Otto Schultze

Otto Schultze

Otto Schultze (* 11. Mai 1884 in Oldenburg; † 22. Januar 1966 in Hamburg) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Generaladmiral im Zweiten Weltkrieg und Träger des Pour le Mérite.

Inhaltsverzeichnis

Militärische Laufbahn

Schultze trat am 7. April 1900 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein und diente im Ersten Weltkrieg zunächst als Rollenoffizier auf dem Linienschiff SMS König. 1915 wurde er zum U-Boot-Kommandanten ausgebildet und befehligte anschließend U 63. Mitte Dezember 1917 gab er dieses Kommando ab und fungierte bis Kriegsende als Erster Admiralstabsoffizier des Befehlshabers der Unterseeboote Mittelmeer. Zeitgleich war Schultze vom 20. Januar bis 12. Mai 1918 Chef der dortigen I. U-Boot-Flottille.

Nach seiner Übernahme in die Reichsmarine wurde Schultze vorwiegend in Stabsverwendungen eingesetzt. 1927 bis 1929 war er Kommandant des Linienschiffs Elsaß. Vom 28. September 1929 bis 26. Februar 1930 war er Marinebefehlshaber von Kiel und in dieser Funktion auch Kommandant des Kaiser-Wilhelm-Kanals ehe er dann Inspekteur des Bildungswesens der Marine wurde. In dieser Stellung erfolgte am 1. April 1931 seine Beförderung zum Konteradmiral.

Im Oktober 1933 wurde Schultze zum Chef der Marinestation der Nordsee ernannt und in den Folgejahren zum Vizeadmiral (1934) und zum Admiral (1936) befördert. Nach vier Jahren wurde er 1937 in den Ruhestand verabschiedet.

Bei der deutschen Mobilmachung im August 1939 wurde Schultze in seiner alten Verwendung reaktiviert, da der bisherige Amtsinhaber Alfred Saalwächter gleichzeitig zum Oberbefehlshaber des für den Krieg neu zu bildenden Marinegruppenkommandos West ernannt wurde. Allerdings wurde er schon nach drei Monaten wieder abgelöst und für nahezu anderthalb Jahre in die Führerreserve versetzt. Vom März 1941 bis zum August 1942 war er in seiner letzten Verwendung Kommandierender Admiral Frankreich. Kurz vor seinem endgültigen Ausscheiden aus der Marine wurde Schultze am 31. August 1942 noch zum Generaladmiral befördert.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans H. Hildebrand und Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849-1945 Band 3: P-Z, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1499-3

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1929, S.40

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