- Kerken
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Wappen Deutschlandkarte 51.4572222222226.373888888888932Koordinaten: 51° 27′ N, 6° 22′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Düsseldorf Kreis: Kleve Höhe: 32 m ü. NN Fläche: 58,01 km² Einwohner: 12.650 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 218 Einwohner je km² Postleitzahl: 47647 Vorwahlen: 0 28 33 Kfz-Kennzeichen: KLE Gemeindeschlüssel: 05 1 54 028 NUTS: DEA1B Gemeindegliederung: 4 Ortschaften Adresse der
Gemeindeverwaltung:Dionysiusplatz 4
47647 KerkenWebpräsenz: Bürgermeister: Dirk Möcking (parteilos) Lage der Gemeinde Kerken im Kreis Kleve Die Gemeinde Kerken liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen und ist eine kreisangehörige Gemeinde des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Räumliche Lage
Kerken liegt linksrheinisch im niederrheinischen Tiefland, im Durchschnitt 32 m ü. NN. Durch das Gemeindegebiet fließt der Landwehrbach. Er mündet, noch im Gemeindegebiet, in die Gelderner Fleuth.
Gemeindegebiet
Die Gemeindefläche hat eine Größe von 58 km². Die Gemeinde Kerken gliedert sich in die vier Ortschaften Aldekerk, Eyll (sprich: Eil), Nieukerk (sprich: Neukerk) und Stenden. Die Ortschaft Stenden ist mit 10,67 km² das längste Straßendorf Nordrhein-Westfalens. Zu ihr gehört der Ortsteil Rahm. Die Ortschaft Eyll teilt sich in Ober- und Untereyll auf. Zur Ortschaft Nieukerk gehören die Ortsteile Baersdonk (sprich: Barsdonk) (teils zu Kerken, teils zu Geldern) Winternam und Poelyck (sprich: Pullk).
Nachbargemeinden/-städte
Die Gemeinde Kerken grenzt im Norden an die Stadt Geldern und an die Gemeinde Issum, im Osten an die Gemeinde Rheurdt, im Süden an die Stadt Kempen und die Gemeinde Wachtendonk sowie im Westen an die Stadt Straelen.
Geschichte
Die Gemeinde Kerken gehörte bis 1713 zum Herzogtum Geldern, kam dann zu Preußen und stand von 1798 bis 1814 unter französischer Herrschaft, bis 1815 der gesamte Niederrhein auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeschlagen wurde. Daraufhin kamen am 23. April 1816 im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation die heute zu Kerken gehörigen ehemaligen Gemeinden zum Landkreis Geldern als einem von über 40 Landkreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, die später in der Rheinprovinz aufging.
Religionen
Bis zum 23. Mai 2010 existierten in der Gemeinde Kerken drei katholische Pfarrgemeinden: In Aldekerk die katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul, in Nieukerk die katholische Kirchengemeinde St. Dionysius sowie in Stenden die Pfarrgemeinde St. Thomas. Am Pfingstsonntag 2010 wurden diese drei Pfarrgemeinden zu einer zusammengelegt. Der Name der Pfarrgemeinde lautet nach der Fusion St. Dionysius. Hauptsitz und -kirche ist St. Peter und Paul in Aldekerk. Die Pfarrgemeinde gehört zum Dekanat Geldern und damit zum Bistum Münster.
Die Gemeinde ist nach den Kirchen (plattdeutsch: Kerken) benannt. Die älteste Kirche der Gemeinde steht eigentlich in Nieukerk (nieuwe Kerk = "neue Kirche") und die jüngere Kirche in Aldekerk (alde Kerk = "alte Kirche"). Aber nachdem der Turm der Kirche in Nieukerk abgebrannt war, musste er neu aufgebaut werden und so wurde aus der alten Kirche die neue Kirche.
Die Evangelische Kirchengemeinde Kerken ist mit jeweils einer Kirche in Aldekerk und Nieukerk vertreten. Sie gehört zum evangelischen Kirchenkreis Kleve und der Evangelischen Kirche im Rheinland an.
Gebietsreform
Die Gemeinde Kerken entstand in der heutigen Form am 1. Juli 1969 beim 1. kommunalen Neugliederungsprogramm in Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinden Aldekerk und Stenden des Amtes Aldekerk sowie die Gemeinden Nieukerk und Eyll des Amtes Nieukerk wurden zur neuen Gemeinde Kerken zusammengeschlossen.[2]
Am 1. Januar 1975 wurde im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen der Altkreis Kleve mit dem ehemaligen Kreis Geldern und Teilgebieten der Kreise Moers und Rees zum neuen niederrheinischen Großkreis Kleve zusammengefügt.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1970 9.828 1990 11.290 2003 12.738 2004 12.812 2005 12.830 2011 13.293 (jeweils 31. Dezember)
Politik
Gemeinderat
Neben den bundesweit vertretenen Parteien ist in der Kerkener Kommunalpolitik eine lokale Wählervereinigung aktiv: Die Bürgervereinigung Kerken (BVK).
Der Rat der Gemeinde Kerken besteht aus insgesamt 26 Mitgliedern. Seit der letzten Kommunalwahl am 30. August 2009 sind im Gemeinderat CDU (49,8 %, 13 Sitze), SPD (20,6 %, 5 Sitze), BVK (17,2 %, 5 Sitze) und FDP (12,4 %, 3 Sitze) vertreten.[3]
Die nächste Kommunalwahl findet im Jahr 2014 statt.
