Opferbaum

Opferbaum


Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bergtheim
Bergtheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bergtheim hervorgehoben
49.910.066666666667216Koordinaten: 49° 54′ N, 10° 4′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Würzburg
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Bergtheim
Höhe: 216 m ü. NN
Fläche: 26,48 km²
Einwohner: 3513 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 133 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97241
Vorwahl: 09367
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 09 6 79 117
Adresse der Gemeindeverwaltung: Gemeinde Bergtheim
Am Marktplatz 8
97241 Bergtheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Konrad Schlier (CSU)

Bergtheim ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Bergtheim.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Bergtheim liegt in der Planungsregion Würzburg.

Es existieren folgende Gemarkungen: Bergtheim, Dipbach, Opferbaum.

Geschichte

Bergtheim wurde schon im Jahr 772 erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klerikers Alwalah im Urkundenbuch des Klosters Fulda erwähnt, jedoch gab es schon 400 v.Chr. keltische Siedlungen bei Bergtheim. Als Teil des Hochstiftes Würzburg wurde Bergtheim 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert und im Frieden von Preßburg 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Die erste urkundliche Erwähnung des Gemeindeteiles Dipbach stammt aus dem Jahr 1282, als Bischof Berthold II. von Sternberg zu Würzburg das Dorf Dipbach an Wolff von Grumbach verpfändete. Es ist zu vermuten, dass Dipbach zur Zeit der fränkischen Landnahme entstand. Der Ortsname dürfte aus der Zusammensetzung von Diepold und Bach entstanden sein. 1972 verlor Dipbach seine Selbständigkeit und wurde im Zuge der Gebietsreform nach Bergtheim eingemeindet.

Der Gemeindeteil Opferbaum erfuhr seine erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1160. Ein Rupert schenkte für seinen Herren Sefried dem Kloster St. Stephan einen Hof und einen Acker in Opferbaum. Der Ortsname leitet sich vermutlich von "Opferbann" her, was so viel wie Opferbezirk bedeutet. Der Ortsname könnte auf eine germanische Kultstätte, vielleicht auf dem nahen Eichelberg, hinweisen. Opferbaum verlor seine Selbständigkeit 1978 mit der Eingemeindung nach Bergtheim.

Bundesweites Aufsehen errang Bergtheim bei der Wahl des neuen Bürgermeisters im April 2008, bei der Konrad Schlier (CSU) gegen Robert Kremling (Freie Wähler) antrat. Eine erste Auszählung hatte Kremling mit einer knappen Mehrheit von einer Stimme bereits zum Bürgermeister gekürt, als Schlier eine Überprüfung der Stimmzettel forderte. Diese ergab tatsächlich, dass eine der Stimmen für Kremling ungültig waren. Aufgrund der Stimmengleichheit musste nun das Los entscheiden, durch das schließlich Schlier zum neuen Bürgermeister von Bergtheim wurde. Da der örtliche Wahlleiter ebenfalls den Nachnamen "Schlier" trug, folgten heftige Anschuldigungen seitens Kremlings Gefolgschaft. Dem Wahlleiter war jedoch keine Verwandtschaft mit Konrad Schlier nachzuweisen. Der Fall wurde sogar noch Ende 2008 in der ZDF-Sendung "Menschen 2008" mit Johannes B. Kerner diskutiert. Beide Bürgermeisterkandidaten und der örtliche Wahlleiter waren in der Sendung anwesend.[1]


Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.543, 1987 2.874, 2000 3.391 und im Jahr 2004 3.450 Einwohner gezählt. Davon wohnen in Bergtheim 2035, in Dipbach 675 und in Opferbaum 770 Einwohner.

Religionen

Von den 3.450 Einwohnern sind 93% katholisch, 6% evangelisch und 1% einer anderen Religion angehörig.

Politik

Bürgermeister ist Konrad Schlier (CSU).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1375 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 138 T€.

