- Sohland a. Rotstein
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Görlitz Verwaltungs-
gemeinschaft:Reichenbach/O.L. Höhe: 268 m ü. NN Fläche: 19,8 km² Einwohner: 1395 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km² Postleitzahl: 02894 Vorwahl: 035828 Kfz-Kennzeichen: GR Gemeindeschlüssel: 14 6 26 540 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Görlitzer Str. 4
02894 Reichenbach/O.L.Webpräsenz: Bürgermeister: Wilfried Zinke (UWFW Sohland a.R.) Lage der Gemeinde Sohland a. Rotstein im Landkreis Görlitz Sohland am Rotstein (amtlich: Sohland a. Rotstein) ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz, die der Verwaltungsgemeinschaft Reichenbach/O.L. angehört. Namensgeber zur Unterscheidung vom etwa 30 km entfernten Sohland an der Spree ist der Rotstein.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Datei:Sohland a. R.jpgSohland ist ein klassisches langgezogenes Waldhufendorf, am Fuße des markanten Rotsteins (455 m ü. NN), das sich fast 8 km entlang des Schwarzen Schöps erstreckt. Die Gemeinde liegt etwa 5 km östlich von Löbau und zirka 10 km westlich von Görlitz.
Die Bundesstraße 6 und die Bahnstrecke Dresden–Görlitz verlaufen durch das Gemeindegebiet, die nächstgelegenen Regionalbahnhöfe sind in Reichenbach/O.L. und Zoblitz. Die Bundesautobahn 4 verläuft nördlich der Gemeinde und ist über den etwa 12 km entfernten Anschluss Weißenberg zu erreichen. Die Dorfstraße wurde 1846 erbaut.
Geschichte
Auf dem Rotsteingipfel befand sich in der Zeit zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert eine slawische Wehranlage. Die Gemeinde wird erstmal am 7. Mai 1241 in der „Oberlausitzer Grenzurkunde“ als „Załom“ urkundlich erwähnt. Bereits 1546 gab es eine Schule mit Lehrer im Ort. Um 1600 sind fünf Rittergüter (drei in Obersohland und zwei in Niedersohland) nachgewiesen. Seine Besitzer waren zwischen 1638 und 1839 die adligen Familien „von Gersdorf“ und „von Uechtritz“. Um 1700 kam das Gut in Mittelsohland hinzu. Durch schwere Verwüstungen der Kriegsunruhen im 15. Jh. (Hussitenkriege) und im 17. Jh. (Dreißigjähriger Krieg) verloren viele Einwohner ihr Leben bzw. flohen. 1802 fielen 18 Gebäude (inkl. Rittergut Mittelsohland, Pfarrhaus und Schule) einem großen Dorfbrand zum Opfer. Im Jahr 1847 erfolgte der Anschluss an die Bahnstrecke Löbau–Görlitz der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahngesellschaft, aber ohne eigene Bahnstation. Ab 1905 gab es im Ort den ersten Fernsprechanschluss und ab 1911 wurde Sohland elektrifiziert. Am 1. April 1939 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Obersohland, Mittelsohland und Niedersohland zur Gemeinde Sohland am Rotstein zusammengeschlossen.
Ortsgliederung
Die Ortsteile sind Obersohland, Mittelsohland und Niedersohland.
Ortsname
Der Ortsname von Sohland wurde 1241 erstmals als „Załom“ (altsorbisch, = hinter dem Bruch/Windbruch) bezeichnet. Mittelhochdeutsch wurde er de Salando, de Salant = Herrengut (um 1280), von dem Salande (1337), Soland, Solant (1376), Salant (1382), Soland (1429), Zoland (1454), Solandt (1479), Soland prope Reichenbach (1569), Sohlandt (1670), Sohland, bey Reichbach am Rothstein, auch Langen-Sohland genennet (1791).[2][3]
Bevölkerungsentwicklung
Im Jahr 1777 besaß Obersohland[4]: 10 besessene Mann, 34 Gärtner, 11 Häusler; Mittelsohland[5]: 6 besessene(r) Mann, 35 Gärtner, 29 Häusler und Niedersohland[6]: 2 besessene Mann, 22 Gärtner, 3 Häusler.
Jahr Einwohner 1825 [7] 1624 1871 1658 1905 1590 1925 1554 1939 [8] 1507 1946 2024 1950 2092 1964 1733 1971 1628 1988 1313 1990 [9] 1269 2000 1486 2007 1395 Sehenswürdigkeiten
- Der Rotstein (455 m) mit dem ältesten Naturschutzgebiet Sachsens (seit 1912)
- Eisenbahnviadukt
- Dorfkirche, erbaut 1841–1844, 1992/93 restauriert
- erhaltene Bockwindmühle „Bachmannmühle“ von ca. 1800 (ehemals 4 im Ort) und die Holländerwindmühle „Hofemühle“
- Ehemaliges Gutshaus
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Max Hermann Ohnefalsch-Richter (1850–1917), Archäologe
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
- ↑ http://hov.isgv.de/Sohland,_Mittel-_(2)
- ↑ Wenzel, Walter: Oberlausitzer Ortsnamenbuch: mit einem Exkurs zur Siedlungsgeschichte und mehrfarbigen Karten / Walter Wenzel. - Bautzen: Domowina-Verl., 2008
- ↑ http://hov.isgv.de/Sohland,_Ober-_(2)
- ↑ http://hov.isgv.de/Sohland,_Mittel-_(2)
- ↑ http://hov.isgv.de/Sohland,_Nieder-_(2)
- ↑ Von der Muskauer Heide zum Rotstein, Lusatia Verlag Bautzen, 2008, ISBN 3-929091-96-8
- ↑ Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen. Abgerufen am 23. November 2008.
- ↑ Regionalregister Sachsen. Abgerufen am 23. November 2008.
Weblinks
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