919 – 1920 Bernard Klingelfuss
- 1920 – 1921 Franz Rinderer
- 1921 – 1922 Carl Burkhardt
- 1922 – 1925 Karl Ibach
- 1925 – 1926 Carl Burkhardt
- 1926 – 1927 Franz Rinderer
- 1927 – 1927 Karl Ibach
- 1927 – 1927 Karl Junker
- 1927 – 1929 Hans Rupprecht
- 1929 – 1931 Otto Kuhn
- 1931 – 1936 Franz Rinderer
- 1936 – 1939 Emil Junker
- 1939 – 1944 Albert Besse
- 1944 – 1946 Emil Junker
- 1946 – 1959 Jules Düblin
- 1959 – 1962 Ernst Weber
- 1962 – 1966 Lucien Schmidlin
- 1966 – 1970 Harry Thommen
- 1970 – 1976 Félix Musfeld
- 1976 – 1980 René Theler
- 1980 – 1982 Pierre Jacques Lieblich
- 1982 – 1983 Roland C. Rasi
- 1983 – 1986 Urs Gribi
- 1986 – 1987 Peter Max Sutter
- 1987 – 1992 Charles Röthlisberger
- 1992 – 1996 Peter Epting
- 1996 – 2002 René C. Jäggi
- 2002 – 2003 Werner Edelmann
- 2003 – 200? Gigi Oeri
Trainer
- 1913 – 1914 Percy Humphreys
- 1922 – 1923 Max Breunig
- 1928 – 1930 Julius Kertesz
- 1930 – 1931 Gustav Putzendopler
- 1932 – 1932 Otto Haftel
- 1932 – 1933 Karl Kurz
- 1934 – 1934 Josef Haist
- 1934 – 1934 Richard Dombi
- 1934 – 1935 Alvin Riemke
- 1936 – 1937 Heinz Körner
- 1937 – 1939 Fernand Jaccard
- 1939 – 1939 Walter Dietrich
- 1939 – 1940 Max Galler
- 1940 – 1943 Eugen Rupf
- 1943 – 1944 Willy Wolf
- 1944 – 1946 Max Barras
- 1946 – 1947 Anton Schall
- 1947 – 1952 Ernst Hufschmid
- 1952 – 1955 Willy Dürr et René Bader
- 1955 – 1957 Bela Sarosi
- 1957 – 1958 Rudolf Strittich
- 1958 – 1959 René Bader
- 1959 – 1961 Jenö Vincze
- 1961 – 1965 Georges Sobotka
- 1965 – 1982 Helmut Benthaus
- 1982 – 1983 Rainer Ohlhauser
- 1983 – 1984 Ernst-August Künnecke
- 1985 – 1985 Emil Müller
- 1985 – 1987 Helmut Benthaus
- 1987 – 1989 Urs Siegenthaler (Juli – November)
- 1989 – 1992 Ernst-August Künnecke (November – Juli)
- 1992 – 1992 Bruno Rahmen und Karl Odermatt
- 1992 – 1993 Friedel Rausch
- 1993 – 1995 Claude « Didi » Andrey (Juli – Oktober)
- 1995 – 1995 Oldrich Svab (Oktober – November)
- 1995 – 1997 Karl Engel (November – März)
- 1997 – 1997 Heinz Hermann
- 1997 – 1997 Salvatore Andracchio
- 1997 – 1997 Jörg Berger (Juli – Oktober)
- 1997 – 1997 Salvatore Andracchio (Oktober – Dezember)
- 1997 – 1999 Guy Mathez (Dezember – Mai)
- 1999 – 1999 Marco Schällibaum (Mai – Juli)
- 1999 – Christian Gross
Weiterführende Informationen
Bücher
- Josef Zindel: FC Basel – Emotionen in Rotblau. Opinio Verlag, Basel 2001 ISBN 3-03999-002-0
Filme
- Wir sind dir treu (2005) – Dokumentationskurzfilm von Michael Koch
Weblinks
- Website des FC Basel
- Klubgeschichte
- Inoffizielles Statistikportal (bis 2007, wird derzeit nicht nachgeführt)
- FCB Forum
Einzelnachweise
Vereine in der Axpo Super League 2008/09FC Aarau | FC Basel | AC Bellinzona | Grasshopper-Club Zürich | FC Luzern | Neuchâtel Xamax | FC Sion | FC Vaduz | BSC Young Boys | FC Zürich
Kader des FC Basel in der Saison 2008/09David Ángel Abraham | Federico Almerares | Carlos Alberto Alves Garcia (Carlitos) | Scott Chipperfield | Franco Costanzo | Eren Derdiyok | Ivan Ergić | Beg Ferati | Fabian Frei | Marcos Agustin Gelabert | Jürgen Gjasula | Ronny Hodel | Benjamin Huggel | Jayson Leutwiler | François Marque | Michel Morganella | Orhan Mustafi | Marko Perović | Eduardo Rubio Kostner | Behrang Safari | Pascal Schürpf | Eduardo Adelino Da Silva | Yann Sommer | Oliver Stöckli | Marco Streller | Valentin Stocker | Daniel Unal | Reto Zanni | Trainer: Christian Gross
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