Wielfresen

Wielfresen
Wielfresen
Wappen von Wielfresen
Wielfresen (Österreich)
Wielfresen
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Deutschlandsberg
Kfz-Kennzeichen: DL
Fläche: 43,84 km²
Koordinaten: 46° 44′ N, 15° 10′ O46.72555555555615.173611111111620Koordinaten: 46° 43′ 32″ N, 15° 10′ 25″ O
Höhe: 620 m ü. A.
Einwohner: 594 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 13,55 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8551
Vorwahl: 03468
Gemeindekennziffer: 6 03 42
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Unterfresen 24
8551 Wielfresen
Website: www.wielfresen.steiermark.at
Politik
Bürgermeister: Franz Jöbstl (Namensliste)
Lage der Gemeinde Wielfresen im Bezirk Deutschlandsberg
Aibl Deutschlandsberg Eibiswald Frauental an der Laßnitz Freiland bei Deutschlandsberg Bad Gams Garanas Georgsberg Greisdorf Gressenberg Groß Sankt Florian Großradl Gundersdorf Hollenegg Kloster Lannach Limberg bei Wies Marhof Osterwitz Pitschgau Pölfing-Brunn Preding Rassach Sankt Josef Sankt Martin im Sulmtal Sankt Oswald ob Eibiswald Sankt Peter im Sulmtal Sankt Stefan ob Stainz Schwanberg Soboth Stainz Stainztal Stallhof Sulmeck-Greith Trahütten Unterbergla Wernersdorf Wettmannstätten Wielfresen Wies SteiermarkLage der Gemeinde Wielfresen im Bezirk Deutschlandsberg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Wielfresen ist eine Gemeinde mit 594 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Wielfresen liegt am Südosthang der Koralpe in einer Seehöhe von 400 bis 2.000 Meter. Der Ort ist eine Streusiedlung mit Höfen in teilweise über 1.000 Meter Seehöhe. Entwässert wird die Gemeinde durch die Weiße Sulm und die zahlreichen Nebenbäche, die hervorragende Wasserqualität aufweisen. Verkehrsmäßig wird Wielfresen durch die Landesstraße L 652 erschlossen.

Katastralgemeinden sind Unterfresen, Wiel-St. Oswald und Wiel-St. Anna. Das Gemeindezentrum mit dem Amtshaus, dem Wirtschaftshof und der Feuerwehr befindet sich in Unterfresen.

Nachbargemeinden

Garanas Schwanberg /
Limberg bei Wies
Sankt Georgen im Lavanttal Nachbargemeinden Wies
Soboth Sankt Oswald ob Eibiswald Wernersdorf

Geologie

Das Gemeindegebiet liegt in einer Terrassen- und Stufenlandschaft mit steilen Flanken und schluchtartigen Erosionseinschnitten. Vorherrschend sind kristalline Schiefer, Gneise und Glimmerschiefer mit eingelagerten Eklogit-Gesteinskörpern und Quarzgängen. Das Gebiet ist in den Koralm-Kristall-Trail einbezogen.

Klima

Klimatisch ist die Gemeinde durch die westlich aufragende Koralpe von den ozeanischen Wettereinflüssen abgeschirmt. Das Gemeindegebiet zählt zu den windschwächsten in Österreich, weist jedoch große Niederschlagsmengen im Höhenbereich auf. Das Jahrestemperaturmittel liegt im Winter bei 1 Grad, im Sommer bei 17 Grad. In über 1.000 Meter Seehöhe ist das Gebiet weitgehend nebelfrei.

Geschichte

Im 6. Jahrhundert war das Gebiet slawisch besiedelt. Mit dem Einfluss des Herrschaftsbereiches Schwanberg um 1000 setzten bairische Besiedelung und Christianisierung ein.

Die erste bekannte Nennung von „Vrezen“ und „Wiell“ ist im Salzburger Kammerbuch von 1430 dokumentiert, doch bereits 1236 wird der „perg Wroll“ in einer Belehnungsurkunde erwähnt. In den Ämtern Fresen und Wiel gab es zeitweise über einhundert Huben. Heute sind es knapp fünfzig Höfe.

