Sonnenborstel

Sonnenborstel
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Steimbke
Steimbke
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Steimbke hervorgehoben
52.6622222222229.404166666666751Koordinaten: 52° 40′ N, 9° 24′ O
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Nienburg/Weser
Samtgemeinde: Steimbke
Höhe: 51 m ü. NN
Fläche: 63,06 km²
Einwohner: 2479 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km²
Postleitzahl: 31634
Vorwahl: 05026
Kfz-Kennzeichen: NI
Gemeindeschlüssel: 03 2 56 029
Webpräsenz:
Bürgermeister: Friedrich Andermann (CDU)

Steimbke ist eine Gemeinde im Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Steimbke liegt ca. 10 Kilometer entfernt von der Kreisstadt Nienburg in einer Moor- und Heidelandschaft, wobei der Blindesee den Mittelpunkt bildet. Durch Steimbke fließt die "Steinbeeke" (hochdeutsch: "Steinbach"), von deren Namen sich der Legende nach der Ortsname ableiten soll.

Gemeindegliederung

Die Dörfer Steimbke, Wendenborstel, Glashof, Eckelshof, Lichtenhorst und Sonnenborstel bilden die Gemeinde Steimbke. Steimbke ist der namensgebende Teil der Samtgemeinde Steimbke.

Nachbargemeinden

An die Gemeinde Steimbke grenzen die Gemeinden Heemsen, Rethem/Aller, Stöckse und Rodewald, die Stadt Neustadt am Rübenberge, sowie die Kreisstadt Nienburg/Weser.

Geschichte

Die Erdölpumpe am Ortsausgang - Wahrzeichen von Steimbke

Zahlreiche Urnenfunde belegen, dass das Gebiet um Steimbke bereits um 800-700 vor Christus besiedelt war [1]. Urkundlich wird im Jahr 1175 in einem Schreiben ein "Steinanebeki im Logne-Gau" und im Jahr 1221 im Calenberger Urkundenbuch ein "Hildebrandus de Stenbike" (Hildebrand von Steimbke) erwähnt. Es ist jedoch unklar, ob diese Quellen tatsächlich in Verbindung mit dem heutigen Steimbke stehen [2]. Erstmals eindeutig wird Steimbke 1310 im Urkundenbuch des Klosters St. Johannes in Walsrode erwähnt [3], als die Brüder Hermann, Ritter und Heinrich, Edelherren von Hodenberg die Dörfer Steimbke und Glashof an das Kloster zu Walsrode verkaufen [4].

Zur neueren Entwicklung des Dorfes hat die Gewerkschaft Brigitta durch den Beginn ihrer Erdölförderung 1934 den größten Teil beigetragen. Sie errichtete eine Werkssiedlung mit großzügigen Sportanlagen, einem Waldstadion mit Flutlicht, ein Hallenbad sowie ein Freibad. Inzwischen hat der Rückgang der Erdölförderung dazu geführt, dass die Ölförderpumpen, früher das Wahrzeichen von Steimbke, abgebaut wurden. Steimbke verzeichnet 2.494 Einwohner (31. Dezember 2006).

Religionen

Die Dionysii-Kirche im Ortskern.
Die Neuapostolische Kirche am Sonnenborsteler Kirchweg.

Die Steimbker Bevölkerung ist überwiegend protestantischer Konfession. Dementsprechend befindet sich im Ortskern die evangelisch-lutherische Dionysii-Kirche. Dazu gehört auch das "Haus der Begegnung", wo regelmäßig Treffen und Veranstaltungen für jung und alt stattfinden. Die örtliche Gemeinde der Neuapostolische Kirche wurde aufgrund des Mitgliederrückgangs im Jahre 2005 geschlossen.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 13 gewählte Mitglieder, ihm gehören seit der Kommunalwahl am 10. September 2006 zwei Parteien sowie eine Wählergemeinschaft an.

  • CDU - 7 Sitze
  • SPD - 2 Sitze
  • WG - 4 Sitze

Bürgermeister

Das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Steimbke bekleidet Friedrich Andermann (CDU).

Wappen

Blasonierung: „Geteilt von Gold und Rot; oben ein schwarzes Erdölpumpwerk, unten ein silbernes Hufeisen, beiderseits begleitet von einem goldenen Buchenblatt.“

Gemeindepartnerschaften

Steimbke pflegt eine Partnerschaft mit der Gemeinde Chouzé-sur-Loire in Frankreich. Die Haupt- und Realschule Steimbke ist außerdem eine Partnerschule von Werder Bremen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Steimbke - Rathausplatz; im Hintergrund die Kirche
Steimbke - Schule

Verkehr

Steimbke liegt direkt an der Bundesstraße 214, die von Nienburg/Weser nach Celle führt, sowie an den Kreisstraßen 3, 6 und 37. Zusätzlich wird der Ort von den Buslinien 40, 41 und 42 der Verkehrsgesellschaft Nienburg/Weser (VLN) angefahren.

Unternehmen

Mehrere Firmen haben sich in Steimbke niedergelassen, so gibt es unter Anderem einen Hofladen, einen Agrarhandel, eine Geschäftsstelle der Raiffeisen Hauptgenossenschaft Nord, einen Supermarkt, zwei Konditoreien, eine Fleischerei, einen Friseursalon, zwei Banken, zwei Fahrschulen, einen Deko-Laden, eine Filiale der Deutschen Post AG, mehrere Gaststätten sowie einen Döner-Laden mit Kiosk und Toto/Lotto-Annahmestelle.

Öffentliche Einrichtungen

Im Ortskern findet man das Steimbker Rathaus mit der Samtgemeindeverwaltung. Auch befindet sich hier ein Bürgerbüro, in dem die Angelegenheiten der Bürger bequemer erledigt werden können [5] Steimbke hat außerdem eine Freiwillige Feuerwehr.

Bildung

In Steimbke befindet sich ein Schulzentrum mit Grund-, Haupt- und Realschule sowie ein ganztägiger Kindergarten mit Kindertagesstätte.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

In Steimbke existiert seit Jahrzehnten ein Spielmannszug.

Naturdenkmäler

Am Nordrand der Steimbker Fuhren befindet sich ein Hügelgrab.

Sport

Benannt nach der Gewerkschaft Brigitta hat sich der 1949 gegründete Sportverein Brigitta-Elwerath etabliert. Die Fußballer des SVBE spielen erfolgreich in der Bezirksliga (Bezirk Hannover). Weiterhin gibt es vor Ort seit 1975 ein Hallenbad, heute mit Solarium und Sauna, sowie bereits seit 1955 ein Freibad.

Regelmäßige Veranstaltungen

Jährlich finden in Steimbke das Schützenfest des Schützenvereins Steimbke, sowie das Erntefest statt.

Kulinarische Spezialitäten

Auch in der Gemeinde Steimbke bekommt man jedes Jahr zur Spargelzeit frischen Nienburger Spargel.

Persönlichkeiten

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Literatur

  • Heinz Schlichting, Gemeinde Steimbke (Hrsg): Steimbker Heimatbuch Band 1. Iggersen + Horstmann Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Nienburg, 1987
  • Heinz Schlichting, Gemeinde Steimbke (Hrsg): Steimbker Heimatbuch Band 2. Iggersen + Horstmann Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Nienburg, 1987

Einzelnachweise

  1. Schlichting Band 1, Seite 31
  2. Schlichting Band 1, Seite 67
  3. Lüneburger Urk. N., Abt. 15: Kloster Walsrode Urk. 99
  4. Schlichting Band 1, Seite 67
  5. Rathaus Steimbke.

Weblinks


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