- Remlingen (Unterfranken)
-
Wappen Deutschlandkarte 49.8044444444449.6941666666667261Koordinaten: 49° 48′ N, 9° 42′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Würzburg Verwaltungs-
gemeinschaft:Helmstadt Höhe: 261 m ü. NN Fläche: 20,44 km² Einwohner: 1.498 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 73 Einwohner je km² Postleitzahl: 97280 Vorwahl: 09369 Kfz-Kennzeichen: WÜ Gemeindeschlüssel: 09 6 79 177 Marktgliederung: 2 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Im Kies 8
97264 HelmstadtWebpräsenz: Bürgermeister: Klaus Elze Lage des Marktes Remlingen im Landkreis Würzburg Remlingen ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Würzburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt. Der Markt ist ein landwirtschaftlich geprägter Wohnort im Einzugsbereich der Städte Würzburg, Marktheidenfeld und Wertheim.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Remlingen liegt im Landkreis Würzburg an der B 8.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Remlingen hat zwei amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Remlingen
- Holzmühle
Es gibt nur die Gemarkung Remlingen.
Geschichte
Das Dorf Remlingen, früher auch Romininga, Remeningen oder Remblingen genannt, wurde zum ersten Mal unter dem Abt Rhabanus Maurus von Fulda erwähnt, der am 9. Juli 839 mit dem Gaugrafen Boppo von Henneberg einen Gütertausch vornahm, wobei Grafschaftsgüter in Remlingen an den Abt übergingen. Die königliche Bestätigungsurkunde wurde am 7. Juli 839 von König Ludwig dem Frommen ausgefertigt.
Remlingen war auch im Mittelalter ein wichtiger Marktflecken. Einst befand sich dort der Sitz der Herrschaftsgerichte der Fürstenhäuser Löwenstein-Wertheim und Castell-Remlingen und des Hochstifts Würzburg, die im Reichsdeputationshauptschluss 1803 sowie in der Mediatisierung zwischen Bayern, Baden und dem Großherzogtum Würzburg geteilt wurden, bis 1810 ganz Remlingen Teil des Großherzogtums wurde, mit dem es 1814 an Bayern fiel.
Weiter war Remlingen eine Poststation an der alten Handelsstraße Prag – Nürnberg – Frankfurt am Main – Brüssel, heute größtenteils identisch mit der Bundesstraße 8.
Der auf Remlinger Gemarkung liegende Höhberg ist einer der ältesten Weinberge in Franken, zum ersten Mal urkundlich erwähnt im Jahre 839.
Remlingen war und ist bekannt für seine drei R: Rinder, Rösser und Runkelrüben. Remlinger Rinder wurden in die ganze Welt exportiert (unter anderem nach Kanada, Südafrika und Frankreich). Bis vor kurzem existierte ein Runkelrübenzuchtverein, dessen Rübensorte Remling sehr begehrt war. Der Pferdesport wird aktiv und erfolgreich vom örtlichen Reit- und Fahrverein betrieben. Im Abstand von zwei Jahren findet an Pfingsten ein überregional bekanntes Reitturnier auf dem Gelände des Vereins statt.
Den männlichen Rübenzüchter nannte man im Volksmund auch einen Remmler. Aus der Hochblüte des Rübenanbaus ist eine fast skurrile Inschrift am Giebel eines von der B 8 aus sichtbaren Hauses übrig geblieben: Remlinger Runkelrüben-Zuchtverein. Heute ist in dem Haus ein Antiquitäten- und Trödelladen untergebracht.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Das Wasserschloss
- Der Rote und der Weiße Bau des castell´schen Schlosses
- Die evangelische St.-Andreasirche
- Das historische Rathaus
- Die historische Holzmühle Moulin Hus auf Remlinger Gemarkung am Aalbach
Regelmäßige Veranstaltungen
- Der Weihnachtsmarkt am 3. Advent
- Der im September stattfindende Saatmarkt
- Reitturnier an Pfingsten
- Eierlauf am Ostermontag
Lokale Bräuche
- Der Remlinger Eierlauf findet seit 1738 statt.
- Hammeltanz
- Maibaumaufstellung
- Spürle ziehen
Sport
Der Verein TTC Remlingen spielte in der Saison 1974/75 in der Tischtennis-Bundesliga.
Partnergemeinde
Remlingen pflegt eine Partnerschaft mit der Gemeinde Effingen in der Schweiz. Bereits seit 1992 gab es freundschaftliche Verbindungen zwischen den Teilnehmern sowie Veranstaltern des Effinger Eierleset und des Remlinger Eierlauf. Diese verfestigten sich im Laufe der Jahre durch gegenseitige Besuche. Am 15. Juli 2007 wurde auf politischer Ebene eine Partnerschaft geschlossen.