Bis 1849 war das Gebiet der Herrschaft Schwanberg zugehörig, mit den Herren von Pettau, den Spangsteinern, den Gallern, den Wagensbergern, den Grafen von Saurau und den Fürsten von und zu Liechtenstein. Seit 1849 sind die KG Unterfresen, Wiel-St. Anna und Wiel-St. Oswald zur Ortsgemeinde Wielfresen zusammengeschlossen.


Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 1004
1880 1101
1890 1059
1900 1024
1910 963
1923 949
1934 1010
1939
1951 963
1961 960
1971 923
1981 852
1991 791
2001 712
Skulptur „G'fangener Russ“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Bergkirche St. Katharina, ausgehendes 15. Jahrhundert, Hochaltar aus 1668, Orgel von C. Billich aus 1876, Turmuhr von Meister Berthold aus dem Jahr 1896.
  • Klementikapelle mit Altarbild von Bruno Wildbacher.
  • Schaumühle am Schwarzbach, 150 Jahre alte zweigängige Mühle mit 3 Meter großem Wasserrad, originale Restaurierung, betriebsbereit
  • Hochstube, architektonische Besonderheit.
  • „G’fangener Russ“, Steinskulptur von Carl Hermann nach dem Gedicht von Hans Kloepfer[1]
  • Neubauerkapelle: Diese Kapelle wurde um 1840 erbaut und 2010 renoviert.[2] Sie ist der Hl. Jungfrau Maria geweiht.

Naturdenkmäler

  • Eklogitformation „Hohlfelsen“, gilt österreichweit als schönste Formation dieses seltenen Gesteines.
  • Wasserfall an der Weißen Sulm, Kataraktstufen von insgesamt 150 m, Kolken (Gesteinsmühlen), Schwefelblüten.

Kulinarische Spezialitäten

  • Wielfresner Jausnkiste, Kübelfleisch, Schilcher, Edelbrände, Säfte

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 9 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

  • 5 WFW (WIR FÜR WIELFRESEN) - Bgm. Franz Jöbstl, Vzbgm. Helfried Gangl, Christiane Stopper, Franz Koch, Annemarie Roschitz
  • 4 ÖVP - Kassier Georg Ruhri, Karl Freidl jun., Stefan Fürpass, Peter Golob

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juli 1979.[3]

Das Wappen zeigt ein rotes, in drei Teilen gebrochenes Richtrad mit elf Speichen als Attribut der Heiligen Katharina auf silbrigem Grund. Aus den Bruchstellen wachsen nach auswärts grüne Birkenzweige (slaw. Birke = Fresen) mit oben je drei und unten mit fünf Blättern.

Ehrenbürger

  • 1959: Georg Tschuchnigg, Altbürgermeister
  • 1963: Josef Krainer, Landeshauptmann der Steiermark von 1948 bis 1971
  • 1979: Dr. Friedrich Niederl, Landeshauptmann der Steiermark von 1971 bis 1980
  • 1983: Dr. Josef Krainer, Landeshauptmann der Steiermark von 1980 bis 1996
  • 2004: Waltraud Klasnic, Landeshauptmann der Steiermark von 1996 bis 2005
  • 2009: Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmannstellvertreter der Steiermark


Literatur

Erich Wozonig: Wielfresen - eine Berggemeinde am Ostrand der Koralpe. Heimatbuch und Gemeindechronik. Verlag Simadruck, Deutschlandsberg 2003. Keine ISBN. 354 Seiten.

Historische Landkarten

Einzelnachweise

  1. „G'fangener Russ“.
  2. Wochenzeitung Weststeirische Rundschau vom 10. Juni 2011. 84. Jahrgang Nr. 23. Seite 1 (auf der Titelseite falsch als Nr. 21 vom 27. Mai 2011 bezeichnet).
  3. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 30, 1980, S. 47

Weblinks

 Commons: Wielfresen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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