- Bad Füssing
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Wappen Deutschlandkarte 48.3513.3320Koordinaten: 48° 21′ N, 13° 18′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Passau Höhe: 320 m ü. NN Fläche: 55,04 km² Einwohner: 6.798 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 124 Einwohner je km² Postleitzahl: 94072 Vorwahl: 08531 Kfz-Kennzeichen: PA Gemeindeschlüssel: 09 2 75 116 Gemeindegliederung: 40 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Rathausstraße 6
94072 Bad FüssingWebpräsenz: Bürgermeister: Alois Brundobler (CSU) Lage der Gemeinde Bad Füssing im Landkreis Passau Bad Füssing ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Passau und ein Kurort im Niederbayerischen Bäderdreieck. Das Thermalbad Füssing ist der wirtschaftliche Mittelpunkt der 1971 aus den Gemeinden Safferstetten, Egglfing am Inn, Würding und Aigen neu gebildeten Gemeinde Bad Füssing.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Bad Füssing liegt im südlichen Landkreis Passau in der flachen Pockinger Heide und am Inn, über den eine Brücke ins österreichische Obernberg am Inn führt.
Gemeinsam mit Bad Birnbach und Bad Griesbach im Rottal bildet Bad Füssing das „niederbayerische Bäderdreieck“.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Bad Füssing hat 40 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Aichmühle
- Aigen am Inn
- Ainsen
- Angering
- Aufhausen
- Bad Füssing
- Brandschachen
- Dürnöd
- Egglfing a.Inn
- Eitlöd
- Flickenöd
- Geigen
- Gögging
- Hart
- Hilling
- Holzhaus
- Holzhäuser
- Hub
- Irching
- Mitterreuthen
- Oberreuthen
- Pichl
- Pimsöd
- Poinzaun
- Riedenburg
- Safferstetten
- Schieferöd
- Schöchlöd
- Steinreuth
- Thalau
- Thalham
- Thierham
- Unterreuthen
- Voglöd
- Weidach
- Wendlmuth
- Wies
- Würding
- Zieglöd
- Zwicklarn
Nachbargemeinden
Geschichte
Im Jahr 735 verschenkte Bayernherzog Hugibert das Gut Saferstetten an das Fürsterzbistum Salzburg. 1441 tauschte das Chorherrenkapitel zu Mattighofen mit dem Passauer Bischof Leonhard von Laiming die Hofmark Safferstetten gegen die Hofmark Reding ein.
Der Ortsteil Aigen am Inn wird um das Jahr 1010 erstmals in historischen Urkunden erwähnt und ist auch für seine Leonhardifahrt bekannt, die jährlich am ersten Sonntag im November Reiter aus Bayern und den Alpenländern anzieht. Bereits seit dem Mittelalter ist die Verehrung des hl. Leonhard in Aigen bezeugt. Die Ortschaft gilt als Keim der in Niederbayern weit verbreiteten Verehrung dieses Heiligen.
Bis zum Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803, mit dem die seit 1175 passauische Herrschaft Riedenburg sowie das gesamte Hochstift Passau an das Kurfürstentum und spätere Königreich Bayern kamen, gehörte vom Gemeindegebiet nur der Weiler Füssing dem Kurfürstentum Bayern an, der Rest war passauisch. Mit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 entstanden die politischen Gemeinden Safferstetten, Egglfing am Inn, Würding und Aigen.
Nachdem 1938 bei der Suche nach Öl Thermalquellen im damaligen Safferstettener Ortsteil Füssing gefunden wurden, begann in den 1950er-Jahren der Kurbetrieb. 1969 wurde dem Ortsteil Füssing der Titel „Bad“ verliehen. Mit der Gemeindegebietsreform wurde 1971/72 aus den Gemeinden Safferstetten, Egglfing am Inn, Würding und Aigen die Gemeinde Bad Füssing neu gebildet. 1999 eröffnete in Bad Füssing eine konzessionierte Spielbank.
