Greisdorf

Greisdorf
Greisdorf
Wappen von Greisdorf
Greisdorf (Österreich)
Greisdorf
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Deutschlandsberg
Kfz-Kennzeichen: DL
Fläche: 26,34 km²
Koordinaten: 46° 55′ N, 15° 14′ O46.92444444444415.225277777778580Koordinaten: 46° 55′ 28″ N, 15° 13′ 31″ O
Höhe: 580 m ü. A.
Einwohner: 1.027 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 38,99 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8511
Vorwahl: 3463
Gemeindekennziffer: 6 03 10
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Greisdorf 5
8511 Greisdorf
Website: www.greisdorf.at
Politik
Bürgermeister: Gerhard Eger (ÖVP)
Gemeinderat: (2010)
(15 Mitglieder)
12 ÖVP, 3 SPÖ
Lage der Gemeinde Greisdorf im Bezirk Deutschlandsberg
Aibl Deutschlandsberg Eibiswald Frauental an der Laßnitz Freiland bei Deutschlandsberg Bad Gams Garanas Georgsberg Greisdorf Gressenberg Groß Sankt Florian Großradl Gundersdorf Hollenegg Kloster Lannach Limberg bei Wies Marhof Osterwitz Pitschgau Pölfing-Brunn Preding Rassach Sankt Josef Sankt Martin im Sulmtal Sankt Oswald ob Eibiswald Sankt Peter im Sulmtal Sankt Stefan ob Stainz Schwanberg Soboth Stainz Stainztal Stallhof Sulmeck-Greith Trahütten Unterbergla Wernersdorf Wettmannstätten Wielfresen Wies SteiermarkLage der Gemeinde Greisdorf im Bezirk Deutschlandsberg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Greisdorf ist eine Gemeinde mit 1027 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Die Gemeinde Greisdorf liegt im Weststeirischen Hügelland (Region Stainz-Reinischkogel) und besteht aus den vier Ortschaften Greisdorf, Steinreib, Sommereben und Wald in der Weststeiermark. Bekanntester Fluss der Gemeinde ist der Stainzbach.

Gemeindegliederung

Greisdorf besteht aus den Katastralgemeinden Greisdorf und Steinreib.

Nachbargemeinden

Ligist
Edelschrott Nachbargemeinden Gundersdorf
Marhof St. Stefan

Geschichte

Der Name Greisdorf wird (wie Grail, Gralla, Crailsheim) von einem althochdeutschen Rufnamen C(h)rowil oder von ahd. chrouwil 'Werkzeug zum Kratzen', 'Gabel mit umgebogenen Zinken' abgeleitet.[1]

In Sommereben, auf der Glaserwiese beim Gasthof Klugbauer, wurde ein fast 400 Jahre alter Glaserzeugungsbetrieb freigelegt. Der Betrieb, dessen Werkshalle etwa 240 m² groß war, gehörte dem Stift Stainz, er wurde um 1640 eingestellt. Erhalten sind zwei Schmelztiegel, Feuerungslüftungen, Aschenfall, Mischkoje und Kühlofen, auch ein Teil des ursprünglichen Lärchenholzbodens ist zu erkennen. Einer der Schmelztiegel ist ungefähr 35x35 cm groß.[2] Die Anlage wird als besterhaltene Glasofenanlage in Mitteleuropa geschildert.[3] [4] Im 17. Jahrhundert sind im Gebiet von Greisdorf mehrere Glaserzeugungsbetriebe belegt, so erwarb der Bauer Leski 1693 eine Glashütte, für die er bis 1732 Zins entrichtete. Grundstücke namens Gloserwiese sind beim Bauernhof Klugbauer, wo auch im 20. Jahrhundert noch Reste eines Gebäudes auszumachen waren, und auch beim Hof Klughiasl dokumentiert.[5]

Pfarrlich gehört Greisdorf zur Pfarre St. Stefan ob Stainz.

Bevölkerung

Bevölkerungsstruktur

Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 1.055 Einwohner. 99,2 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 90,6 % der Einwohner, 3,5 % sind evangelisch, 4,5 % sind ohne religiöses Bekenntnis.

Bevölkerungsentwicklung

Die Gemeinde Greisdorf verzeichnet seit dem Ende des 19. Jahrhunderts einen Bevölkerungsrückgang. Mit Ausnahme kurzer Wachstums- oder Stabilisierungsphasen fiel die Bevölkerungszahl kontinuierlich von 1.310 (1869) auf 1.055 (2001) zurück.

