- Kleinkahl
-
Wappen Deutschlandkarte 50.1066666666679.2766666666667242Koordinaten: 50° 6′ N, 9° 17′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Aschaffenburg Verwaltungs-
gemeinschaft:Schöllkrippen Höhe: 242 m ü. NN Fläche: 11,86 km² Einwohner: 1.869 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 158 Einwohner je km² Postleitzahl: 63828 Vorwahl: 06024 Kfz-Kennzeichen: AB Gemeindeschlüssel: 09 6 71 135 Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Marktplatz 1
63825 SchöllkrippenWebpräsenz: Bürgermeisterin: Angelika Krebs (Wählergemeinschaft) Lage der Gemeinde Kleinkahl im Landkreis Aschaffenburg Kleinkahl ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Schöllkrippen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Kleinkahl liegt in der Region Bayerischer Untermain an den Bächen Kahl und Kleine Kahl.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Kleinkahl gehören die folgenden Orte (in Klammern die Zahl der Einwohner[2]):
- Edelbach (545)
- Großkahl (389)
- Großlaudenbach (301)
- Kleinkahl (414)
- Kleinlaudenbach (215)
Der Weiler Bamberger Mühle sowie die Einöden Glashütte und Wesemichshof gehören zur Gemeinde, zählen aber offiziell nicht als eigenständiger Ortsteil.
Nachbargemeinden
Gemeinde Biebergemünd Main-Kinzig-Kreis Huckelheimer Wald
(Gemeindefreies Gebiet)Gemeinde Westerngrund Wiesener Forst
(Gemeindefreies Gebiet)Markt Schöllkrippen Schöllkrippener Forst
(Gemeindefreies Gebiet)Geschichte
Ein Teil des heutigen Gemeindegebietes lag im Erzstift Mainz und wurde 1803 zugunsten des Erzkanzlers von Dalberg säkularisiert. Der Rest lag in der Herrschaft Krombach der Grafen von Schönborn und fiel bei der Mediatisierung 1806 an das Fürstentum Aschaffenburg. Mit ihm kam der Ort 1814 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Großlaudenbach und Kleinlaudenbach, die am 1. Juli 1972 zur neuen Gemeinde Kleinkahl zusammengeschlossen wurden.[3]
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.608, 1987 dann 1.582 und im Jahr 2000 1.842 Einwohner gezählt.
Politik
Gemeinderat
Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat zwölf Mitglieder, die alle zur Fraktion Wählergemeinschaft/CSU gehören. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,8%. Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Bürgermeister
Bürgermeisterin ist Angelika Krebs (Wählergemeinschaft).
Persönlichkeiten
- Domdechant Karl Staab, geb. 17. März 1875, gest. 18. Januar 1954, Priesterweihe am 30. Juli 1899
- Norbert Geis, deutscher Politiker (CSU), von 1971 bis zur Gebietsreform 1972 Bürgermeister der heutigen Gemarkung Edelbach, von 1972 bis 1978 Gemeinderat von Kleinkahl, seit 1987 Bundestagsabgeordneter
Wappen
Blasonierung
Durch einen von Silber und Blau gespaltenen Wellenpfahl gespalten von Rot und Gold, vorne ein silbernes Glas (Spechter), hinten eine rote Burg mit drei Zinnentürmen
Wappengeschichte
Der von Silber und Blau gespaltene Wellenpfahl weist auf die geografische Lage der Gemeinde am Fluss Kahl hin, der durch die Ortschaft fließt. Seit der Gebietsreform von 1970 besteht die Gemeinde Kleinkahl aus fünf Ortsteilen: Kleinkahl und Kleinlaudenbach am linken Kahlufer, Großkahl und Großlaudenbach am rechten Ufer. Edelbach liegt etwas weiter entfernt. Der Fluss, der seinen Ursprung 2 bis 3 km entfernt hat, war im Mittelalter eine politische Grenze. Das Glas im vorderen Wappenteil ist ein so genannter „Spechter“ und weist auf die örtliche Glasproduktion seit dem Mittelalter hin. Die Farben Silber und Rot sind die Farben des Mainzer Kurstaats, zu dem das Gebiet bis 1803 gehörte. Die hintere Wappenhälfte zeigt das Wappen der Familie Ulner von Dieburg, einer aristokratischen Familie, die vom 15. bis 17. Jahrhundert im Gemeindegebiet nachgewiesen ist. Das Ulnersche Wappen wurde nicht nur für diese Familie in das Wappen genommen, sondern auch als Hinweis auf die Grafen von Rieneck und von Schönberg.
Das Wappen wird seit dem 18. Oktober 1985 geführt.Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 674 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 8 T€.
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 160 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 27 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 667. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 3 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 28 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 563 ha, davon waren 162 ha Ackerfläche und 399 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: Januar 2011):
- Kindergarten Spatzennest im Ortsteil Edelbach mit drei Gruppen, darunter eine Kleinkindgruppe
- Pfarrbücherei im Erdgeschoss des Rathauses
- Grundschule im Dr.-Karl-Staab-Schulhaus (Erbaut 1907, generalsaniert 1997-1998)
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Einwohner Kleinkahl (Stand: 1. August 2009)
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 418
Weblinks
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