Naßfeldpaß

Naßfeldpaß
Naßfeld (Österreich)
DMS
Naßfeld
Naßfeld
Österreichkarte

Das Naßfeld (slow.: Mokrine, ital.: Passo di Pramollo) in den Karnischen Alpen ist ein Sattel zwischen dem österreichischen Gail- und dem italienischen Kanaltal. Die Passhöhe liegt auf 1.552 m ü. A., umliegende Berge sind der Gartnerkofel (2195 m), der das bedeutendste Vorkommen des Kuhtritts birgt, der Roßkofel (2239 m) und der Trogkofel (2280 m).

Die Passstraße ist auf österreichischer Seite ganzjährig befahrbar und auf der Passhöhe befindet sich auf österreichischer Seite das größte Kärntner Skigebiet. Die Talorte sind im Gailtal Tröpolach (slow.: Tropolje, Gemeinde Hermagor) und im Kanaltal Pontebba (dt.: Pontafel, slow.:Pontabla). Seit mehreren Jahren gibt es den Plan, das Schigebiet durch Schilifte auch vom italienischen Kanaltal zu erschließen.

Geschichte

Panorama des Skigebiets Naßfeld
Roßkofel (Monte Cavallo) von der Passhöhe

Bis ins 16. Jahrhundert war der Naßfeldpass eine bei Kaufleuten beliebte Alternative zu den Pässen von Saifnitz und Predil. Als diese Pässe Fahrstraßen erhielten, verlor der nur mit einem, noch dazu schlecht unterhaltenen, Saumweg ausgestattete Naßfeldpass an Bedeutung. Zeugnis dessen sind die Unterlagen, die es von den Zollerhebungsstellen am Naßfeld gibt. Um den Naßfeldpass wieder aufzuwerten, gab es bald zahlreiche Ausbauprojekte. So 1640 von einem Grafen Widmann. Dieser Plan wurde genauso wenig ausgeführt wie ein anderer Plan aus dem 18. Jahrhundert. In diesen Berichten wird der Naßfeldpass noch als „Kreuzen“ oder „Pass an den Lanzen“ bezeichnet. Erst im Laufe des Ersten Weltkriegs, in dem der Naßfeldpass wie die Plöcken Kriegsschauplatz war, wurde die Nasssfeldstrasse als Miltärstrasse ausgebaut. Heute erinnert ein Soldatenfriedhof im Dorf Tröpolach an die vielen Gefallenen beider Seiten.

Die Nordrampe ist deutlich besser ausgebaut als die italienische Südrampe. Eine Besonderheit ist auf italienischer Seite ein etwa 220 m langer Kehrtunnel, also eine 180-Grad-Kurve im Berg. Ein Ausbau der Südrampe wurde nach geologischen Schwierigkeiten eingestellt. Mit einem absolut wintersicheren Ausbau kann nicht gerechnet werden, da dies nicht vertretbare Summen verschlingen würde.[1]

Quellen

  1. Steffan Bruns: Alpenpässe - vom Saumpfad zum Basistunnel

Weblinks

46.5613.2758333333331552Koordinaten: 46° 34′ N, 13° 17′ O


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