Bad Füssing entwickelte sich binnen weniger Jahrzehnte mit rund drei Millionen Übernachtungen pro Jahr zu einem bedeutenden Kurort.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich seit der Kommunalwahl am 2. März 2008 wie folgt zusammen:
- CSU: 7 Sitze (29,3 % der Stimmen)
- Bürgerliche Einigkeit Würding: 3 Sitze (16,2 % der Stimmen)
- Wählergruppe Aigen: 3 Sitze (13,0 % der Stimmen)
- Einigkeit Egglfing: 2 Sitze (12,4 % der Stimmen)
- UBG: 2 Sitze (8,3 % der Stimmen)
- WG Einigkeit Bad Füssing-Safferstetten: 1 Sitz (6,7 % der Stimmen)
- WG Irching: 1 Sitz (5,7 % der Stimmen)
- SPD: 1 Sitz (4,5 % der Stimmen)
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Alois Brunndobler (CSU), der am 2. März 2008 ohne Gegenkandidaten mit 94,73 Prozent der Stimmen wiedergewählt wurde.
Partnerschaft
Mit Abano Terme, einem Heilbad in Italien, bestehen partnerschaftliche Beziehungen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde ist über die Bundesautobahn 3 (Ausfahrt Pocking), die Bundesstraße 12 und die Bahnstation in Pocking (Bahnlinie Mühldorf-Passau) ans Verkehrsnetz angebunden. Bad Füssing befindet sich rund 30 Kilometer südlich von Passau, 20 Kilometer von Schärding, 22 Kilometer westlich von Ried im Innkreis, 25 Kilometer von Simbach am Inn und etwa 150 Kilometer östlich der bayerischen Landeshauptstadt München sowie etwa rund 100 Kilometer westlich der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz.
Zwischen 1894 und 1996 durchquerte die Bahnstrecke Simbach am Inn–Pocking das Gemeindegebiet. Diese wurde bis 2002 vollständig abgebaut.
Entwicklung des Fremdenverkehrs
1947 hatte Safferstetten 80 landwirtschaftliche Anwesen, der Weiler Füssing bestand aus sechs Gehöften.
Entwicklung des Fremdenverkehrs (bis 1965 Safferstetten, dann Bad Füssing) Jahr Einwohner Betten Übernachtungen 1947 476 — — 1957 707 230 14.060 1960 708 730 113.800 1965 806 1530 306.949 1975 6.056 — 1.565.000 1985 6.423 11.695 2.570.508 2004 6.463 14.692 2.626.837 2008 6.569 14.733 2.611.683 Die Marke von zwei Millionen Übernachtungen pro Jahr erreichte Bad Füssing erstmals 1979.
Kureinrichtungen
Das 56 Grad warme Thermalwasser hilft unter anderem bei Arthritis, Wirbelsäulenleiden, Osteoporose und Stoffwechselkrankheiten wie Gicht. Auch für die Nachbehandlung von chirurgischen Eingriffen und zur Rehabilitation nach einem Herzinfarkt werden Kuraufenthalte in Bad Füssing empfohlen.
Es gibt folgende öffentliche Kureinrichtungen:
- Therme 1
- Europa Therme
- Johannesbad
- Saunahof
Daneben sind mehrere Hotels an die Thermalwasser-Ringleitung angeschlossen und bieten hauseigene Bewegungs- und/oder Sprudelbäder an.
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Heilig Geist (katholisch) in Bad Füssing
- Christuskirche (evangelisch) in Bad Füssing
- Spielbank Bad Füssing
- Haslinger Hof (Erlebnispark) in Kirchham
- Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt zu St. Leonhard in Aigen
- Leonhardi-Museum in Aigen, Heimatmuseum unter anderem zur Geschichte der Leonhardi-Wallfahrt
- Bernsteinmuseum Bad Füssing
Ehrenbürger
- 1976: Karl Freiherr von Moreau (†), Bezirkstagspräsident von Niederbayern 1970–1978
- 1984: Max Frankenberger
- 1997: Sebastian Schenk (†), Bezirkstagspräsident von Niederbayern 1978–1998
- 1997: Alfred Hanel
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111117/173421&attr=OBJ&val=734
Weblinks
Commons: Bad Füssing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Kur- und GästeService Bad Füssing
- Gemeinde Bad Füssing
- Bad Füssing: Wappengeschichte vom HdBG
- Bad Füssing: Amtliche Statistik des LStDV
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