Im Bergtheimer Gemeinderat befinden sich Vertreter der Freien Christlichen Wählergemeinschaft (5 Sitze), der Christlich Sozialen Union (7), der Sozialdemokratische Partei Deutschlands (4)

Städtepartnerschaften

Am 28. April 1984 unterzeichneten die Bürgermeister Ernst Steigleder und Robert Richard den Partnerschaftsvertrag mit der französischen Gemeinde Boutiers St.Trojan.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 140 und im Bereich Handel und Verkehr 149 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1181. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 4 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 74 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2520 ha, davon waren 2087 ha Ackerfläche und 402 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 200 Kindergartenplätze mit 169 Kindern
  • Volksschulen: 1 Grundschule, dreizügig, 12 Klassen - mit ca. 20 Lehrkräften und 265 Schülern. In der Grundschule sind Schüler aus den Orten Bergtheim, Erbshausen-Sulzwiesen, Hausen, Oberpleichfeld, Opferbaum und Rieden. Die Schule hat noch Gebäude in Erbshausen-Sulzwiesen und Rieden. Die Schule in Erbshausen ist generalsaniert, die Schule in Bergtheim bekommt derzeit einen Erweiterungsbau. Die Generalsanierung des alten Gebäudes wird im Sommer 2008 erfolgen.
  • Der Gemeindeteil Dipbach gehört dem Schulverband Schwanfeld (Landkreis Schweinfurt) an.


Einzelnachweise

  1. [1] Bürgermeisterwahl_2008

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bergtheim — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Dipbach — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Hávamál — Die Hávamál (Háv), des Hohen Lied oder die Sprüche des Hohen, heißt eine Sammlung von insgesamt 164 eddischen Strophen, die zu der Lieder Edda gerechnet werden. Sie gehört zur Weisheitsliteratur. Das Gedicht ist ausschließlich im Codex regius aus …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kreisstraßen im Landkreis Würzburg — Die Liste der Kreisstraßen im Landkreis Würzburg ist eine Auflistung der Kreisstraßen im Landkreis Würzburg (kurz WÜ) mit deren Verlauf. Kreisstraßen in den Nachbarlandkreisen: MSP Kreisstraße im Landkreis Main Spessart, NEA Kreisstraße im… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Orte im Landkreis Würzburg — Die Liste der Orte im Landkreis Würzburg listet die 174 amtlich benannten Gemeindeteile (Hauptorte, Kirchdörfer, Pfarrdörfer, Dörfer, Weiler und Einöden) im Landkreis Würzburg auf.[1] Systematische Liste Alphabet der Städte und Gemeinden mit den… …   Deutsch Wikipedia

  • Augustinerkloster Fährbrück — Das Augustinerkloster Fährbrück ist ein Kloster in der Gemeinde Hausen bei Würzburg und liegt zwischen Würzburg und Schweinfurt in der Nähe des Gramschatzer Waldes. Der Weiler besteht nur aus einem Bauernhof, dem Augustiner Kloster, dem Münster… …   Deutsch Wikipedia

  • Bernhard Rode — Bildnis des Christian Bernhardt Rode von Henriette Félicité Tassaert, wohl 1787 Christian Bernhard Rode (* 25. Juli 1725 in Berlin; † 28. Juni 1797 in Berlin) war ein Berliner Historienmaler in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er stand in …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesstraße 19 — Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE B Bundesstraße 19 in Deutschland Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Bernhard Rode — Bildnis des Christian Bernhardt Rode von Henriette Felicité Tassaert, wohl 1787 Christian Bernhard Rode (* 25. Juli 1725 in Berlin; † 28. Juni 1797 in Berlin) war ein Berliner Historienmaler in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er stand in …   Deutsch Wikipedia

  • Fährbrück — Das Augustinerkloster Fährbrück ist ein Kloster in der Gemeinde Hausen bei Würzburg und liegt zwischen Würzburg und Schweinfurt in der Nähe des Gramschatzer Waldes. Der Weiler besteht nur aus einem Bauernhof, dem Augustiner Kloster, dem Münster… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”