- Marhof
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Marhof Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Steiermark Politischer Bezirk: Deutschlandsberg Kfz-Kennzeichen: DL Fläche: 30,8 km² Koordinaten: 46° 54′ N, 15° 13′ O46.915.216666666667460Koordinaten: 46° 54′ 0″ N, 15° 13′ 0″ O Höhe: 460 m ü. A. Einwohner: 1.013 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 32,89 Einw. pro km² Postleitzahl: 8510 Vorwahl: 3463 Gemeindekennziffer: 6 03 20 NUTS-Region AT225 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Marhof 1
8510 StainzWebsite: Politik Bürgermeister: Herbert Wiedner (SPÖ) Gemeinderat: (2005)
(15 Mitglieder)Lage der Gemeinde Marhof im Bezirk Deutschlandsberg (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Marhof ist eine Gemeinde mit 1013 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lage
Die Gemeinde Marhof liegt in der Weststeiermark und besteht aus vier Katastralgemeinden. Wichtigste Bäche in der Gemeinde sind der Theussenbach, der Sierlingbach und der Rainbach, die alle in den größten Bach der Gemeinde, den Stainzbach münden. Wichtige Erhebungen sind der Rosenkogel (1.362 m), Mothiltor (1.240 m) und der im Grenzgebiet zu Kloster und Edelschrott liegende Reinischkogel (1.463 m). Die Gesteine, auf denen das Gemeindegebiet liegt, sind wissenschaftlich eingehend untersucht.[1]
Gemeindegliederung
Marhof besteht aus den Katastralgemeinden Trog (Nordwesten), Sierling (Süden), Wald (Osten) und Teufenbach (Nordosten), wobei die Katastralgemeinden Sierling und Trog die größte Fläche einnehmen.
Nachbargemeinden
Greisdorf St. Stefan ob Stainz Kloster /
EdelschrottGeorgsberg Bad Gams Stainz Geschichte
Erste, einzelne Funde auf dem Gemeindegebiet sind aus der Römerzeit erhalten, als hier die Noriker, ein keltischer Stamm, siedelten. Am Sporiroa-Ofen wurden bei archäologischen Ausgrabungen Funde aus der späten Lasinja-Kultur und der Zeit um 1100 n. Chr. gefunden.[2] Möglicherweise wurde die Heilquelle des heutigen Bad Sauerbrunn bereits von den Römern genutzt.
Im 13. Jahrhundert wurde nordwestlich von Marhof oberhalb des Sauerbrunn- und Theußenbachgrabens die Burg Wessenstein erbaut. Urkundlich erwähnt wird sie erstmals 1245. Die Burg schützte dabei den Weg von Stainz über den Aibl bis zur Pack. Die erste urkundliche Erwähnung von Marhof stammt aus dem Jahr 1411, als über den „Maierhoif in S.Stephans pharr ob Stencz“ berichtet wurde.
Von 1870 bis 1935 lebte in Rachling, im heutigen Gemeindegebiet (damals noch Gemeinde Sierling), der bekannte Wunderheiler Johann Reinbacher vulgo Höllerhansl.
1968 wurde die heutige Gemeinde Marhof neu gebildet..[3]
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Marhof.
Bevölkerung
Bevölkerungsverteilung 2001 Rainbach 262 Wald 228 Sierling 199 Teufenbach 179 Trog 144 Angenofen 51 Bevölkerungsentwicklung 1869 bis 2001 Jahr Bevölkerung Jahr Bevölkerung 1869 1.141 1939 1.186 1880 1.164 1951 1.193 1890 1.273 1961 1.092 1900 1.143 1971 1.164 1910 1.164 1981 1.119 1923 1.077 1991 1.074 1934 1.200 2001 1.063 Bevölkerungsstruktur
Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 1.063 Einwohner. 99,0 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 91,6 % der Einwohner, 4,5 % sind ohne religiöses Bekenntnis.
Bevölkerungsentwicklung
Die Einwohnerzahl von Marhof blieb lange Zeit relativ konstant. Seit 1971 bewegt sich die Bevölkerungszahl der Gemeinde jedoch kontinuierlich leicht nach unten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es 31 Arbeitsstätten mit 140 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 377 Auspendler und 74 Einpendler. Es gibt 115 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 21 im Haupterwerb), die zusammen 1.577 ha bewirtschaften (1999).
Die Verkehrserschließung erfolgt über die Landesstraße L 684, die die Gemeinde über Stainz an die Radlpasstraße (B 76) anbindet.
Politik
Gemeinderat
Bei den Gemeinderatswahlen 2005 konnte die SPÖ der ÖVP in Marhof die Vormachtstellung entreißen, wobei sie stark von den Verlusten der ÖVP und den Stimmen der FPÖ profitierte, die nicht mehr antrat. Ein plus von 20,62 % bedeutete insgesamt 63,90 % und den Zugewinn von drei Mandaten. Die ÖVP schrumpfte hingegen um 12,50 % auf 36,10 %, was einen Verlust von zwei Mandaten bedeutete.
Wappen
Das Recht zur Führung des Gemeindewappens wurde der Gemeinde Marhof am 16. Juni 2002 verliehen. Der Entwurf stammt von Gernot Obersteiner aus dem Steiermärkischen Landesarchiv. Es zeigt im unteren Wappenbereich einen blaue, silbern geflutete Schildfuß, der die Heilquelle von Bad Sauerbrunn symbolisiert. Darüber befindet sich gezinnte, grüne und silbern bordierte Sparren, die für die frühere Burg Wessenstein. Aus dem oberen Sparrenbord wachsen auf rotem Grund zwei silberne Rosen, die den Rosenkogel symbolisieren. Die sechs Rosenblätter der Zweige stehen für die sechs Ortschaften der Gemeinde: Angenofen , Rainbach, Sierling, Teufenbach, Trog und Wald.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in MarhofWeblinks
Commons: Marhof – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Peter Beck-Mannagetta: Zur Tektonik des Stainzer- und Gamser-Plattengneises in der Koralpe (Steiermark). Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. 90. Jahrgang, Wien. 1945. Seiten 151–180 [1].
- ↑ Ulla Steinklauber: Funde vom „Sporiroaofen“ in der Weststeiermark. Fundberichte aus Österreich. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt. Band 42, Jahrgang 2003. Wien 2004. Seiten 417–422.
- ↑ Bernd E. Mader: Der Höllerhansl. Leben und Wirken des Naturheilers Johann Reinbacher. Graz-Wien 1997. Styria. ISBN 3-222-12607-0.
Historische Landkarten
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Das Gebiet nördlich von Marhof in der Josephinischen Landesaufnahme, ca. 1789
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Marhof in der Franziszeischen Landesaufnahme, ca. 1835
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Marhof mit Stainz, dem Rosenkogel und dem Reinischkogel, Aufnahmeblatt 1:25.000 der franzisco-josephinischen Landesaufnahme, um 1878
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In der franzisco-josephinischen Landesaufnahme, ca. 1910
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