- St. Stefan ob Stainz
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Steiermark Politischer Bezirk Deutschlandsberg (DL) Fläche 17,17 km² Koordinaten 46° 56′ N, 15° 16′ O46.92861111111115.258888888889404Koordinaten: 46° 55′ 43″ N, 15° 15′ 32″ O Höhe 404 m ü. A. Einwohner 2.208 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 129 Einwohner je km² Postleitzahl 8511 Vorwahl 03463 Gemeindekennziffer 6 03 30 NUTS-Region AT225 Adresse der
GemeindeverwaltungSt. Stefan 19
8511 Sankt Stefan ob StainzOffizielle Website Politik Bürgermeister Ernst Summer (ÖVP) Gemeinderat (2005)
(15 Mitglieder)Lage der Gemeinde Sankt Stefan ob Stainz Sankt Stefan ob Stainz ist eine Gemeinde im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark. Die Gemeinde ist landwirtschaftlich geprägt und liegt im Anbaugebiet des Schilchers.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lage
Die Gemeinde Sankt Stefan ob Stainz liegt in der Weststeiermark und besteht aus fünf Katastralgemeinden. Die Gemeinde wird vom Stainzbach durchflossen.
Gemeindegliederung
Sankt Stefan ob Stainz besteht aus den Katastralgemeinden Lemsitz im Südwesten, Lichtenhof im Südosten, St. Stefan im Zentrum, Pirkhof und Pirkhofberg im Nordosten und Zirknitz im Nordwesten.
Nachbargemeinden
Gundersdorf Mooskirchen Greisdorf Lannach Marhof Georgsberg Geschichte
Im Mittelalter und in der Neuzeit war das Gemeindegebiet auf verschiedene Grundherrschaften aufgeteilt. Eine davon waren die Lemsitzer, die ihren Wohnsitz, die Burg Lemsitz, im heutigen Gemeindegebiet hatten. Die Besitzungen der Lemsitzer wurden wie das übrige Gemeindegebiet vermutlich zweimal von umherstreifenden Türken verwüstet. Erstmalig dürfte das 1480, beim Türkeneinfall in die Steiermark und Kärnten, geschehen sein. Damals drang eine zahlenmäßig große türkische Streifschar über den Packsattel in das Gebiet des heutigen Bezirks Voitsberg vor. Aus dem Gebiet um Ligist kommend, haben Unterabteilungen dieser Streifschar wohl auch St. Stefan erreicht. Mit Sicherheit schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde das Gemeindegebiet 1532, nachdem die Türken die Belagerung von Güns abgebrochen hatten und auf ihrem Rückmarsch nahezu die gesamte südliche Steiermark ausplünderten und verwüsteten. Die Burg Lemsitz, wohin sich ein Teil der Bevölkerung geflüchtet hatte, erlebte eine mehrtägige Belagerung durch türkische Streifschärler, die jedoch abgewehrt werden konnte. Ersichtlich werden die von den Türken begangenen Verwüstungen auch anhand der Gültschätzung von 1542, wo beispielsweise einige Bauernhöfe im Lemsitzer Gebiet als öde aufscheinen und als Grund dafür der Türkeneinfall zehn Jahre zuvor genannt wird.
1824 waren die fünf Katastralgemeinden Lemsitz, Lichtenhof,Pirkhof, St. Stefan und Zirknitz zur Verwaltungsgemeinde St. Stefan zusammengeschlossen worden. Die Gemeinde St. Stefan entstand schließlich durch die Aufhebung der Grundherrschaft im Jahre 1850 und Zusammenlegung der gleichnamigen Katastralgemeinden Lemsitz, Lichtenhof und St. Stefan. 1968 wurden die Gemeinden Pirkhof mit Pirkhofberg und Zirknitz, Teil der Gemeinde St. Stefan ob Stainz.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
1869 bis 2001Jahr Bevölkerung Jahr Bevölkerung 1869 1.565 1939 1.613 1880 1.598 1951 1.809 1890 1.626 1961 1.891 1900 1.563 1971 1.897 1910 1.715 1981 1.968 1923 1.644 1991 2.092 1934 1.791 2001 2.198 Bevölkerungsverteilung 2001 Sankt Stefan ob Stainz 852 Zirknitz 543 Pirkhof und Pirkhofberg 380 Lemsitz 342 Lichtenhof 81 Bevölkerungsstruktur
Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 2.198 Einwohner. 97,6 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 92,7 % der Einwohner, 3,5 % sind ohne religiöses Bekenntnis, 2,3 % evangelisch.
Bevölkerungsentwicklung
Zwischen 1869 und 1939 änderte sich die Bevölkerungszahl der Gemeinde Sankt Stefan ob Stainz nur marginal und erlebte auch kaum größere Schwankungen. Erst seit 1939 stellte sich in der Gemeinde ein kontinuierliches Wachstum ein, das bis heute anhält.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wichtigste Sehenswürdigkeit der Gemeinde ist die Pfarrkirche St. Stefan.
Wirtschaft und Infrastruktur
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es 76 Arbeitsstätten mit 367 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 771 Auspendler und 192 Einpendler. Wichtigste Branchen sind der Handel, die Sachgütererzeugung und das Unterrichtswesen. Es gibt 167 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 25 im Haupterwerb), die zusammen 1.511 ha bewirtschaften (1999).
Die Verkehrserschließung erfolgt über die Schilcher Weinstraße (L 314), die Zirknitzstraße (L 641) und die Pirkhofstraße (L 667). Im Norden hat die Gemeinde auch Anschluss an die Süd Autobahn (A2), im Südosten an die Radlpass Straße (B 76).
Die Gemeinde verfügt über eine Volksschule, eine Hauptschule und eine Musikschule sowie drei Kindergärten.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat ist stark von der ÖVP dominiert, die trotz eines Stimmenverlustes von 9,86% bei den Wahlen 2005 mit 48,80% die Mandatsmehrheit halten konnte. Die SPÖ, die 2005 ihren Stimmanteil verdoppeln konnte, erreichte 32,30%. Die FPÖ scheiterte 2005 mit einem Stimmenverlust von 12,35% und 4,37% am Wiedereinzug in den Gemeinderat. Während die Liste Wir für Sankt Stefan bei den Gemeinderatswahlen 2005 nicht mehr antrat, erreichte das Bürger Forum St.Stefan mit 14,53% und zwei Mandaten auf Anhieb den Einzug in den Gemeinderat.
Wappen
Das Gemeindewappen wurde von der steiermärkischen Landesregierung mit der Verordnung vom 1. August 1980 verliehen. Es zeigt: "In Rot eine abwärts zu einem Kreis gebogene silberne Weinrebe mit fünf Blättern und einer aufwärts gekehrten Traube, drei (eins zu zwei gestellte) rautenförmige, facettierte, silberne Steine umschließend."
Partnergemeinden
historische Landkarten zum Gebiet von St. Stefan aus den drei Landesaufnahmen in der Zeit von ca. 1789 bis 1910 Lemsitz (rechts außen), Josephinische Landesaufnahme um 1780
Unterkunft für 14 Mann und 4 Pferde im Ort laut Franziszeischer Landesaufnahme, ca. 1835
In der franzisco-josephinischen Landesaufnahme, ca. 1910
Belege
Literatur
- Moser, Konrad: St. Stefan ob Stainz. St. Stefan ob Stainz 1987
Weblinks
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