Arden International

Arden International

Arden International ist ein internationaler Motorsport-Rennstall mit Sitz in Banbury. Arden wurde 1997 von Christian Horner gegründet und startet seit 2005 in der GP2-Serie. Seit 2007 tritt das Team mit niederländischer Lizenz an. Bis dahin war man mit britischer Lizenz unterwegs. Björn Wirdheim und Vitantonio Liuzzi gewannen mit dem Team den Fahrertitel in der Internationalen Formel-3000-Meisterschaft. Arden gewann den Teamtitel dieser Serie in den Jahren 2002, 2003 und 2004.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Formel 3000

Christian Horner war bis 1997 in verschiedenen Rennserien aktiv. 1997 gründete er das Team Arden International und trat mit diesem Team in der Internationalen Formel-3000-Meisterschaft an. Als Fahrer war Horner zunächst selbst für das Team aktiv. In der Debütsaison konnte sich Horner nur bei vier von zehn Rennen qualifizieren, aber es gelang ihm beim letzten Saisonrennen einen Punkt zu erzielen. Arden belegte am Saisonende den 16. Gesamtrang.

Maslov war drei Jahre für Arden aktiv

1998 trat Horner zusammen mit Kurt Mollekens an und benannte das Team in Arden Racing um. Während Mollekens mit zwei zweiten Plätzen den siebten Gesamtrang belegte, blieb Horner ohne Punkte. In der Teamwertung verbesserte sich Arden auf den siebten Platz. 1999 stieg Horner nicht mehr selber ins Cockpit, sondern verpflichtete die Piloten Viktor Maslov und Marc Goossens. Während Maslov sich zu keinem Rennen qualifizieren konnte, schaffte Goossens zwar einige Male die Qualifikation, ins Ziel kam er allerdings nie. Nachdem Arden bereits 1999 finanzielle Unterstützung aus Russland erhalten hatte, trat man ab 2000 als Arden Team Russia an. Maslov blieb dem Team erhalten und bildete mit Darren Manning das Fahrerduo für die Saison. Manning gelang es, an frühere Erfolge anzuknüpfen und bescherte dem Team zwei Podest-Platzierungen. Maslov konnte sich bei einigen Rennen qualifizieren, kam aber nie über den 15. Platz hinaus. In der Teamwertung belegte Arden den achten Platz. Außerdem trat man 1999 und 2000 in der italienischen Formel 3000 an und gewann in der zweiten Saison die Teammeisterschaft.

2001 gab es keine Veränderungen bei der Fahrerpaarung. Während Manning erneut einen Podest-Platz belegt hatte, konnte Maslov erneut keine Punkte erzielen. In der Teamwertung verschlechterte man sich in dieser Saison auf den neunten Platz. 2002 wechselte man die Fahrerpaarung und verpflichtete Björn Wirdheim und Tomáš Enge, der im Vorjahr den dritten Gesamtrang belegt hatte. Beim vierten Saisonrennen auf dem A1-Ring erzielte Enge den ersten Sieg für Arden. Da Wirdheim den zweiten Platz belegte, war es zugleich der erste Doppelsieg des Teams. Im weiteren Saisonverlauf folgte zwei weitere Siege von Enge und ein Sieg von Wirdheim. Zudem setzte sich Arden in dieser Saison gegen die anderen Teams durch und gewann die Teamwertung vor Coloni. Enge gewann zunächst den Meistertitel der Fahrer, allerdings wurde er nach dem Rennen auf dem Hungaroring positiv auf Cannabis getestet und deshalb nachträglich wegen Dopings disqualifiziert. Schließlich wurde Enge Dritter der Meisterschaft.

Björn Wirdheim gewann als erster Arden-Pilot den Fahrertitel der Formel 3000

2003 nannte sich das Team in Arden International um. Wirdheim blieb bei Arden und als zweiter Pilot wurde Townsend Bell verpflichtet. Während Wirdheim die Saison dominierte und nur ein Rennen nicht auf Platz eins oder zwei beendete, konnte Bell nicht mit seinem Teamkollegen und späteren Meister mithalten und musste sich mit einer Podest-Platzierung zufriedengeben. Arden gewann auch diese Saison die Teammeisterschaft. 2004 verpflichtete man Vitantonio Liuzzi und Robert Doornbos. Auch diese Saison dominierte ein Arden-Pilot die Formel 3000: Liuzzi gewann sieben von zehn Rennen und wurde zweimal Zweiter. Auch Doornbos, der am Saisonende Dritter wurde, gewann ein Rennen. Arden gewann diese Saison zum dritten Mal in Folge die Teamwertung.

