Hallerndorf

Hallerndorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hallerndorf
Hallerndorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hallerndorf hervorgehoben
49.76666666666710.983055555556282
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Forchheim
Höhe: 282 m ü. NN
Fläche: 41,31 km²
Einwohner:

3.949 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 96 Einwohner je km²
Postleitzahl: 91352
Vorwahl: 09545
Kfz-Kennzeichen: FO
Gemeindeschlüssel: 09 4 74 133
Gemeindegliederung: 9 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Von-Seckendorf-Str. 10
91352 Hallerndorf
Webpräsenz: www.hallerndorf.de
Bürgermeister: Heribert Weber (WG Willersdorf-Haid/WG Hallerndorf)
Lage der Gemeinde Hallerndorf im Landkreis Forchheim
Landkreis Nürnberger Land Erlangen Landkreis Bamberg Landkreis Erlangen-Höchstadt Landkreis Bayreuth Bamberg Landkreis Bamberg Wiesenttal Igensdorf Hiltpoltstein Gräfenberg Hallerndorf Forchheim Hausen (bei Forchheim) Heroldsbach Eggolsheim Weißenohe Wiesenthau Weilersbach (Oberfranken) Unterleinleiter Pretzfeld Poxdorf (Oberfranken) Pinzberg Obertrubach Neunkirchen am Brand Leutenbach (Oberfranken) Langensendelbach Kunreuth Kleinsendelbach Kirchehrenbach Hetzles Gößweinstein Effeltrich Ebermannstadt DormitzKarte
Über dieses Bild

Hallerndorf ist eine aus acht Ortsteilen bestehende Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Forchheim, die in der umliegenden Region vor allem durch die für die Größe der Gemeinde ungewöhnliche Anzahl von sechs Brauereien bekannt ist.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Hallerndorf von Nordosten aus gesehen

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt zwischen Erlangen und Bamberg im Mündungsbereich der Aisch, der auch als „Unterer Aischgrund“ bezeichnet wird. Sie ist Grenzgemeinde der drei Landkreise Forchheim, Bamberg und Erlangen-Höchstadt.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Hallerndorf hat neun amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Haid
  • Hallerndorf
  • Kreuzberg
  • Pautzfeld
  • Schlammersdorf
  • Schnaid
  • Stiebarlimbach
  • Trailsdorf
  • Willersdorf

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn):

Altendorf, Eggolsheim, Forchheim, Hausen, Heroldsbach, Adelsdorf, Höchstadt an der Aisch, Hirschaid

Geschichte

Im Jahr 1130 kann der Name „Hadelongendorf“ und 1140 „Hadelovgendorf“ nachgewiesen werden, der Ort entstand jedoch bereits im 8.Jahrhundert als ehemals bäuerliche Siedlung. Der Ortsname in seiner heutigen Schreibweise ist 1334 erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1018 gehörte Hallerndorf, wie die umliegenden Gemeinden, dem Bistum Würzburg an, bis es 1018 dem neu gegründeten Bistum Bamberg angeschlossen wurde.

Nachdem Hallerndorf ab 1315 zur Herrschaft der Schlüsselberger gehörte, schloss es sich nach deren Tod an Bamberg an. Die längste Phase in der Herrschaft Hallerndorfs nahm die Herrschaft der Adeligen des Ritterguts von Seckendorff ein, welche von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts ihren Sitz in Hallerndorf hatten. Von ihnen stammte auch ein Wasserschloss, dessen Reste heute noch im Ort zu sehen sind. Das Schloss wurde 1525 während der Bauernkriege von Bauern zerstört, nach der Niederschlagung des Aufstandes wurde es jedoch wieder mithilfe von Zahlungen der Bauern aufgebaut. In den Quellen ist von zwei Schlössern die Rede (oberes und unteres Schloss). Eine Existenz zweier Schlösser ist jedoch nicht gesichert. Möglicherweise geht diese Unterteilung nur auf eine höher gelegene Hauptburg und eine tiefer liegende Vorburg zurück.

Auch während des Dreißigjährigen Krieges wurde Hallerndorf schwer beschädigt. Der Zusammenstoß zwischen schwedischen und bambergischen Truppen ging mit dem Tod vieler Bürger sowie der Zerstörung des Schlosses einher. In der Folgezeit verfiel das ungenutzte Schloss. Seit 1586 ist eine Teilung des Ortes in eine obere und eine untere Dorfhälfte nachzuweisen. Während die obere Hälfte 1688 an das Hochstift Bamberg überschrieben wurde, wurde die untere Hälfte 1717 an den Grafen von Schönborn vererbt. Nach der Säkularisation wurde der Ort im Jahre 1803 Teil des Königreich Bayerns.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Hallerndorf und Willersdorf zur neuen Gemeinde Hallerndorf zusammengeschlossen.[3]

Die heutige Gemeinde besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Haid mit Willersdorf, Schnaid mit Stiebarlimbach, Pautzfeld, Schlammersdorf, Trailsdorf und Hallerndorf.

Panorama (Blick von Nordosten)

Partnergemeinde

Im Jahre 1989 schloss Hallerndorf eine Partnerschaft mit der norditalienischen Gemeinde Drena. Grund dafür waren zahlreiche Besuche einzelner Familien aus Hallerndorf in Drena.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: Geteilt, oben in Gold ein rot bewehrter und rot bezungter wachsender schwarzer Löwe, der von einer silbernen Schrägleiste überdeckt ist, unten in Grün ein silberner Wellenbalken, besteckt oben mit fünf, unten mit drei goldenen Lindenblättern.

Besonderes

Trotz seiner geringen Größe ist Hallerndorf bekannt für seine zahlreichen Brauereien. Im gesamten Gemeindegebiet gibt es zurzeit 6 Brauereien, darunter unter anderem die überregional bekannte Brauerei Rittmayer.

Politik

Bürgermeister

Erster Bürgermeister der Gemeinde ist Heribert Weber (WG Willersdorf-Haid/WG Hallerndorf).

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Hallerndorf hat 16 Mitglieder.

CSU WG Trailsdorf WG Willersdorf-Haid WG Schnaid-Stiebarlimbach WG Pautzfeld Junge Bürger WG Hallerndorf WG Schlammersdorf Gesamt
2008 1 3 3 2 2 2 2 1 16 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111102/182733&attr=OBJ&val=1199
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 462

Weblinks

 Commons: Hallerndorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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