- Townsend Bell
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Townsend Bell (* 19. April 1975 in San Francisco) ist ein US-amerikanischer Rennfahrer. Er wurde 2001 Meister der Indy Lights. 2001 und 2002 startete er in der CART-Serie. Von 2004 bis 2011 trat er zu einzelnen Rennen der IndyCar Series an.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Bell begann seine Motorsportkarriere 1997 in der US Barber Formel Dodge West, in der den vierten Gesamtrang belegte. Danach ging er zwei Jahre in der Barber Dogde Pro Serie an den Start und wurde 1999 in seiner zweiten Saison Dritter in der Gesamtwertung. Danach wechselte der Amerikaner in die Indy Lights. Nachdem er 2000 hinter Scott Dixon Vizemeister wurde, gewann er ein Jahr später den Meistertitel der Indy Lights. Außerdem gab er 2001 sein Debüt in der CART-Serie, in der er auch 2002 an den Start ging. Bell, der ein Cockpit bei Patrick Racing erhalten hatte, wurde zur Saisonmitte durch Oriol Servià ersetzt.
2003 wechselte Bell nach Europa in die Formel 3000. Als Teamkollege von Björn Wirdheim erhielt er ein Cockpit beim Spitzenteam Arden International. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen, der den Meistertitel gewann und neun Mal auf dem Podium stand, konnte er nicht mit Wirdheim mithalten und erzielte nur eine Podest-Platzierung. Am Saisonende belegte er den neunten Gesamtrang. Außerdem macht Bell Anfang September erste Erfahrungen in einem Formel-1-Auto und absolvierte einen Testtag für BAR.[1] Im November gab es einen weiteren Formel-1-Test für Bell. Zusammen mit Christian Klien testete er für das Jaguar-Team, das beiden Piloten die Chance gab, sich für ein Renncockpit zu empfehlen.[2]. Nachdem Jaguar Klien für das Renncockpit verpflichtet hatte, machte sich Bell Hoffnungen auf die Testfahrerposition.[3] Doch das Jaguar-Team entschied sich gegen den Amerikaner und verpflichtete stattdessen seinen ehemaligen Teamkollegen Björn Wirdheim.
Nachdem Bell auch kein Cockpit in der Formel 3000 erhielt, kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück und wechselte in die IndyCar Series. Nachdem er 2004 zehn Rennen in der IndyCar Series gefahren war, ging er in den folgenden zwei Jahren nur bei jeweils einem Rennen an den Start. Nachdem er 2007 an keinem Rennen teilgenommen hatte, teilte er sich 2008 bei Dreyer & Reinbold Racing ein Cockpit mit der Rennfahrerin Milka Duno. 2009 bestritt er außer dem Indianapolis 500 kein Rennen. Bei dem traditionsreichen Rennen belegte er den vierten und in der Gesamtwertung den 32. Platz. 2010 trat Bell erneut zum Indianapolis 500, das er auf dem 16. Platz beendete, an[4] und belegte am Saisonende den 38. Gesamtrang. 2011 nahm Bell wie schon 2010 für Sam Schmidt Motorsports am Indianapolis 500 teil.[5] Nachdem er sich auf dem vierten Platz qualifiziert hatte und im Rennen unter den ersten zehn Piloten lag, schied er nach einer Kollision mit Ryan Briscoe aus und wurde 26. Im weiteren Saisonverlauf kehrte Bell als Vertretung für den verletzten Justin Wilson zu Dreyer & Reinbold Racing zurück und nahm an den letzten zwei Rennen teil.[6] Am Ende der Saison belegte er den 35. Gesamtrang.