GP2-Serie

Nachdem die Formel 3000 Ende 2004 eingestellt wurde, trat man ab 2005 in der Nachfolgeserie GP2 an. Als Fahrer wurden Heikki Kovalainen, Meister der World Series by Renault 2004, und Nicolas Lapierre verpflichtet. Zwar gewann Kovalainen so viele Rennen wie der spätere Meister Nico Rosberg, da er jedoch weniger Punkte erzielte, musste er sich mit dem Vizemeistertitel begnügen. Lapierre wurde mit einem dritten Platz Elfter. Arden wurde Zweiter in der Teamwertung. Nachdem Kovalainen als Testpilot in die Formel 1 zu Renault gewechselt war, wurde Michael Ammermüller 2006 neuer Teamkollege von Lapierre. Die Saison verlief für das erfolgsverwöhnte Team anders als in den Vorjahren, denn nur Ammermüller konnte einen Rennsieg erzielen. Bester Arden-Pilot war am Saisonende Lapierre, der an zwei Rennwochenenden durch Neel Jani vertreten wurde. In der Teamwertung belegte Arden den vierten Platz.

Ab 2007 startete das Team mit einer niederländischen Rennlizenz. Bruno Senna, Neffe des verstorbenen Formel-1-Weltmeisters Ayrton Senna, und Adrian Zaugg wurden als Piloten unter Vertrag genommen. Während Senna ein Rennen gewinnen konnte und zweimal Dritter wurde, musste sich Zaugg mit einigen Punkteplatzierungen zufriedengeben. Für das letzte Saisonrennen wurde Zaugg durch Filipe Albuquerque ersetzt. In der Teamwertung verschlechterte sich Arden auf den siebten Gesamtrang.

Sébastien Buemi in der GP2-Serie 2008

Ab 2008 trat man zudem in der neugegründeten GP2-Asia-Serie an. Sébastien Buemi bestritt die komplette Saison und Adam Khan wurde nach zwei Läufen von Yelmer Buurman abgelöst. Buemi gewann ein Rennen und wurde Vizemeister und auch Arden belegte den zweiten Platz in der Teamwertung. In der Saison 2008 der europäischen GP2-Serie begann man die Saison mit Buemi und Buurman, der zur Saisonmitte durch Luca Filippi ersetzt wurde. Buemi gelangen zwei Siege und er sicherte sich damit den sechsten Gesamtrang. Arden belegte den sechsten Rang in der Fahrerwertung.

In der GP2-Asia-Serie-Saison 2008/2009 trat Luiz Razia für Arden International an. Das zweite Cockpit erhielt ab dem dritten Rennwochenende Edoardo Mortara, der Mika Mäki und Renger van der Zande, die an den ersten Läufen teilnehmen, ersetzte. Beim letzten Rennen der Saison erzielte Razia den einzigen Sieg für Arden, die in der Teamwertung Sechster wurden. In der GP2-Serie behielt Mortara sein Cockpit und wurde durch Sergio Pérez verstärkt. Höhepunkt der Saison war ein Sieg von Mortara beim zweiten Saisonrennen. Pérez erzielte zwei Podest-Platzierungen. Arden belegte in der Teamwertung nur noch den achten Platz.

Edoardo Mortara (vorne) gewann 2009 das einzige GP2-Rennen für Arden

In der Saison 2009/2010 der GP2-Asia-Serie begannen Charles Pic und Rodolfo González die Saison für Arden.[1] Zum zweiten Rennwochenende ersetzte GP2-Routinier Javier Villa González.[2] In der europäischen GP2-Serie wird Pic 2010 erneut für Arden International an den Start gehen.[3]

Arden-Piloten in der Formel 1

Insgesamt haben zehn Arden-Piloten Erfahrungen in der Formel 1 gemacht. Fünf Piloten sind bei mindestens einem Formel-1-Rennen gestartet.

  • Michael Ammermüller war 2006 als Testpilot für Red Bull Racing aktiv.
  • Sébastien Buemi tritt seit 2009 für Toro Rosso in der Formel 1 an.
  • Robert Doornbos startete 2005 und 2006 bei insgesamt elf Formel-1-Rennen.
  • Tomáš Enge nahm vor seinem Engagement bei Arden als Pilot von Prost Grand Prix an drei Formel-1-Rennen der 2001 teil.
  • Neel Jani war 2006 als Testpilot bei Toro Rosso aktiv.
  • Heikki Kovalainen trat seit 2007 für mehrere Formel-1-Teams an und steht aktuell bei Lotus unter Vertrag.
  • Vitantonio Liuzzi trat seit 2005 für mehrere Formel-1-Teams an und steht aktuell bei HRT unter Vertrag.
  • Darren Manning arbeitete in der Formel-1-Saison 2000 parallel zu seinem Formel-3000-Engagement als Testpilot für British American Racing.
  • Bruno Senna hatte 2010 sein Formel-1-Debüt bei HRT und steht momentan bei Renault unter Vertrag.
  • Björn Wirdheim war 2004 als Testpilot bei Jaguar Racing aktiv.

Einzelnachweise

  1. „GP2 Asia 2009/10 Championship Driver Announcement“ (Arden-Motorsport.com am 22. Oktober 2009)
  2. „Abu Dhabi: Trainingsbestzeit für Filippi“ (Motorsport-Total.com am 4. Februar 2010)
  3. „Pic bleibt bei Arden“ (Motorsport-Total.com am 15. Januar 2010)

Weblinks


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