- Ebersbach-Neugersdorf
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Wappen Deutschlandkarte 5114.6Koordinaten: 51° 0′ N, 14° 36′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Görlitz Fläche: 20,42 km² Einwohner: 13.817 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 677 Einwohner je km² Postleitzahlen: 02730 (Ebersbach)
02727 (Neugersdorf)Vorwahl: 03586 Kfz-Kennzeichen: GR Gemeindeschlüssel: 14 6 26 085 Stadtgliederung: 2 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Reichsstraße 1
02730 Ebersbach-NeugersdorfWebpräsenz: Bürgermeisterin: Verena Hergenröder (parteilos) Lage der Stadt Ebersbach-Neugersdorf im Landkreis Görlitz Ebersbach-Neugersdorf ist eine Kleinstadt in Sachsen, die zum 1. Januar 2011 aus der Fusion der benachbarten Städte Ebersbach/Sa. und Neugersdorf entstand. Ein Zusammenschluss der beiden Gemeinden, die 1306 erstmals urkundlich erwähnt und jeweils 1925 und 1924 das Stadtrecht erhielten, war bereits 1925 angestrebt, jedoch nicht verwirklicht worden.
Die im Lausitzer Bergland in der südlichen Oberlausitz an der Grenze zur Tschechischen Republik gelegene Stadt ist mit rund 14.000 Einwohnern nach Görlitz, Zittau, Weißwasser und Löbau die fünftgrößte Stadt im Landkreis Görlitz. Im 20,42 Quadratkilometer großen Gemeindegebiet liegen zwei der drei Spreequellen, die der Stadt den Beinamen Spreequellstadt einbrachten.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Die Stadt liegt auf halber Distanz zwischen Bautzen und Zittau entlang der deutsch-tschechischen Grenze im Lausitzer Bergland. Während die Ebersbacher Innenstadt bei 365 m ü. NN liegt, befinden sich die höchsten Punkte auf dem Hutungsberg (474 m) und dem Schlechteberg (485 m).
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind die Stadt Neusalza-Spremberg im Nordwesten, Obercunnersdorf im Norden, Eibau im Osten, Leutersdorf im Südosten und die Stadt Seifhennersdorf im Süden. Auf tschechischer Seite grenzen die Städte Jiříkov (Georgswalde) im Westen und Rumburk (Rumburg) im Südwesten an Ebersbach-Neugersdorf.
Geschichte
Beide namensgebenden Orte wurden urkundlich erstmals im Mai 1306 erwähnt.[2] Die Lage an der Grenze begünstigte ab dem 17. Jahrhundert den Zuzug böhmischer Exulanten, die beiden Orten ein Bevölkerungswachstum einbrachten. Bereits früh war die Leinenweberei eine wichtige Einnahmequelle und entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einer florierenden Textilindustrie. Der Bedarf an Arbeitskräften sicherte ein weiteres Wachstum, so dass Neugersdorf am 15. Dezember 1924 und Ebersbach am 5. September 1925 das Stadtrecht erhielten.
Am 4. November 2010 unterzeichneten die Bürgermeisterin von Neugersdorf (Verena Hergenröder) und der Bürgermeister von Ebersbach/Sa. (Bernd Noack) die Vereinbarung über die Vereinigung der Städte Ebersbach/Sa. und Neugersdorf zur neuen Spreequellstadt Ebersbach-Neugersdorf zum 1. Januar 2011.
Einwohnerentwicklung
Ebersbach
Jahr Einwohner[3] 1777 49 besessene(r) Mann, 29 Gärtner,
515 Häusler, 21 Wüstungen1834 5622 1871 7049 1890 7833 1910 9585 1925 9419 1939 9560 1946 11315 1950 11789 1964 11312 1990 12669 2000 10382 2007 8451 Neugersdorf
Jahr Einwohner[4] 1777 4 besessene(r) Mann, 32 Gärtner,
207 Häusler, 11 Wüstungen1834 2325 1871 3562 1890 4972 1910 11595 1925 11165 1939 11026 1946 12526 1950 13313 1964 11970 1990 7725 2000 6660 2007 6163 Ebersbach-Neugersdorf
Jahr Einwohner 2011 13.817 Politik
Bürgermeister
Bürgermeisterin der Stadt Ebersbach-Neugersdorf ist Verena Hergenröder (parteilos).
Bei der Bürgermeisterwahl am 27. März 2011 konnte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erlangen, so dass am 10. April eine Neuwahl stattfand, bei der die einfache Mehrheit ausreichend war.[5]
Von 11.778 Wahlberechtigten nahmen 6394 ihr Wahlrecht war. Davon entschieden sich 3348 Wähler für die vormalige Neugersdorfer Bürgermeisterin Verena Hergenröder (parteilos) und 3004 Wähler für den vormaligen Ebersbacher Bürgermeister Bernd Noack (CDU). 42 Stimmen waren ungültig. Der Diplom-Betriebswirt David Andrick (Die Linke) hatte nach der Wahl vom 27. März 2011 seine Kandidatur zurückgezogen.
Städtepartnerschaften
Die Stadt übernimmt die Partnerschaften ihrer Vorgänger. Dies sind im Einzelnen die französische Gemeinde Bourg-lès-Valence, die Stadt Ebersbach an der Fils in Baden-Württemberg, die Gemeinde Gründau in Hessen, die tschechische Nachbarstadt Jiříkov (Georgswalde) und die polnische Stadt Krapkowice (Krappitz).
Stadtgliederung
Ebersbach-Neugersdorf besteht aus den beiden Stadtteilen Ebersbach/Sa. und Neugersdorf und unterteilt sich in weitere Ortsteile, u.a. in Oberland, Spreedorf, Neue Sorge und Hempel.