Statistik
Karrierestationen
- 1997: US Barber Formel Dodge West (Platz 4)
- 1998: Barber Dodge Pro Serie
- 1999: Barber Dodge Pro Serie (Platz 3)
- 2000: Indy Lights (Platz 2)
- 2001: Indy Light (Meister)
- 2001: CART (Platz 30)
- 2002: CART (Platz 20)
- 2003: Formel 3000 (Platz 9)
- 2004: IndyCar Series (Platz 21)
- 2005: IndyCar Series (Platz 31)
Einzelergebnisse in der IndyCar Series
Saison Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang 2004 Panther Racing HMS
PHX
MOT
INDY
TXS
RIR
KAN
17NSH
5MIL
6MIS
8KTY
21PPI
12NZR
18CHI
22FON
9TX2
9193 21. 2005 Panther Racing HMS
PHX
STP
MOT
INDY
TXS
RIR
KAN
NSH
MIL
MIS
15KTY
PPI
SNM
CHI
WGL
FON
15 31. 2006 Vision Racing HMS
STP
MOT
INDY
22WGL
TXS
RIR
KAN
NSH
MIL
MIS
KTY
SNM
CHI
34 12. 2008 Dreyer & Reinbold Racing HMS
STP
21MOT1
10LBH1
KAN
INDY
10MIL
11TXS
IOW
RIR
8WGL
NSH
MDO
EDM
25KTY
SNM
19DET
CHI
SRF2
23117 26. 2009 KV Racing Technology STP
LBH
KAN
INDY
4MIL
TXS
IOW
RIR
WGL
TOR
EDM
KTY
MDO
SNM
CHI
MOT
HMS
32 32. 2010 Sam Schmidt Motorsports SAO
STP
ALA
LBH
KAN
INDY
16TXS
IOW
WGL
TOR
EDM
MDO
SNM
CHI
KTY
MOT
HMS
18 38. 2011 Sam Schmidt Motorsports STP
ALA
LBH
SAO
INDY
26TXS1
TXS2
MIL
IOW
TOR
EDM
MDO
NHA
SNM
BAL
MOT
40 35. Dreyer & Reinbold Racing KTY
11LSV
C(Legende)
- 1 Die Rennen fanden am selben Tag statt.
- 2 Es wurden keine Punkte vergeben.
Einzelnachweise
- ↑ „BAR-Honda legte mehr als 5.000 Kilometer zurück“ (Motorsport-Total.com am 4. September 2003)
- ↑ „Kampf um das Jaguar-Cockpit in vollem Gange“ (Motorsport-Total.com am 25. November 2003)
- ↑ „Verpflichtet Jaguar Townsend Bell als Testfahrer?“ (Motorsport-Total.com am 9. Januar 2004)
- ↑ „Indy 500: Townsend Bell für Sam Schmidt und Ganassi“ (Motorsport-Total.com am 13. Januar 2010)
- ↑ „Indy 500: Howard fährt bei Sam Schmidt“ (Motorsport-Total.com am 24. Februar 2011)
- ↑ “Townsend Bell becomes latest stand in for Justin Wilson at Dreyer & Reinbold” (autosport.com am 23. September 2011)
Chip Ganassi Penske Andretti Panther Dreyer & Reinbold A. J. Foyt Dragon KV Lotus 9 Dixon
10 Franchitti
38 Rahal
83 Kimball3 Castroneves
6 Briscoe
12 Power
7 Patrick
26 M. Andretti
27 Conway
28 Hunter-Reay4 Hildebrand
44 Rice11 Hamilton
22 Bell
24 Beatriz14 Meira 8 Tracy 5 Satō
59 Viso
82 KanaanDale Coyne Newman/Haas HVM Conquest Sarah Fisher RLLR Sam Schmidt Bryan Herta 18 Jakes
19 Lloyd2 Servià
06 Hinchcliffe78 de Silvestro 34 Saavedra 57 Scheckter
67 Carpenter15 Howard
30 Mann17 Cunningham
77 Wheldon98 Tagliani ehemalige Piloten J. Andretti (Richard Petty, #43), Baguette (RLLR, #30), Battistini (Conquest, #34), Bourdais (Dale Coyne, #19), Carpentier (Dragon, #20), Junqueira (A. J. Foyt, #41), Matos (AFS, #17), Mutoh (Sam Schmidt, #17), de Oliveira (Conquest, #34), Pagenaud (HVM, #78), Pantano (Dreyer & Reinbold, #22), Plowman (Sam Schmidt, #17), Speed (Dragon, #20), Tung (Dragon, #88), Wilson (Dreyer & Reinbold, #22)
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