Sailauf

Sailauf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Sailauf
Sailauf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Sailauf hervorgehoben
50.0166666666679.25200
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Aschaffenburg
Höhe: 200 m ü. NN
Fläche: 13,82 km²
Einwohner:

3.553 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 257 Einwohner je km²
Postleitzahl: 63877
Vorwahlen: 06024 und 06093
Kfz-Kennzeichen: AB
Gemeindeschlüssel: 09 6 71 150
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstr. 9
63877 Sailauf
Webpräsenz: www.sailauf.de
Bürgermeister: Michael Dümig (SPD)
Lage der Gemeinde Sailauf im Landkreis Aschaffenburg
Alzenau Kahl am Main Karlstein am Main Kleinostheim Stockstadt am Main Großostheim Mainaschaff Mömbris Johannesberg (Bayern) Glattbach Wiesener Forst Forst Hain im Spessart Geiselbacher Forst Huckelheimer Wald Heinrichsthaler Forst Heinrichsthaler Forst Waldaschaffer Forst Schöllkrippener Forst Sailaufer Forst Rohrbrunner Forst Rothenbucher Forst Dammbach Dammbach Goldbach (Unterfranken) Geiselbach Westerngrund Schöllkrippen Kleinkahl Wiesen (Unterfranken) Krombach (Unterfranken) Sommerkahl Blankenbach Hösbach Sailauf Haibach (Unterfranken) Heigenbrücken Heinrichsthal Laufach Weibersbrunn Rothenbuch Waldaschaff Bessenbach Mespelbrunn Heimbuchenthal Dammbach Weibersbrunn Aschaffenburg Hessen Landkreis Miltenberg Landkreis Main-SpessartKarte
Über dieses Bild
St.-Vitus-Kirche in der Gemeinde Sailauf

Sailauf ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg. Der Ort liegt im Vorspessart nahe Aschaffenburg und zählt zu den ältesten Ansiedlungen im Vorspessart.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Sailauf gehören die folgenden Orte (in Klammern die Zahl der Einwohner[2]):

  • Sailauf (2.783)
  • Eichenberg (790)

Der Weiler Weiberhof gehört zur Gemeinde, zählt aber offiziell nicht als eigenständiger Ortsteil.

Nachbargemeinden

Gemeinde
Blankenbach
Gemeinde Sommerkahl
Markt Hösbach Compass card (de).svg Sailaufer Forst
(Gemeindefreies Gebiet)
Gemeinde
Bessenbach
Gemeinde Laufach

Geschichte

Bereits 1089 war dort die Urkirche des oberen Aschafftales. 1189 findet sich die erste urkundliche Erwähnung des Herrenhofes Sigilovf(e) (= Glänzender Bach), hieraus entwickelte sich der Name Sailauf. Im 13. Jahrhundert stand Sailauf vorübergehend unter der Herrschaft der Grafen von Rieneck, welche auf dem nahe gelegenen Gräfenberg die Burg „Landesere“ errichten. 1265 errichtete der Mainzer Kurfürst Werner von Eppstein das Jagdschloss „castrum vivarium“, welches später in „Weyberhof“ umbenannt wurde. Während die Pest 1349 in Europa wütete, war der Vorspessart beinahe menschenleer. Nach Sailauf kamen später Siedler aus dem Steigerwald. 1552 wurde das Schloss „Weyberhöfe“ zerstört.

Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) wurde Sailauf fast komplett zerstört. 1789 wurde über Sailauf die Sankt-Vitus-Kirche erbaut, welche vermutlich schon die vierte Kirche an dieser Stelle ist. 1803 endete die Herrschaft des Kurfürsten von Mainz im Vorspessart und 1814 kamen Aschaffenburg und Umgebung an Bayern. Seit dem 1. Juli 1972 gehört der Ort Eichenberg zu Sailauf.[3]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Sailauf hat 17 Mitglieder einschließlich des Bürgermeisters.

CSU SPD Freie Wählergemeinschaft Eichenberg Gesamt
2008 6 7 4 17 Sitze

(Stand: 6. März 2008)

Wappen

Blasonierung
In Silber ein roter Schräglinksbalken, belegt mit einem sechsspeichigen silbernen Rad; oben ein blauer Schräglinkswellenbalken, unten ein schräger grüner Eichenzweig

Wappengeschichte
Der blaue Schräglinkswellenbalken steht für die Lage der Gemeinde am Zusammenfluss der Bäche Sailauf und Steinbach. Der grüne Eichenzweig weist auf den eichenreichen Spessart hin, in dem die Gemeinde liegt. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts bis zm Jahr 1803 gehörte der Ort zum Kurstaat Mainz, worauf im Wappen durch das silberne Rad („Mainzer Rad“) und den roten Schräglinksbalken hingewiesen wird. Die Farben Rot und Silber sind die Farben des Kurstaats. Das Wappen wurde am 21. März 1969 verliehen.

Kultur und Soziales

In Sailauf existiert ein vielfältiges Vereinsleben, auch überregional bekannt und erfolgreich sind die Juniorinnen und Junioren vom Bayrischen Roten Kreuz.

Zwei Besonderheiten Sailaufs sind das jährliche Sailaufer Knoblauchfest und das Tsukahara-Festival.

An sozialen Einrichtungen gibt es zwei Kindergärten und eine Grundschule. Die Gemeinde ist dem Verband kommunaler Musikschulen angeschlossen.

Sailauf wurde 2009 überregional bekannt, als die 1971 eingeweihte Auferstehungskirche gegen den Protest der Gläubigen und der Bürger auf Veranlassung der Diözese Würzburg abgerissen wurde. Die Kirche war ein Sichtbetonbau nach einem Entwurf des Architekten Emil Mai. Das Gebäude wurde beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal angesehen. Eine von den Bürgern befürwortete profane Nachnutzung der Kirche wurde von der katholischen Kirche abgelehnt und von der politischen Gemeinde mehrheitlich nicht unterstützt.

Verkehr

Sailauf verfügt über eine Anbindung an die A 3.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Rudolf J. Lippert: Sailauf und Eichenberg im Lichte der Überlieferung. Selbstverlag, Obertshausen 2003
  • Werner Konrad, Ferdl Kraus, Waldemar Lippert: Sailauf-Eichenberg. In Bildern um die Jahrtausendwende, Geiger-Verlag 2000
  • Sailauf Eichenberg. Bilder aus über 100 Jahren dörflicher Vergangenheit, von Ferdinand Kraus (Vorwort), Fred Maier (Vorwort), Karl Strom (Vorwort), Gerhard Steigerwald (Vorwort), Maria Reinhardt, Herta Hubertus, Bruno Eisert, Gottfried Baumann, Geiger-Verlag 1996

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Einwohner Sailauf (Stand: 3. Januar 2011)
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 422

Weblinks

 Commons: Sailauf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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