Bevölkerungsverteilung 2001
Greisdorf 472
Steinreib 321
Sommereben 236
Wald i.d. Weststeiermark 26
Bevölkerungsentwicklung 1869 bis 2001
Jahr Bevölkerung Jahr Bevölkerung
1869 1.310 1951 1.122
1880 1.249 1961 1.068
1890 1.300 1971 1.115
1910 1.204 1981 1.086
1923 1.151 1991 1.012
1939 1.110 2001 1.055

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Tourismusgemeinde Greisdorf gehört zum Tourismusverband „Schilcherland Stainz-Reinischkogel“, der die Gemeinden Stainz, Greisdorf, Marhof, Sankt Stefan ob Stainz, Gundersdorf, Georgsberg, St. Josef, Rassach und Stainztal. Besonderes Augenmerk wird in der Gemeinde daher auf den Anbau von Schilcher-Trauben gelegt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es 28 Arbeitsstätten mit 99 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 334 Auspendler und 43 Einpendler. Wichtigster Arbeitgeber der Gemeinde ist das Beherbergungs- und Gaststättenwesen. Es gibt 114 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 34 im Haupterwerb), die zusammen 1.660 ha bewirtschaften (1999).

Politik

Gemeinderat

In der Gemeinde Greisdof verfügt die ÖVP mit 76,50 % bei den Wahlen 2005 über eine bequeme absolute Mehrheit. Gegenüber den Wahlen 2005 konnte sie 11,69 % und 2 Mandate zulegen. Der Rest entfällt auf die SPÖ.

Wappen

Die Gemeinde Greisdorf erhielt das Recht zur Führung eines Gemeindewappens am 4. November 1985. Es zeigt auf blauem Grund eine goldene Pressspindel.

Literatur

  • Konrad Moser: Greisdorf. Eigenverlag der Gemeinde Greisdorf 1994, keine ISBN.
  • Monika Müller: Das Bauerntum im Gerichtsbezirk Stainz im historisch-ökonomischen Wandel des 19. und 20. Jahrhunderts. Diplomarbeit an der Universität Graz 1988, keine ISBN. Seiten 133–143.

Weblinks

 Commons: Greisdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Historische Landkarten

Einzelnachweise

  1. Fritz Lochner von Hüttenbach: Die Namen Grail, Gralla, Greisdorf und Verwandtes. In: Blätter für Heimatkunde. Herausgegeben vom Historischen Verein für Steiermark. 68. Jahrgang. Heft 3 Graz 1994. ISSN 0006-4459. Seiten 96–97.
  2. Spektakulärer Fund auf dem Reinischkogel: Gut erhaltener Glasofen aus 1635. In: Wochenzeitung Weststeirische Rundschau. 26. August 2011, 84. Jahrgang Nr. 34. Seite 14.
  3. Einzigartig in Mitteleuropa: Knapp 400 Jahre alter Glasofen in Sommereben. In: Wochenzeitung Weststeirische Rundschau. 7. Oktober 2011, 84. Jahrgang Nr. 40. Seite 10.
  4. Tageszeitung Kleine Zeitung. 16. September 2011. Teil Süd- und Weststeier. Seite 28–29. (.pdf) Mauerreste führten zu Waldglashütte (website).
  5. Moser, Greisdorf, Seiten 99 und 152.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Greisdorf — 46° 55′ 28″ N 15° 13′ 31″ E / 46.9244, 15.2253 …   Wikipédia en Français

  • Greisdorf — Infobox Ort in Österreich Art = Gemeinde Name = Greisdorf Wappen = lat deg = 46 | lat min = 55 | lat sec = 28 lon deg = 15 | lon min = 13 | lon sec = 31 Bundesland = Steiermark Bezirk = Deutschlandsberg Höhe = 580 Fläche = 26.32 Einwohner = 1029… …   Wikipedia

  • Greisdorf — Original name in latin Greisdorf Name in other language Greisdorf State code AT Continent/City Europe/Vienna longitude 46.91667 latitude 15.21667 altitude 437 Population 0 Date 2011 07 31 …   Cities with a population over 1000 database

  • Liste der denkmalgeschützten Objekte in Greisdorf — Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Greisdorf enthält die denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Greisdorf im steirischen Bezirk Deutschlandsberg, wobei die Objekte teilweise per Bescheid und teilweise durch Verordnung… …   Deutsch Wikipedia

  • Sankt Stefan ob Stainz — Sankt Stefan ob Stainz …   Deutsch Wikipedia

  • St. Stefan ob Stainz — Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Bezirk Deutschlandsberg — Lage …   Deutsch Wikipedia

  • Грайсдорф — Коммуна Грайсдорф Greisdorf Страна АвстрияАвстрия …   Википедия

  • Aichegg (Gemeinde Hollenegg (Steiermark)) — Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Bachholz — Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”