- Schöpstal
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Wappen Deutschlandkarte
Hilfe zu Wappen51.1614.93231Koordinaten: 51° 10′ N, 14° 56′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Görlitz Verwaltungsverband: Weißer Schöps/Neiße Höhe: 231 m ü. NN Fläche: 29,62 km² Einwohner: 2.550 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 86 Einwohner je km² Postleitzahl: 02829 Vorwahl: 03581 Kfz-Kennzeichen: GR Gemeindeschlüssel: 14 6 26 520 Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Am Schloss 11
OT Ebersbach
02829 SchöpstalWebpräsenz: Bürgermeister: Bernd Kalkbrenner Lage der Gemeinde Schöpstal im Landkreis Görlitz Schöpstal ist eine Gemeinde im Landkreis Görlitz im Osten des Freistaats Sachsen. Schöpstal gehört zum Verwaltungsverband Weißer Schöps/Neiße. Sie besteht aus den Dörfern Ebersbach, Girbigsdorf, Kunnersdorf und Liebstein.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde Schöpstal liegt im östlichen Teil des Landkreises und grenzt an die Kreisstadt Görlitz. Sie wird von der Bundesstraße 6 und der Bundesautobahn 4 durchquert. Die Ortsteile entlang des Weißen Schöps sind klassische Waldhufendörfer.
Geschichte
Die erste urkundlichen Erwähnungen findet der Ortsteil Girbigsdorf 1282, Ebersbach 1315, Kunnersdorf 1319 und Liebstein 1330.[2] Die Dörfer Girbigsdorf, Ebersbach und Kunnersdorf wurden allerdings wohl bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts im Zuge der Deutschen Ostsiedlung als Waldhufendörfer angelegt. Bereits vor der Ostsiedlung muss es aber am Schöps eine dünne slawische Besiedlung gegeben haben, wie die Existenz slawischer bzw. frühdeutscher Burgwälle in Liebstein und Ebersbach belegt. Außerdem sind Zehnteinnahmen der Wenzelskirche in Jauernick aus Ebersbach und Kunnersdorf überliefert. Diese könnten aus einer Zeit stammen, in der die Jauernicker Großpfarrei das gesamte Umland betreute und verfielen nicht, als kurz nach der Aussetzung der Orte nach Deutschem Recht, eigene Kirchgemeinden in Girbigsdorf, Ebersbach und Kunnersdorf entstanden. In Liebstein erhielt sich sogar die ursprüngliche Orts- und Flurform eines Rundweilers mit Blockflur. [3]
Die Nähe der Stadt Görlitz brachte der Umgebung zunächst wirtschaftlichen Aufschwung und eine vergleichsweise frei Stellung der Bauern. Durch den Ortsteil Ebersbach führte früher die Via Regia, die bis ins beginnende 19. Jahrhundert ein wichtiger europäischer Verkehrsweg war. Während der Hussitenkriege, des Dreißigjährigen Krieges, des Siebenjährigen Krieg und des Befreiungskriegs wurden die Orte des Schöpstals in Mitleidenschaft gezogen.
Zwischen 1952 und 1955 wurden in Girbigsdorf, Ebersbach und Kunnersdorf (Liebstein war 1950 nach Kunnersdorf eingemeindet worden) Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften gegründet.
Am 1. Januar 1994 schlossen sich die Gemeinden Ebersbach, Girbigsdorf und Kunnersdorf zur neuen Gemeinde Schöpstal zusammen. Am 1. Januar 1999 wurde die Stadtgrabensiedlung aus Schöpstal aus- und nach Görlitz eingegliedert.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss mit Schlosspark und Teich in Girbigsdorf
- Grüne Aue mit Park und Kegelbahn in Girbigsdorf
- Ebersbacher Wasserschloss und Schlossparkanlage
- ehemalige Wallfahrtskirche St. Barbara in Ebersbach
- Schloss und Schlosspark in Kunnersdorf
- Schlossgrabstätte in Kunnersdorf (Adelsgeschlecht Oppeln-Bronikowski)
- Der Jakobsweg im Abschnitt Görlitz-Weißenberg-Bautzen führt über Ebersbach und Liebstein.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ vgl. Art. Girbigsdorf, Ebersbach, Kunnersdorf und Liebstein im Digitalen Historischem Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ vgl. Huth, Joachim: Die slawische Vorbesiedlung des Eigenschen Kreises. In: Letopis (B) 9. Bautzen 1962, S. 37f
Weblinks
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Commons: Schöpstal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der Gemeinde Schöpstal
- Gemeinde Schöpstal
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