Infrastruktur
Straßenverkehr
Durch die Stadt verlaufen die Bundesstraße 96 und die Staatsstraße 148. Ebersbach-Neugersdorf hat keinen eigenen Autobahnanschluss. Die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse zur A4 Aachen-Görlitz befinden sich in Weißenberg und Bautzen-Ost.
Schienenverkehr
Durch Ebersbach-Neugersdorf verläuft die in der Relation Dresden – Bischofswerda – Zittau – Liberec (– Tanvald) befahrene Bahnstrecke der Süd-Lausitzer Bahn. Im Stadtteil Ebersbach befindet sich ein Bahnhof, an dem auch Züge der České dráhy halten. Weiterhin gibt es im Stadtteil Neugersdorf einen Haltepunkt. An beiden Ebersbach-Neugersdorfer Bahnhöfen halten sowohl die Züge der Regionalexpress-Linie RE2 (Dresden – Liberec (– Tanvald)) als auch die Regionalbahnen der Linie RB61 (Dresden – Zittau). Auf der Nordseite des Bahnhofs Ebersbach zweigt die nicht fahrplanmäßig befahrene Bahnstrecke Ebersbach–Löbau ab und auf der Südseite, Richtung Haltepunkt Neugersdorf, die Bahnstrecke Bakov nad Jizerou–Ebersbach nach Rumburk in Tschechien.
Öffentlicher Personennahverkehr
Anders als in Zittau und Löbau existiert in Ebersbach-Neugersdorf kein Stadtverkehr. Der Ort ist aber an den durch die Abellio-Tochter Kraftverkehrsgesellschaft Dreiländereck betriebenen Regionalverkehr mit folgenden Buslinien angeschlossen:
- Bus 3 (Olbersdorf – Oppach)
- Bus 48 (Neugersdorf – Seifhennersdorf)
- Bus 49 (Eibau – Ebersbach)
- Bus 50 (Löbau – Neugersdorf)
- Bus 51 (Zittau – Ebersbach)
- Bus 53 (Löbau-Dürhennersdorf – Ebersbach)
- Bus 54 (Ebersbach – Herrnhut)
- Bus 55 (Löbau – Neugersdorf)
- Bus 56 (Löbau – Neugersdorf)
Medien
Zeitungen
In Ebersbach-Neugersdorf erscheint die Löbauer Lokalausgabe der Sächsischen Zeitung, die eine für die Region Ebersbach-Neugersdorf eingerichtete Lokalseite Oberland enthält. Die Seite wird in einer Lokalredaktion im Stadtteil Ebersbach produziert. Weiterhin erscheinen mit dem Oberlausitzer Kurier und dem Wochenkurier zwei wöchentliche Anzeigenblätter.
Fernsehen
In Ebersbach-Neugersdorf wird das lokale Fernsehprogramm Spree-TV produziert.
Hörfunk
In Ebersbach-Neugersdorf können über UKW und Digitalradio DAB fünf der sechs Hörfunkprogramme des Mitteldeutschen Rundfunks empfangen werden, darunter die für die Region Bautzen lokalisierte Ausgabe von MDR 1 Radio Sachsen. Der neue Digitalradio-Standard DAB+ ist vor Ort noch nicht verfügbar.
Wirtschaft
Ebersbach-Neugersdorf ist Sitz folgender, überregional agierender Unternehmen:
- Sportwettenanbieter bwin (früher betandwin)
- MBN Sachsen Maschinenbaubetriebe Neugersdorf (u.a. Fertigungen für Volkswagen)
- OKA Büromöbel
Quellen und weiterführende Literatur
Fußnoten
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ Ortsgeschichte auf den Websites der beiden Vorgängerstädte:
- Ebersbach/Sa. – Stadt der Umgebindehäuser: Historisches. Abgerufen am 29. Dezember 2010.
- Ortsgeschichte von Neugersdorf. Abgerufen am 29. Dezember 2010.
- ↑ Ebersbach/Sa. (Alt) im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ Ebersbach-Neugersdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 27.03.2011. Abgerufen am 8. April 2011.
Weblinks
Commons: Ebersbach-Neugersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis GörlitzBad Muskau (Mužakow) | Beiersdorf | Bernstadt a. d. Eigen | Berthelsdorf | Bertsdorf-Hörnitz | Boxberg/O.L. (Hamor) | Dürrhennersdorf | Ebersbach-Neugersdorf | Eibau | Gablenz (Jabłońc) | Görlitz | Groß Düben (Dźěwin) | Großschönau | Großschweidnitz | Hähnichen | Hainewalde | Herrnhut | Hohendubrau (Wysoka Dubrawa) | Horka | Jonsdorf | Kodersdorf | Königshain | Krauschwitz (Krušwica) | Kreba-Neudorf (Chrjebja-Nowa Wjes) | Lawalde | Leutersdorf | Löbau | Markersdorf | Mittelherwigsdorf | Mücka (Mikow) | Neißeaue | Neusalza-Spremberg | Niedercunnersdorf | Niesky | Obercunnersdorf | Oderwitz | Olbersdorf | Oppach | Ostritz | Oybin | Quitzdorf am See | Reichenbach/O.L. | Rietschen (Rěčicy) | Rosenbach | Rothenburg/O.L. | Schleife (Slepo) | Schönau-Berzdorf a. d. Eigen | Schönbach | Schöpstal | Seifhennersdorf | Sohland am Rotstein | Trebendorf (Trjebin) | Vierkirchen | Waldhufen | Weißkeißel (Wuskidź) | Weißwasser/Oberlausitz (Běła Woda) | Zittau
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