Bürgermeister
Zum Bürgermeister der Gemeinde Kerken wurde 2009 Dirk Möcking (parteilos, unterstützt von SPD/BVK/FDP) mit 50,4 % der Stimmen gewählt. Sein Gegenkandidat war Jürgen Baetzen (CDU, 49,6 %).[3]
Die nächste Bürgermeisterwahl findet im Jahr 2015 statt.
Wappen
Die heraldische Beschreibung (Blasonierung) lautet: „Gespalten von rot und silber (weiß), darin über je einer Mispelblüte eine Kirche in verwechselten Farben.“
Erklärung: Die Kirchen stehen für Nieukerk (= neue Kirche) und Aldekerk (= alte Kirche). Die Mispelblüten, auch Geldrische Rose genannt, erinnern an Eyll und Stenden sowie ihre einstige Zugehörigkeit zum alten Herzogtum Geldern. [4] Das Wappen wurde nach der kommunalen Neugliederung 1969 von Edwin-Arnold Pleiner entworfen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Das Haus Lawaczeck wird seit 1999 vom Historischen Verein für Geldern und Umgegend als Museum und Begegnungsstätte betrieben. Es finden wechselnde Ausstellungen, Vorträge und Konzerte statt. Das Haus wurde 1859 von der Fabrikantenfamilie Lawaczeck erbaut, die seit 1809 eine Färberei in Kerken betrieben.
Sport
Im Gemeindegebiet befinden sich vier Sport- und Turnhallen (2 × Aldekerk, 1 × Nieukerk und Vogteihalle). Die Ortschaften Aldekerk und Nieukerk verfügen jeweils über zwei Sportplätze (FC Aldekerk und TSV Nieukerk) und mehrere Bolzplätze, jeweils eine Tennisanlage und eine Tennishalle. Der Turnverein Aldekerk ist über den Niederrhein hinaus bekannt für seine Handball-Abteilung. Der Verein spielt seit vielen Jahren sowohl mit Senioren-, als auch mit Jugendmannschaften in hochklassigen Ligen.
In Eyll befindet sich das Waldfreibad Eyller See. Es wird von Badegästen und Vereinen genutzt. Der See ist Austragungsort des jährlichen Triathlons des Aldekerker Turnvereins. Am (bis zu 14 Meter tiefen) See befindet sich eine Tauchschule, in der unter anderem Behinderte das Tauchen lernen können. Hundebesitzer dürfen ihre Tiere mitbringen, da für diese eine gesonderte Wiese vorhanden ist. Für Angelsportler ist am Eyller See ein Angelverein ansässig.
Darüber hinaus liegt auf Kerkener Gebiet ein Flugplatz für Ultraleichtflugzeuge und ein Flugplatz für Modellflieger. In Nieukerk gibt es eine Skateboard-Anlage.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Bahnhöfe Aldekerk und Nieukerk liegen an der Linksniederrheinischen Strecke, auf der wochentags halbstündlich und am Wochenende stündlich der „Niers-Express“ (RE 10) von Kleve über Krefeld nach Düsseldorf verkehrt. Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der NordWestBahn (NWB), welche Dieseltriebwagen vom Typ LINT 41 in Einzel- bis Dreifachtraktion einsetzt.
Innerhalb des Gemeindegebiets und in die angrenzenden Kommunen fahren eine Reihe von Buslinien.
Kerken ist über die Bundesstraßen 9 und 510 und die Bundesautobahnen 40 (E 34) und 57 (E 31) an das überregionale Straßennetz angebunden.
Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Flughafen Niederrhein in Weeze und der Flughafen Düsseldorf.
Bildung
Im Ortsteil Aldekerk befinden sich die St.-Petrus-Schule, eine katholische Grundschule, und die Kardinal-von-Galen-Schule, eine Hauptschule. Im Ortsteil Nieukerk befindet sich die Marienschule, eine katholische Grundschule.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Gerhard Ackermanns (* 1926), Gründer von Allkauf (heute Real) und ProSieben (als Eureka TV)
- Michael Buyx (1795–1882), Vater der Niederrheinischen Heimatkunde
- Hermann op den Graeff (1585–1642), führende Figur der Krefelder Mennoniten
- Franz Grobben (1904–1994), CDU-Politiker
- Bruno Henn (* 1950), Handball-Bundesligaspieler
- Karl Olie (1915–1987), Kunstmaler und Glasmaler
- Eduard Poell (1836–1904), Mundartdichter
- Philipp Remelé (1844–1883)
- Hermann-Josef Schüren (* 1954), Schriftsteller
- Michael Semrad (1963–2009), Comic-Produzent (Fix & Foxi u. a.)
- Guido Winkmann (* 1973), Fußball-Bundesligaschiedsrichter
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Fritz Lewerentz, (1878–1945), SPD-Politiker
Literatur
- Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, 1. Band., II Abteilung: Der Landkreis Geldern: Verlag Schwann, Düsseldorf 1891
- Aldekerk, S.7-10
- Eyll, S.10
- Nieukerk, S.56-62
- Stenden, S.64
Einzelnachweise
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
- ↑ a b c Wahlergebnisse Kommunalwahl 2009 Kommunales Rechenzentrum Niederrhein
- ↑ Nagel, Rolf: Rheinisches Wappenbuch, Die Wappen der Gemeinden, Städte und Kreise im Gebiet des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln 1986. ISBN 3-7927-0816-7
Weblinks
Commons: Kerken, Germany – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Kreis KleveBedburg-Hau | Emmerich am Rhein | Geldern | Goch | Issum | Kalkar | Kerken | Kevelaer | Kleve | Kranenburg | Rees | Rheurdt | Straelen | Uedem | Wachtendonk | Weeze
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