Wissenswertes
- Die Vorfahren des ehemaligen Premierministers von Alberta, Ralph Klein, stammen aus Remlingen. Im Jahr 2005 besuchte er deshalb das unterfränkische Dorf, als er auf dem Weg nach Südafrika, zu einer OPEC-Konferenz, in Deutschland einen Zwischenstop einlegte.
- Einer der ältesten Weinberge in Franken, der Höhberg, wurde im Jahre 839 erstmals urkundlich erwähnt. Dessen Weinrebe spiegelt sich heute im Remlinger Wappen wider.
- Der Ortsneckname Pfaangl kommt von der besonderen Aussprache dieses Wortes durch die Remlinger, das in den Nachbargemeinden nur mit einem kurzen A ausgesprochen wird.
Weblinks
Commons: Remlingen (Unterfranken) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Remlingen in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte- Informationen zur Gemeinde
- Remlingen (Unterfranken): Wappengeschichte vom HdBG
- Remlingen (Unterfranken): Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111110/205729&attr=OBJ&val=1814
Städte und Gemeinden im Landkreis WürzburgAltertheim | Aub | Bergtheim | Bieberehren | Bütthard | Eibelstadt | Eisenheim | Eisingen | Erlabrunn | Estenfeld | Frickenhausen a.Main | Gaukönigshofen | Gelchsheim | Gerbrunn | Geroldshausen | Giebelstadt | Greußenheim | Güntersleben | Hausen b.Würzburg | Helmstadt | Hettstadt | Höchberg | Holzkirchen | Kirchheim | Kist | Kleinrinderfeld | Kürnach | Leinach | Margetshöchheim | Neubrunn | Oberpleichfeld | Ochsenfurt | Prosselsheim | Randersacker | Reichenberg | Remlingen | Riedenheim | Rimpar | Rottendorf | Röttingen | Sommerhausen | Sonderhofen | Tauberrettersheim | Theilheim | Thüngersheim | Uettingen | Unterpleichfeld | Veitshöchheim | Waldbrunn | Waldbüttelbrunn | Winterhausen | Zell a.Main
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Remlingen (Unterfranken) — Saltar a navegación, búsqueda Remlingen Escudo … Wikipedia Español
Remlingen — Saltar a navegación, búsqueda El término Remlingen puede referirse a los siguientes pueblos de Alemania: Remlingen (Niedersachsen), en la Baja Sajonia; Remlingen (Unterfranken), en Baviera. Obtenido de Remlingen Categoría:… … Wikipedia Español
Remlingen — ist der Name folgender Orte: Remlingen (Unterfranken), eine Gemeinde im Landkreis Würzburg, Bayern Remlingen (Niedersachsen), eine Gemeinde im Landkreis Wolfenbüttel, Niedersachsen Diese Seite ist eine Begriffsklärung zu … Deutsch Wikipedia
Remlingen — Remlingen, 1) Marktflecken im Landgericht Markthaidenfeld des baierischen Kreises Unterfranken; 2 Schlösser, von denen das obere den Grafen von Castell gehört; das untere besaß das Hochstift Würzburg; 1050 Ew.; 2) Marktflecken im Landgericht… … Pierer's Universal-Lexikon
Remlingen, Bavaria — Infobox Ort in Deutschland Name = Remlingen Wappen = Wappen Remlingen.jpg lat deg = 49 |lat min = 48 |lat sec = 16 lon deg = 09 |lon min = 41 |lon sec = 39 Lageplan = Bundesland = Bayern Regierungsbezirk = Unterfranken Landkreis = Würzburg… … Wikipedia
Liste der Baudenkmäler in Remlingen — In der Liste der Baudenkmäler in Remlingen (Unterfranken) sind die Baudenkmäler der unterfränkischen Gemeinde Remlingen (Unterfranken) aufgelistet. Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische… … Deutsch Wikipedia
Helmstadt (Unterfranken) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
TTC Remlingen — Der TTC Remlingen ist ein Tischtennisverein aus Remlingen (Unterfranken). Die Herrenmannschaft spielte 1974/75 in der Bundesliga[1]. 1967 spielte die Mannschaft noch in der Bezirksliga. Nach mehreren Aufstiegen wurde sie in der Saison 1972/73… … Deutsch Wikipedia
Kirchheim (Unterfranken) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Reichenberg (Unterfranken) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia