- Rimpar
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Wappen Deutschlandkarte 49.8555555555569.9577777777778249Koordinaten: 49° 51′ N, 9° 57′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Würzburg Höhe: 249 m ü. NN Fläche: 36,42 km² Einwohner: 7.747 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 213 Einwohner je km² Postleitzahl: 97222 Vorwahl: 09365 Kfz-Kennzeichen: WÜ Gemeindeschlüssel: 09 6 79 180 Marktgliederung: 5 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Markt Rimpar
Schloßberg 1
97222 RimparWebpräsenz: Bürgermeister: Burkard Losert (CSU) Lage des Marktes Rimpar im Landkreis Würzburg Rimpar ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Würzburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Rimpar liegt ca. 10 Kilometer nördlich von Würzburg. Ortsteile sind Maidbronn und Gramschatz.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Rimpar hat fünf amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Gramschatz
- Grundmühle
- Maidbronn
- Rimpar
- Veitsmühle
Es gibt die Gemarkungen Gramschatz, Maidbronn, Maidbronner Wald und Rimpar.
Geschichte
Rimpar wird im 11. Jahrhundert erstmals erwähnt. Die dortige Bezeichnung lautet Rintburi, zu hochdeutsch "Ort am Viehstall".
Während der Zeit des Bauernkrieges gehörte Rimpar zu den Gütern Wilhelm von Grumbachs und war daher mit in die Auseinandersetzungen um das Würzburger Stift verwickelt: So wurden die Burg verwüstet und die Kirche durch Feuer zerstört. Nach dem Tode Wilhelms geriet sein Sohn Konrad in Abhängigkeit vom Fürstbistum Würzburg und war deshalb 1593 gezwungen, Burg und Dorf an den Fürstbischof Julius Echter zu verkaufen. Echter leitete eine Zeit der regen Bautätigkeit ein, in der die Burg zum Jagdschloss ausgebaut und die Pfarrkirche renoviert wurde.
Die Zehnt des Hochstiftes Würzburg wurde zunächst nach der Säkularisation 1802 zugunsten Bayerns, dann 1806 Ferdinand III. zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen. 1814 fielen diese Abgaben wieder Bayern zu. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.Mindestens seit dem 19. Jahrhundert waren jüdische Familien im Ort ansässig. Sie bildeten eine jüdische Gemeinde und errichteten am Marktplatz 9 eine Synagoge. Beim Novemberpogrom 1938 wurde dieses Gotteshaus von SA-Männern verwüstet. Seitdem wird es als Lagerhalle genutzt. Eine Gedenktafel am Rathaus erinnert an die Opfer des Pogroms.[3]
Einwohnerentwicklung
- 1970: 6884 Einwohner
- 1987: 7016 Einwohner
- 2000: 7877 Einwohner
Heute hat Rimpar mit seinen Ortsteilen Maidbronn und Gramschatz 7888 Einwohner. Davon entfallen 1019 auf den Ortsteil Maidbronn und 517 auf den Ortsteil Gramschatz.
Politik
Bürgermeister ist Burkard Losert (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Anton Kütt (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 4.095.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 1.023.000 Euro.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Ortsbild wird von der katholischen Kirche und Schloss Grumbach dominiert. Im 14. Jahrhundert (1347)erbaute Hans von Grumbach das Schloss; es war eine der eindrucksvollsten Wasserburgen im süddeutschen Raum.
Im einen Kilometer entfernten Maidbronn befindet sich in der Sankt-Afra-Kirche, der ehemaligen Klosterkirche der Zisterzienserinnen, der Altar Die Beweinung Christi Es ist das letzte Werk Tilman Riemenschneiders.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg war Rimpar als „Maurerdorf“ bekannt, da überdurchschnittlich viele Maurer in Rimparer Betrieben arbeiteten. Diese Betriebe arbeiteten auch weit außerhalb des Würzburger Raumes, bis hin nach Ludwigshafen/Oppau. Bei der Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes kamen 1921 auch zehn Maurer aus Rimpar ums Leben. An sie erinnert das "Oppauer Kreuz" auf dem Friedhof.[4]
Am 6. Juli 1992 wurde in Rimpar C.A.R.M.E.N. gegründet, ein gemeinnütziger Verein, der auf dem Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe tätig ist. Inzwischen hat der Verein seinen Sitz jedoch nach Straubing verlegt.
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 648 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen am Arbeitsort waren 436 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2732. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 4, im Bauhauptgewerbe 7 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 51 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1480 ha, davon waren 1363 ha Ackerfläche und 107 ha Dauergrünfläche.
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Buslinie 45 verkehrt werktags halbstündig bis 20 Uhr (ab 20 Uhr unregelmäßig bis ca. 1 Uhr) zwischen Würzburg, Rimpar und Maidbronn. Am Wochenende fährt der Bus stündlich. Nach Gramschatz gelangt man mit der Linie 8114, welche in Rimpar nur am Marktplatz hält.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2006, inkl. der Ortsteile Gramschatz und Maidbronn):
- Kinderkrippen: 2 Gruppen mit je 12 Plätzen
- Kindergärten: 5 Kindergärten mit insgesamt 10 Gruppen und ca. 250 Kindern
- Kinderhort: 2 Gruppen mit max. 50 Kindern
- Volksschulen: Grund- und Hauptschule mit 29 Lehrern und 512 Schülern
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Wilhelm von Grumbach, Reichsritter (* 1. Juni 1503 in Rimpar; † 18. April 1567 in Gotha)
- Die Gebrüder Lehman (Henry, Emmanuel, Mayer), Gründer der gleichnamigen amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers Inc. (19. Jahrhundert)
- Adolph Schmitt (* 20. April 1905, † 5. Dezember 1976 in Lupane (Simbabwe) ermordet), Missionsbischof in Rhodesien (heute Simbabwe)
- Julius Bausenwein (1913–1962), deutscher Bildhauer [5]
- Dieter Göpfert (* 5. Oktober 1957), mehrfacher deutscher Rudermeister[6]
- Frank May (* 20. Dezember 1957), Eishockey-Player (u.a. Kölner Haie)
- Bernd Hollerbach (* 8. Dezember 1969), Fußballspieler (u. a. St. Pauli, Hamburger Sportverein)
- Ralf Keidel (* 6. März 1977), Fußballspieler (u. a. Newcastle United, MSV Duisburg)
- Daniel Sauer (* 18. Oktober 1981), Handballspieler (DJK Rimpar, HSC Bad Neustadt, HBW Balingen-Weilstetten)
Weblinks
Commons: Rimpar – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Rimpar in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte- Rimpar: Offizielle Homepage des Marktes Rimpar
- Rimpar: Wappengeschichte vom HdBG
- Rimpar: Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111110/210545&attr=OBJ&val=1816
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 189
- ↑ Doktorarbeit Bildstöcke im nördlichen Landkreis Würzburg vom 6. November 2008 auf Opus-Bayern
- ↑ http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=250682941667&ssPageName=STRK:MEWAX:IT
- ↑ Christian Kelle: Rückkehr in eine andere Welt: „Dieter Göpfert“ in: Main-Post vom 10. November 2008. Abgerufen am 9. Juni 2011.
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