SolarWorld AG

SolarWorld AG
SolarWorld AG
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Unternehmensform Aktiengesellschaft
ISIN DE0005108401
Gründung 1988 (1998)
Unternehmenssitz Bonn
Unternehmensleitung
  • Frank H. Asbeck, Vorstandsvorsitzender/CEO
  • Claus Recktenwald, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 1.825 (2008)
Umsatz 900,3 Mio. Euro (2008)
Bilanzsumme 2.120.622
Branche Photovoltaik
Produkte

Solarmodule, Solarstromanlagen

Website

www.solarworld.de

Konzernstruktur der SolarWorld AG

Die SolarWorld AG ist ein deutscher Solarenergiekonzern, der Solarsilizium, Solarwafer, Solarzellen, Solarmodule und Solarstromanlagen produziert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Frank H. Asbeck, heute Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG, gründete 1988 ein Ingenieurbüro für Industrieanlagen in Bonn. 1995 wurde der Handel mit Photovoltaik-Modulen, Wechselrichtern, Komponenten sowie Bausätzen und Systemlösungen etabliert.

1998 übernahm die neu gegründete SolarWorld AG sämtliche Geschäftsaktivitäten im Bereich Solarenergie.

Die SolarWorld AG gehört nach dem Kauf der Shell-Solar zu den drei größten Herstellern von Solarstromprodukten weltweit[1]. An den Standorten in Deutschland, Spanien, USA, Südafrika, Singapur und Südkorea waren im Dezember 2008 mehr als 2.254 Mitarbeiter beschäftigt.

Das Unternehmen hat derzeit seinen Sitz in der ehemaligen Landesvertretung in Bonn an der Kurt-Schumacher-Straße im Bereich des engeren Bundesviertels. 2009 wird die Zentrale in den Ortsteil Plittersdorf umziehen.[2]

Börsengang und Kennzahlen

Am 26. März 1999 erfolgte die Eintragung der SolarWorld AG in das Handelsregister Bonn. Im selben Jahr fand die erste öffentliche Kapitalerhöhung der SolarWorld AG statt. Der Börsengang der SolarWorld AG erfolgte am 8. November 1999. Neben der Familie Asbeck mit rund 26 % halten Investoren weitere 25 % der Aktien, rund 49 % sind nach Informationen des Unternehmens in Händen von Kleinanlegern (März 2007).

Im Juni 2003 wurde die SolarWorld-Aktie in den Prime Standard der Deutschen Börse aufgenommen. Zeitgleich erfolgt die Aufnahme der Aktie in den internationalen ethisch-ökologischen Natur-Aktien-Index (NAI). Seit Dezember 2004 ist die Aktie im TecDax notiert. Im März 2006 wurde die SolarWorld AG in den europäischen Auswahlindex Dow Jones Stoxx 600 aufgenommen, im August 2006 in den von der Deutsche Börse neu gegründeten Index für erneuerbare Energien.

Im Jahr 2007 sind die Erlöse um mehr als +35 % auf 699 Mio. Euro gewachsen. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) wuchs von 181 Mio. auf 202 Mio. Euro, während der Überschuss von 131 Mio auf 113 Mio. Euro sank.[3]

Das Geschäftsjahr 2008 schloß SolarWorld erneut mit einem Konzerngewinn von 148,7 Mio. Euro ab, bei einem Umsatz von 900,3 Mio. Euro. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) erhöhte sich erneut auf 260,8 Mio. Euro.

Eigentümerstruktur

Anteil Anteilseigner
62,94 % Streubesitz
25,00 % Frank H. Asbeck
5,09 % DWS Investment GmbH, Deutsche Bank-Gruppe
2,82 % Black Rock Inc. und Black Rock Holdco 1, LLC (USA)
2,23 % FMR LLC, Fidelity Investments (USA)
1,92 % UBS AG (Schweiz)

Stand: 23. März 2009

Engagement

„Solarworld No. 1“

Ende 2005 verlieh die SolarWorld AG erstmals den SolarWorld Einstein-Award, mit dem sie herausragende Persönlichkeiten ehrt, die sich um die Entwicklung der Solarenergie verdient gemacht haben. Als erste Preisträger wurden Dr. Hermann Scheer sowie der Generaldirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Dr. Klaus Töpfer, ausgezeichnet.

Im September 2006 wurde der Preis zum zweiten Mal verliehen. Preisträger waren Prof. Adolf Goetzberger, Gründer und langjähriger Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg. Erstmals vergab die SolarWorld AG zur Nachwuchsförderung auch zwei mit je 5.000 Euro Preisgeld ausgestattete Junior-Awards.

Solarworld ist der Hauptsponsor des Solarautos der Hochschule Bochum, dem SolarWorld No. 1.

Am 19. November 2008 hat Solarworld angekündigt, alle vier deutschen Opel-Werke sowie das Entwicklungszentrum der Adam Opel GmbH übernehmen zu wollen.[4] Ein entsprechendes Angebot solle dem amerikanischen Opel-Mutterkonzern, General Motors (GM), unterbreitet werden. Kernvoraussetzung für die Abgabe des Angebotes sei allerdings die komplette Trennung von Opel aus dem GM-Konzern und eine Kompensationszahlung von 40.000 Euro pro deutschem Arbeitsplatz. Die gesamte Kompensationshöhe liegt damit nach Unternehmensangaben bei rund einer Milliarde Euro. Für die Übernahme könne Solarworld Opel Barmittel in Höhe von 250 Millionen Euro und Banklinien von 750 Millionen Euro - vorbehaltlich einer Bundesbürgschaft - bereitstellen. Solarworld will Opel zum «ersten grünen europäischen Autokonzern weiterentwickeln». Opel beschäftigt am Stammsitz im hessischen Rüsselsheim sowie in Bochum (Nordrhein-Westfalen), Eisenach (Thüringen) und Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) knapp 30.000 Menschen.

Ferner schenkte Solarword dem Papst das Anbringen von 2000 Solarmodulen auf der vatikanischen Audienzhalle[5].

Vereinzelt bewerteten Aktienhändler diese Ankündigung als PR-Gag.[6] Solarworld-Chef Frank Asbeck hingegen sagte, sein Angebot sei durchaus ernst gemeint.[7] Der US-Automobilkonzern General Motors, zu dem die Adam Opel GmbH gehört, lehnte das Angebot ab. Wie eine Konzernsprecherin mitteilte, stehe Opel nicht zum Verkauf.[8]

Einzelnachweise

  1. Hermann Simon erwähnte SolarWorld in seinem gleichnamigen Buch als Beispiel für einen Hidden Champion (Hidden Champions des 21. Jahrhunderts : Die Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer. Campus, Frankfurt am Main 2007. - ISBN 978-3-593-38380-4. S. 25.
  2. Artikel im Bonner General-Anzeiger vom 24. August 2007: Mehr als 2 000 Post-Mitarbeiter ziehen an den Tower
  3. Solarworld 2007 mit Umsatzplus
  4. SolarWorld AG plant Übernahmeangebot für deutsche Opel-Standorte
  5. Solarzellen aus Deutschland auf päpstlicher Audienzhalle im Vatikan, Nachricht des Auswärtigen Amtes vom 15. November 2008
  6. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,591386,00.html
  7. http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_322604
  8. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,591444,00.html

Weblinks


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